Architektur

Klosterkirche-Grabsteine aus den Jahren 1592 und 1593 mit Laudatio und Wappenkartusche in Hochrelief am Langhaus

Eine erste feste Siedlung wird eine Generation vor der ersten Jahrtausendwende erwähnt. Nicht weit davon entfernt erfolgt dann die Gründung einer Stadt unter der Herrschaft der Grafen von Dillingen zwischen 1215-1230. Bald schon gelangt die Stadtdurch Bischof Hartmann V. von Dillingen, Sohn des letzten amtierenden Grafen von Dillingen, an das Hochstift Augsburg. Die Erteilung des Münzrechts durch Kaiser Karl IV. erfolgt 1356. Mit der Verleihung der Hochgerichtsbarkeitsteigt die Stadt in den Rang einer Residenz- und Hauptstadt des Hochstiftes auf. Zunehmend verweilten die Augsburger Bischöfe dann auch in Dillingen ab dem 15. Jh, da sich die Bürgerschaft von Augsburg zunehmend von der Bischöflichen Herrschaft löste. Ab 1543 bis 1690 war Dillingen schließlich auch Haupt Residenz, deren durch Kardinal Otto Truchsess von Waldburg gegründete Schule 1551 von Papst Julius III. zur Universität erhoben wurde, was Kaiser Karl V. 1553 bestätigte. Ab 1564 entwickelte sich Dillingen unter dem Betreiben der Jesuiten zum Zentrum der (katholischen) Gegenreformation (seit dem Augsburger Religionsfrieden von 1550 breitete sich der „Protestantismus“ schnell aus). In den Kriegswirren des 16-18.Jh. wurde Dillingen mehrmals schwer in Mitleidenschaft gezogen und fiel 1802 an Bayern. Die Stadtpfarrkirche, ehemals Klosterkirche, hat Romanische Wurzeln, wird ab 1230 Erweitert und unter Bischof Peter von Schaumberg ab 1435 Gotisch überarbeitet, schließlich als zweite Bischofskirche ab 1619 weitgehend (unter Beibehaltung des Kirchturmkerns) neu erbaut. Weiterhin wird das Stadtbild beherrscht von dem Schloss aus seinen weitgehend sichtigen Staufischen Buckelquadern und den barock erneuerten und erhöhten oberen teilen der Gebäude wie auch des (ehemaligen) Bergfrieds mit seiner doppelstöckigen achteckigen Barocken Glockenstube, mittlerweile zum Glockenturm der Schlosskirche avanciert. Das Stadtbild selbst wird geprägt vom Barockem Charakter (auf älterer Grundlage), und ist nebst der Stadtbefestigung im Barocken Stil sehr sehenswert.

Dieter-Robert Pietschmann | Rechtewahrnehmung: heidICON - Die Heidelberger Objekt- und Multimediadatenbank

Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International

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Standort
Dillingen a.d. Donau
Sammlung
Städte und Dörfer

Ereignis
Herstellung
(wann)
18 Jh
(Beschreibung)
Barock (auf Romanisch-Gotischer Grundlage)

Letzte Aktualisierung
05.03.2025, 16:25 MEZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Architektur

Entstanden

  • 18 Jh

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