Feldpostbrief
Schwester an Wolfgang Panzer am 24.06.1918 (3.2012.2822)
24.6.18. Mein lieb's Baschle! Eben kam Dein lieber Brief an mich, vielen 1000 Dank dafür! Aber, Baschle, wenn man in Religion sehr gut hat, muß man auch die Johannisblumen kennen. Das ist doch eine haupt zauber wirkende Blume. - Da fällt mir ein, daß ich Dir noch gar nicht erzählt habe, daß wir jetzt in Religion hochinteressante Fragen, wie „Wie kommt die Menschheit dazu, sich Götter zu denken? besprechen. Dabei lernen wir die verrücktesten und verzwicktesten Bräuche kennen. Wir lachen uns manchmal halbtot. Gieb nur acht, daß Du mich nicht einmal in der Johannisnacht störst, wenn ich schweigend, in frischer Wäsche, einen Kranz Johannisblumen im Haar Farnkrautsamen suche. Zum Unsichtbarmachen. Denn dann will ich den Knollen von meiner Nase unsichtbar machen. 1000 herzl. Grüße. Deine verrückte Hex.
- Standort
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Museumsstiftung Post und Telekommunikation
- Inventarnummer
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3.2012.2822
- Material/Technik
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Papier
- Verwandtes Objekt und Literatur
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Online-Präsentation zum Schreiben in Kriegsgefangenschaft
Teil von Collection ID3.2012.2822: Wolfgang Panzer - 109 Briefe - August 1914 bis November 1918 - 3.2012.2822
- Bezug (was)
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FELDPOST
- Ereignis
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Herstellung
- (wer)
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Wolfgang Panzer
- (wo)
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Frankfurt am Main
- (wann)
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24.06.1918
- Rechteinformation
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Museumsstiftung Post und Telekommunikation
- Letzte Aktualisierung
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15.04.2025, 13:55 MESZ
Datenpartner
Museumsstiftung Post und Telekommunikation. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Feldpostbrief
Beteiligte
- Wolfgang Panzer
Entstanden
- 24.06.1918