Gemälde

Maria mit dem Kind, das den Johannesknaben segnet / Madonna Diotallevi

Obwohl die langneckige Madonna seitenverkehrt eine gewisse Ähnlichkeit zu der Ansidei Altartafel in der National Gallery, London von 1505 (ehemals in der Kapelle der Ansidei Familie in San Fiorenzo zu Perugia) aufweist, scheint das nicht so reife Werk vollständig unter dem Einfluß Peruginos zu stehen (vgl. die Tafeln der Madonna della Consolazione, 1496-98, oder der Pala dei Tezi, 1500) und wohl eher als der Umzuge Raffaels nach Florenz zu datieren zu sein. Die Tafel könnte in der Tat unter den Berliner Werken die älteste sein. Ein Perugineskes Kennzeichen ist z.B. die Haltung des segnenden Christuskindes, da der Typus des halbfigurigen Madonnenbildes mit dem seitlich herantretenden Johanneskind sich analog schon bei Pintoricchio findet. So beispielsweise im Fitzwilliam Museum in Cambridge. Longhi (1952) hielt eine Ausführung in Phasen für wahrscheinlich. Wobei zuerst um 1502 die vergleichsweise altertümlich wirkende Madonna ausgeführt wurde, die danach um 1504-05 durch die moderneren Gestalten der Kinder ergänzt wurde. Eine Datierung um 1500-01 scheint dennoch zuverlässiger.

Gesamtansicht, freigestellt | Fotograf*in: Christoph Schmidt

Public Domain Mark 1.0

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Originaltitel
Maria mit dem Kind, das den Johannesknaben segnet
Material/Technik
Pappelholz
Maße
Bildmaß: 72,8 x 52,2 cm
Rahmenaußenmaß: 88,7 x 69,8 x 8 cm
Standort
Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
147

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1841/42 Ankauf durch Gustav Friedrich Waagens aus der Sammlung Marchese Diotalevi, Rimini
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wo)
Italien
(wann)
1500 - 1505

Letzte Aktualisierung
02.05.2023, 11:25 MESZ

Objekttyp


  • Gemälde

Beteiligte


Entstanden


  • 1500 - 1505

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