Archivale
Dr. Heinrich Neithardt, Domkustos zu Konstanz und Pfarrer zu Ulm, Johann Ehinger von Pfaffenhofen [a. d. Roth/Lkr. Neu-Ulm], Altbürgermeister, und Heinrich Rembolt, Richter und Bürger zu Ulm, teilen dem Konstanzer Bischof Thomas [Berlower] oder seinem Generalvikar in geistlichen Angelegenheiten mit, dass der verstorbene Ulmer Bürger Johann Eiselin in seinem Testament 800 rheinische Gulden aus seiner Hinterlassenschaft für die Stiftung einer ewigen Messe bestimmt hat. Sie als seine bevollmächtigten Testamentsvollstrecker haben nun diese Stiftung mit Zustimmung von Bürgermeister und Rat der Stadt Ulm ausgeführt. Der Kaplan, dem diese Messe übertragen wird, soll sie persönlich versehen und am Seelaltar im Ulmer Münster mindestens vier oder fünf wöchentliche Messen feiern. Zur Ausstattung der Messstiftung haben sie einen jährlichen Zins in Höhe von 30 rheinischen Gulden um 600 Gulden gekauft. Den Zins entrichtet Matthäus Ehinger von seinem Hof. Außerdem übergeben sie der Stiftung noch einen wöchentlichen Zins von 3 Schilling Heller, der von Haus und Hofstatt des Konrad Klein in Ulm vor dem Herdbruckertor ("Hertprugkthor") [abgegangen, Donaustraße, Bereich östlich von Herdbruckerstraße 30, Lagerbuch 1/3] zu entrichen ist. Zudem werden sie noch ein Haus und Grundstück in Ulm sowie für 10 Gulden, die von dem im Testament für die Messe vorgesehenen Kapital noch übrig sind, weitere jährliche Einkünfte für die Messe kaufen. Das Patronats- und Präsentationsrecht für die Messe haben sie Bürgermeister und Rat der Stadt Ulm übertragen. Die Testamentsvollstrecker bitten den Bischof von Konstanz nun um die Bestätigung der Stiftung.
- Reference number
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A Urk., 2695
- Former reference number
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1528
- Further information
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Sprache: Deutsch
Aussteller: Dr. Heinrich Neithardt, Johann Ehinger und Heinrich Rembolt, Testamentsvollstrecker des verstorbenen Ulmer Bürgers Johann Eiselin
Siegler: Bürgermeister und Rat der Stadt Ulm mit dem Stadtsiegel, Dr. Heinrich Neithardt, Johann Ehinger und Heinrich Rembolt
Kanzleivermerke: CX (17. Jh.); LXX (17. Jh.); Lit. M (18. Jh.)
Überlieferung: Orig.
Beschreibstoff: Perg.
Siegelbefund: Ursprünglich vier an Pergamentstreifen anhängende Siegel; alle vier verloren
Rückvermerke: Inhaltsangabe (17. Jh.)
Anmerkungen: Die Bestätigungsurkunde des Generalvikars des Bischofs von Konstanz vom 4. Februar 1492 (A Urk. lfd. Nr. 2696) ist als Affix an die Stiftungsurkunde angehängt.
Bemerkungen: Regest: Bazing/Veesenmeyer, Urkunden Pfarrkirche, S. 147f., Nr. 312
Datum: Der gebenn ist auf sambstag vor sannt Annthonis tag, 1492.
- Context
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A Urkunden
- Holding
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A Urk. A Urkunden
- Date of creation
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1492 Januar 14.
- Other object pages
- Last update
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03.04.2025, 1:15 PM CEST
Data provider
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Object type
- Archivale
Time of origin
- 1492 Januar 14.