Archivbestand
Propstei Marsberg / Urkunden (Bestand)
Bestandsgeschichte:
Hochsauerlandkreis, um 785 als Benediktinerkloster gegründet,
826 Kloster Corvey inkorporiert, 1803 aufgehoben.
Form und Inhalt:
Einführung 1. Geschichtlicher Abriß Im Jahre 1046 weihte der
Paderborner Bischof die auf dem Eresberg stehende Corveyer
Kirche und stattete sie mit einer Reihe von Reliquien aus1. Ihr
vorausgegangen war in der Eresburg der Bau einer basilica, einer
königlichen Kapelle, wie die Lorscher Annalen zum Jahr 785
berichten2. Im Jahre 826 übertrugen dann Ludwig der Fromme und
sein Sohn Lothar die Eresburg den Corveyer Benediktinern3. Die
Urkunde spricht in diesem Zusammenhang auch von einer capella,
die Karl der Große hatte errichten lassen, und damit könnte die
basilica gemeint sein. In etwa diese Zeit dürfte sich nun jenes
Blatt-Kapitell datieren lassen, das beim Einbau einer Heizung
1936 im Innern der Stiftskirche zutage gekommen ist4. Den
jüngsten Ausgrabungen zufolge, die in den Jahren 1990 bis 1992
vorgenommen wurden, deckte man im Turmbereich Mauerwerk des 11.
Jahrhunderts auf. Es fanden sich ferner Mauerzüge, die auf ein
ursprünglich doppeltürmiges Westwerk hinweisen und somit die
Darstellung des ersten Siegels der Stadt Marsberg als ein
weitgehend realistisches Abbild charakterisieren. Innerhalb und
außerhalb der zu jenem Westbau gehörigen romanischen Kirche
wurden zwei Bestattungen angetroffen, die in die Zeit davor
zurückreichen, und aus der ältesten Grabungsschicht konnten
Keramikfragmente des 6./7. Jahrhunderts fränkischer Provenienz
und des 9. Jahrhunderts geborgen werden, jedoch ließen sich
keine sächsischen Spuren nachweisen. Schließlich entdeckte man
Putzreste des 8./9. Jahrhunderts und legte die Reste von
Stiftsgebäuden aus dem 12. Jahrhundert frei5. Mit der Geschichte
der Kirche auf der Eresburg ist die Ermordung Thankmars, des
Sohns König Heinrichs I. aus erster Ehe, verbunden, der mit
seinem Halbbruder, Otto I., in Streit um die Thronfolge lag. Als
Otto die von Thankmar besetzte Burg Belecke und die Eresburg
zurückeroberte, floh Thankmar, wie es im Bericht Widukinds von
Corvey zum 28. Juli 938 verlautet, "in die von Papst Leo dem
heiligen Petrus geweihte Kirche (in aecclesiam)" und wurde dort
von einem Parteigänger Ottos erstochen6. Ob und inwieweit sich
die ältesten schriftlichen Zeugnisse einer Kapelle oder eines
größeren kirchlichen Raums mit den Ausgrabungsergebnissen und
späteren propsteilichen Bauten in Verbindung bringen lassen,
mag, solange keine Detailuntersuchungen vorliegen, dahingestellt
bleiben. Im Jahre 1115 zerstörte Graf Friedrich von Arnsberg auf
Veranlassung des Corveyer Abts im Zusammenhang der
Auseinandersetzungen des Kaisers mit den sächsischen Fürsten und
dem Erzstift Köln die Eresburg7. 1145 erschien Volkwin von
Schwalenberg und legte die Burg in Schutt und Asche, da er mit
Corvey in Fehde lag8. Der erste bekannte, dem Benediktinerstift
Marsberg vorstehende Propst ist ein Herimann, dessen Tod 1146
bezeugt wird9. Die Propstei ist bis zu ihrer Aufhebung im Jahre
1803 von Corvey abhängig gewesen, die Pröpste wurden von Corvey
eingesetzt und aus dem Corveyer Kapitel bestimmt. Corvey hat
sich auf dem Berg zu behaupten versucht, jedoch sich seit dem
13. Jahrhundert immer wieder mit den Erzbischöfen von Köln
auseinandersetzen müssen, die hier einen ihrer wichtigsten und
markantesten Stützpunkte gegen Nachbarterritorien zu errichten
suchten und 1230 in einem Vertrag mit Corvey die Hälfte des
Marsbergs mit allen Rechten und Einkünften, allerdings ohne das
Stift selbst, das der geistlichen Gerichtsbarkeit und dem
alleinigen Eigentum der Corveyer Kirche verblieb, erstritten und
die Corveyer und Marsberger Kirche ihrem Schutz unterstellten.
Dieser Vertrag sah auch vor, daß Corvey auf dem Marsberg ohne
Kölner Einverständnis weder einen Burgvogt bestimmen noch
Gebäude errichten durfte10. Eine zwischen 1082 und 1088 zu
datierende Urkunde nennt erstmals die Kirche des hl. Petrus auf
dem Eresberg11. 1176 inkorporierte der Corveyer Abt dem Stift
St. Peter die in Horhusen gelegene Kirche St. Magnus12, 1393 die
Kirche St. Dionysius in Thülen13, da sich das Stift in einer
prekären Vermögenslage befand, und 1427 die Pfarrkirchen in
Westheim und Vasbeck14, als das Stift wiederum stark verschuldet
war. 1247 mußten Corvey und Marsberg dem Paderborner Bischof die
Diözesangerichtsbarkeit über Marsberg und Horhusen zugestehen
und damit zulassen, daß ein Paderborner Kanoniker dort
Archidiakon wurde15. Das bedeutete, daß das Stift Marsberg den
aus den eigenen Reihen für St. Magnus vorgesehenen Pfarrer dem
Archidiakon präsentieren mußte. Um 1240 oder wenig später
scheint ein Neubau der Stiftskirche in Angriff genommen worden
zu sein, denn es hat sich eine Bauinschrift erhalten, die auf
einen 1240 ausgestellten Ablaß Bezug nimmt, in dem zur Hilfe
beim Kirchneubau aufgerufen wird16. 1251 übertrug Corvey dem
Stift, das fortan unter dem Doppelpatrozinium St. Peter und Paul
firmiert, das Patronatsrecht über die Pfarrkirche in Twiste17.
Aus einer gleichzeiti gen Urkunde geht hervor, daß das Kloster
aufwendig ausgebaut wurde18 - insofern wird die Bauinschrift
bestätigt -, und 1259 ist von einem Gästehaus (hospitium) die
Rede und der Hinweis gegeben, daß im Kloster Bücher geschrieben
und angekauft wurden19. Etwa vierzig Jahre später wurde der
Marsberg wiederum durch Brand und Raub verwüstet, diesmal durch
den Grafen von Everstein. Den Schaden suchte Corvey 1298 zu
regulieren20. 1319 äscherte ein Blitzschlag Kirche und Turm der
Stiftskirche ein, 1330 wurden Stadt und Stiftskirche von einem
Brand heimgesucht, doch schon ab 1332 begann man mit dem
Wiederaufbau. Der Turm der Stiftskirche erhielt im Jahre 1410
seine vorerst letzte Gestalt, wie eine am Hauptportal des Turms
eingehauene Bauinschrift ausweist21. 1295 wurden die beiden
Ämter der Kämmerei und Krankenpflege eingerichtet und
entsprechend dotiert22. Um diese Zeit ist auch von dem
Almosenamt (officium karitatum) die Rede23. 1324 werden im
Zusammenhang mit der von Kloster Flechtdorf nach Marsberg
führenden Marienbild-Prozession Lehrer und Schüler in direkter
Verbindung zum Stift genannt, so daß davon auszugehen ist, daß
das Stift eine Schule unterhielt24, die am stiftischen Kirchhof
gestanden hat25. 1407 wird der Schulmeister des Stifts
ausdrücklich genannt26, und 1412 fungierte der Marsberger Mönch
und Schulmeister Nikolaus als Stadtsekretär27. 1390 nahmen
Propst und Konvent eine Teilung der stiftischen Einkünfte vor.
Der Propst erhielt jetzt ein Drittel, der Konvent zwei Drittel
zugewiesen28. Zu Anfang der achtziger Jahre scheint es dem Stift
finanziell schlecht gegangen zu sein, da es Renten verkaufte29.
1484 spricht der Corveyer Abt regelrecht von "Armut der
Propstei"30 und überträgt ihr deshalb die auf dem Marsberg
liegende Kapelle und deren Pfründen31. Dies wiederholte sich
hundert Jahre später, so daß das Stift in den sechziger bis
achtziger Jahren des 16. Jahrhunderts Naturaleinkünfte und Güter
zu veräußern und Gelder aufzunehmen gehalten war32. Not und
Armut setzten sich mit Beginn des Dreißigjährigen Kriegs fort
und dauerten bis weit in die sechziger Jahre des 17.
Jahrhunderts an. 1625 wird von erheblichen Schulden des Stifts
gesprochen33, in einer Urkunde von 1654 heißt es, die Propstei
sei "neben der Kirche gänzlich ruiniert und zu Boden geworfen"
und habe die von 1612 bis 1651 aufgelaufenen Zinsen nicht zahlen
können34. 1660 konnte das Stift noch immer nicht seine ganz
erheblichen Zinsschulden abtragen35. Schließlich wird das Stift
nochmals im Jahre 1692 wegen "gegenwärtiger bedrängter Zeiten"
als beinahe mittellos bezeichnet36. In allen Jahrhunderten ist
das Stift aufgrund seiner Grenzlage mit seinen Nachbarn in
Streitigkeiten geraten: mit Kurköln, Paderborn und Waldeck, mit
den benachbarten Adligen wie Canstein und Asseburg, mit der
Stadt Marsberg. Fast immer ging es um strittige Grenzen, um
Gehölze und Marken, die hin und her widerrechtlich benutzt
wurden, schließlich auch um die Archidiakonalgerichtsbarkeit, um
die sich das Stift mit Paderborn auseinanderzusetzen hatte.
Andererseits haben Propstei und Stadt weitgehend gute
Nachbarschaft gehalten, die Bürger ihr Vermögen beim Stift
eingebracht und es reich dotiert, haben dort ihre Memorien
eingerichtet. Dem Stift eng verbunden sind eine ganze Reihe
landsässiger Adelsfamilien gewesen: die von Aden, Adorf, Aspe,
Billinghausen, Brobeck, Essentho, Hesmaringhusen, Hevenchusen,
Horhusen, Kellinghausen, Papenheim, Rhena, Westheim, Westphal
wie auch zeitweilig die Edelherren von Büren und Itter, die
ebenfalls meistens Memorienstiftungen errichtet oder sogar auf
dem Marsberg ihre Grablege gefunden haben. Die Propstei Marsberg
hat enge geistliche und wirtschaftliche Beziehungen zu den
Klöstern Arolsen, Böddeken, Bredelar, Dalheim, Flechtdorf und
den Padeborner Klöstern Abdinghof und Busdorf gehabt. Der
Güterbesitz der Propstei Marsberg lag in der näheren Umgebung
und reichte bis ins Waldeckische hinein. Sie verfügte aber auch
über Weingüter im Rheinland, und zwar in Trarbach und Litzig,
die sie 123237 und 1296 veräußerte38. Da Corvey gerade dort
umfangreichen Weingüterbesitz hatte, ist davon auszugehen, daß
diese Weingüter zu dem im Jahre 870 von Ludwig dem Deutschen aus
dem Krongut herausgelösten und Corvey übertragenen rheinischen
Besitz gehört haben39. Die Propstei Marsberg hat sich zusammen
mit Corvey erst im Jahre 1505 der Bursfelder Kongregation
angeschlossen40. Inwieweit reformatorische Bestrebungen auch die
Propstei berührt haben, wird aus den noch nicht genügend
gesichteten Quellen nicht deutlich. Erst spät, ab 1590, scheint
sich Paderborn bemüht zu haben, in Marsberg die Gegenreformation
durchzusetzen41. Um 1620 weilte der Abt von Corvey für längere
Zeit in der Propstei. Es hatte wiederum mit Köln Streit gegeben,
womöglich um die konfessionelle Entwicklung und um die
Grenzziehung, der jetzt beendet werden sollte, indem der
Erzbischof den westfälischen Landdrosten im Jahre 1621
aufforderte, dem Abt die bisher eingefrorenen Einkünfte zukommen
zu lassen42. 1628 wurde von Köln eine Kommission zur
Wiederherstellung des katholischen Bekenntnisses eingesetzt43.
1639 wurde die Propstei visitiert44, 1641 ging der Visitator,
der Paderborner Weihbischof Johannes Pelking, gegen Propst und
Pfarrer vor45, 1644 erfolgte erneut eine Visitation46. Zu dieser
Zeit lag in der Stadt eine kaiserliche Garnison47. Die
Friedensverhandlungen waren schon weit fortgeschritten, als die
Schweden einen Versuch machten, ihre Position auf dem
Friedenskongreß zu verbessern, indem sie ihre Truppen unter
Führung des Feldmarschalls Karl Gustav Wrangel mit den
französischen zu vereinigen suchten und in diesem Bestreben
Höxter eroberten, dann Paderborn und schließlich mit hessischer
Kraft Obermarsberg, um von dort aus das südliche Herzogtum
Westfalen in den Griff zu bekommen. Obermarsberg wurde am 25.
Mai 1646 beschossen, eingenommen und weitgehend verwüstet. Dabei
trugen die Stiftskirche und die Stiftsgebäude schwerste Schäden
davon. Drei Jahre später, am 10. März 1649, wird auf
Veranlassung des Corveyer Abts die "Beschaffenheit der Propstei
Marsberg" in einem Bericht festgehalten48. Der Anblick, der sich
damals den Besichtigern bot, war ein wahres Jammerbild. Zwei
Gewölbe am Turm der Stiftskirche und der Turm selbst waren
schwer beschädigt, die Fenster eingeschlagen, die drei Glocken
standen auf dem Kirchhof, die Paramente waren bis auf ein
Antependium entwendet, das Kirchengestühl war verschleppt. Die
Propsteigebäude waren "ganz eingeäschert", während die "alte
Propstei" noch stand. Nur ein oder zwei Geistliche versahen
Dienste. Die Ölmühle besaß kein Dach mehr. Die Stiftsmühle galt
allerdings schon 1638 infolge Kriegswirren als verbrannt49. In
einer Urkunde von 1654 wird gesagt, Kriegsunruhen hätten in
Marsberg über dreißig Jahre "grassiert"50. Es dauerte bis weit
in die sechziger Jahre des 17. Jahrhunderts hinein, ehe sich
Stift und Stadt wieder etwas erholt hatten, und kaum dreißig
Jahre später mußte das Stift schon wieder über Mittellosigkeit
klagen51. Die Bautätigkeit des Propstes Ferdinand von
Metternich, der die Erneuerung der Stiftskirche 1689 abschließen
konnte, hatte offenbar die stiftischen Finanzen an den Rand des
Ruins gebracht. Bereits im Jahre 1695 wurde allerdings der
Giershagener Bildhauer Heinrich Pape vertraglich verpflichtet,
einen neuen Hochaltar in der Stiftskirche zu errichten52. 1706
überließ Corvey dem Stift Marsberg ein Partikel des heiligen
Vitus53, 1715 kaufte das Stift das adlige Haus Horhusen von
Franz Adolf von Bönninghausen54. 1732 ließ die kurkölnische
Regierung gegen den Willen des Propstes in der Stiftskirche nach
einem vermeintlichen Schatz graben55. 1803 wurde die Propstei
durch die hessen-darmstädtische Regierung aufgehoben56. Zu
dieser Zeit war sie nach einem Bericht des letzten Propstes
schuldenfrei. Die jährlichen Einnahmen beliefen sich auf rund
1265 Reichstaler, die Naturaleinkünfte auf 501 Scheffel Roggen,
687 Scheffel Hafer, 77 Scheffel Mengekorn, 2380 Eier, 91 1/2
Hähne und 3 Pfund Wachs57. Das ergab umgerechnet eine
Gesamtsumme von rund 2500 Reichstalern, nicht eingerechnet
Aktivkapitalien in Höhe von 477 Reichstalern und 23 Reichstalern
Zinsen. 2. Zur Überlieferung des Marsberger Archivs Der heute im
Staatsarchiv Münster verwahrte Urkundenbestand der Propstei
Marsberg umfaßt nur noch 379 Nummern58. Davon gehören dem 12.
Jahrhundert eine Urkunde, dem 13. Jahrhundert 32 Urkunden, dem
14. Jahrhundert 158 Urkunden, dem 15. Jahrhundert 108 Urkunden,
dem 16. Jahrhundert 38 Urkunden, dem 17. Jahrhundert 17 Urkunden
und dem 18. Jahrhundert 25 Urkunden an. Die lückenhafte
Überlieferung des Urkundenbestands wurde bei der Neuverzeichnung
durch ergänzende Überlieferungen aus anderen Urkundenfonds
vervollständigt. So sind u. a. 23 Urkunden aus dem Bestand des
Klosters Bredelar, 16 aus dem Bestand Corvey, 9 aus dem Bestand
Dalheim - alle aus Beständen des Staatsarchivs Münster - und
einige Urkunden aus Beständen des Staatsarchivs Marburg, des
Generalvikariats Paderborn und des Propsteiarchivs Obermarsberg
eingearbeitet. Die urkundliche Überlieferung reicht von 1046 bis
1785. Überlieferungslücken sind für die Zeit von 1046 bis 1082,
von 1082 bis 1176, von 1204 bis 1222 und von 1259 bis 1273
erkennbar. Das 14. Jahrhundert scheint ziemlich dicht
überliefert zu sein. Für das 15. Jahrhundert werden nur
sporadisch kleinere Lücken sichtbar. Dagegen ist der
Aktenbestand fast ganz verlorengegangen oder auch teilweise dem
Corveyer Archiv einverleibt worden. Der im Staatsarchiv Münster
beruhende Marsberger Aktenbestand umfaßt heute nicht mehr als 40
Nummern. Die älteste Nachricht über das Marsberger
Propstei-Archiv geht auf das Jahr 1626 zurück59. Damals
quittierte der kurfürstliche Richter Johannes Mendanus zu
Marsberg und Volkmarsen über den Empfang mehrerer Kisten, die
ihm Pater Johannes Hoven und der Corveyer Rentmeister Georg Bahr
"depositumsweise" in Verwahr gegeben hatten, sie vor "Feuersnot,
Kriegslauf oder anderen unvorhergesehenen Zufällen" zu schützen.
Es handelte sich dabei um drei größere und zwei kleine Kisten,
"darin Siegel und Briefe und andere Sachen... sein sollen,
welche alle verschlossen und versiegelt" sind. 1632 stellte ein
nicht näher bekannter Notar "über Ablangung Stadtbergischer
Briefschaften, ad tutiorem locum zu bringen", eine
Empfangsbescheinigung aus60. In beiden Fällen waren
propsteiliche Archivalien gemeint. Wohin diese ausgelagert
worden sind, erfahren wir leider nicht. Möglicherweise wurden
sie damals schon nach Corvey gegeben und sind dann dort 1634 mit
dem Corveyer Archiv teilweise verlorengegangen, als Höxter und
Corvey durch die Kaiserlichen belagert und verwüstet wurden61.
1646 wurden bei der Beschießung und Erstürmung Obermarsbergs
durch die Schweden die Propsteigebäude, das Archiv und die
Wohngebäude eingeäschert, die Stiftskirche schwer beschädigt und
ihr Turm gesprengt. Die Schäden waren 1668/9 noch immer nicht
behoben62. Daß bei diesem Sturm auf Obermarsberg städtische und
wahrscheinlich auch stiftische Urkunden verbrannten, bezeugt
eine Urkunde von 1656, in der es heißt, bei "Übergabe und
Einäscherung der Stadt Marsberg" seien Urkunden "auf dem
Rathaus... verbrannt"63. Nach dem Dreißigjährigen Krieg lagerte
das Marsberger Archiv, soweit es abgegeben worden war, in
Corvey. Es hat sich nämlich eine Registratura archivi
Corbeiensis, incepta 1680 3. Februarii, erhalten, die
Privilegia, indulgentiae ecclesiae s. Petri in Monte Martis,
vicinorum episcoporum invasiones verzeichnet und insgesamt 121
Nummern Urkunden und einzelne Akten der Zeit 1176 bis 1677
umfaßt64. Von diesen liegen heute 13 Urkunden und fünf Akten
nicht mehr im Marsberger Bestand und sind auch sonst nicht
auffindbar, weitere, nicht datierte Urkunden, konnten nicht
identifiziert werden65. Im Jahre 1714 hat ein namentlich nicht
bekannter Marsberger Registratur oder Konventual dem Corveyer
Sekretär Boggen sechs Urkunden übergeben, die offenbar noch in
Marsberg lagerten66. Von diesen sind heute nur noch zwei
nachweisbar67. Schon wenige Jahre später, 1733, überreichte
wiederum ein Unbekannter dem Corveyer Archivar Anton von
Westerholt mehrere hundert Urkunden der Marsberger Propstei mit
einem Verzeichnis68. Wenn auch die meisten Urkunden dieser
Abgabe die Zeit von der Mitte des 17. Jahrhunderts bis 1716
betreffen, so sind doch auch solche von 1176 bis 1596 darunter,
die nicht mehr alle identifizierbar oder nachweisbar sind69. Es
scheinen jedoch damals längst nicht alle Urkunden und älteren
Akten nach Corvey abgegeben worden zu sein, denn einem Bericht
von 1808 zufolge sollen nach glaubhafter Versicherung des
letzten Propstes, Friedrich Wilhelm Amecke (1796-1803), und
dessen Haushälterin im Jahre 1786 wiederum alle
"Original-Urkunden" zusammen mit dem stiftischen Silber nach
Corvey "überschickt und nicht wieder zurückgekommen" sein70.
1796, bei der Inventarisierung des Nachlasses des Propstes
Kaspar von Reusche, wurde "auf der Nebenkammer" der Propstei in
einem "Schrank von Eichenholze mit 4 Thüren... das Stiftische
Archiv" aufgefunden71. Inwieweit diese Nachricht mit der von
1786 in Einklang zu bringen ist, läßt sich leider nicht mehr
feststellen. Das Marsberger Archiv hat nach der Säkularisation
an drei Stellen gelegen, wobei sich der ältere Bestand mit den
Urkunden und alten Akten in Corvey und die beiden jüngeren
Bestände in Marsberg und Arnsberg befunden haben. Der Arnsberger
Teilbestand lagerte mindestens seit 1803 in der Staatskanzlei
und wurde, wenn etwas gesucht wurde, von Archivrat Bartholomäus
Dupuis in Wedinghausen betreut. Aus Urkunden- und
Aktenanforderungen dieser Zeit geht hervor, daß Stücke von 1327,
1349, 1358, 1412, 1436, 1480, 1509, 1515, 1547, 1556, 1557,
1558, 1569, 1578 und 1663 teilweise im Original, teilweise in
Abschrift vorlagen, die heute nicht mehr nachweisbar sind72.
1806 schreibt Dupuis an die Rentkammer, das auf der Propstei
Marsberg befindliche Archiv sei noch nicht in Arnsberg, sondern
in Marsberg. In Arnsberg, und zwar im "Großherzoglichen Archiv",
werde lediglich die "Kammer-Registratur" gelagert, Urkunden und
Akten, die unmittelbar für die Verwaltung der Domäne Marsberg
gebraucht wurden73. Dupuis machte deshalb den Vorschlag, das
Marsberger Archivmaterial nach Arnsberg zu überführen und in das
Großherzogliche Archiv oder das Provinzial-Archiv zu geben und
damit den Bredelarer Rentmeister Baum zu beauftragen74.
Daraufhin wurde Rentmeister Baum von der Rentkammer mit
Schreiben vom 17. Juni 1807 angewiesen, "sämmtliche bey der
G(roßherzoglichen) Rezeptur Marsberg vorfindliche Urkunden und
Nachrichten mit Ausschluß der zur Administratur unumgänglich
nothigen Register... an das hiesige Provinzial-Archiv
gelegentlich einzusenden". Da nichts erfolgte, wurde Baum ein
zweites Mal mit Schreiben vom 9. November 1808 aufgefordert75.
Schließlich trafen die angeforderten Archivalien am 22. Dezember
1808 bei Dupuis in Arnsberg ein, der einen Tag später über den
Empfang berichtete76. Baum habe die "auf der Probstey zu
Marsberg vorhanden gewesenen Litteralien nebst den
probsteylichen Siegeln in einem Koffer, einem tannenen Kasten,
einem tannenen Fasse und einem versiegelten Sacke" eingeschickt.
Die zugehörigen "Grund- und Hebebücher" behielt Rentmeister Baum
zurück, weil sie noch benötigt wurden. Bald nach Eintreffen der
Marsberger Archivalien scheint in Arnsberg ein einstweiliges
Inventarium der zu der ehemaligen Probstey Marsberg gehörigen
Papiere und Urkunden angefertigt worden zu sein, das allerdings
nur wenige in Kasten 75 Fach 1 bis 3 lagernde Marsberger
Archivalien aufführt und vermerkt, daß "die sämmtliche von
Marsberg hierhin gekommene Papiere, welche nicht zur
Aufbewahrung im Archiv geeignet waren,... an die
Hofkammer-Registratur abgegeben worden" seien. In dem genannten
Kasten lagen nur: 1. Urkunden betr. das Gut Harhausen, 2. Rezeß
zwischen Marsberg und Dorf Erlinghausen über den Zehnten von
1664 nebst Akten, 3. Obligationen der Propstei Marsberg, 4.
Lehenbriefe betr. Kottenstätte in der alten Stadt Marsberg,
Lehenträger Gottfried Beckmann 1723, vorher Familie Schnormann,
5. Nachrichten über die Stadtmühle in der alten Stadt Marsberg,
6. Zehnte zu Flessingen und in der Mark, 7. Wiese "unterm
Dummenmothe" und Flickländchen, 8. Rezeß zwischen Canstein und
Propstei sowie Stadt Marsberg bezüglich Boelers und Homberg,
Hude, Trift und Jagd 1552, 9. Vergleich zwischen Propstei
Marsberg und von Schmitz zu Soest betr. lehenbare Meiereien bei
Stadtberg 174277. Die aus Marsberg übersandten Archivalien
befanden sich ansonsten noch Mitte 1809 "in der größten
Verwirrung". Ein 1809 von Archivar Theiß in Höxter angelegtes
und nach Arnsberg geschicktes Verzeichnis von Marsberger
Urkunden und Akten faßte 32 Einzelstücke und Konvolute zusammen.
Darunter waren jedoch keine mittelalterlichen Urkunden, soweit
ersichtlich, sondern lediglich solche, die das Gut Horhusen, die
vor der alten Stadt Marsberg gelegene Mühle sowie Gärten und
Gerechtsame der Propstei betrafen. Diese Stücke wurden zur
Kammer-Registratur genommen. Dort lagerten 1810 schon "mehrere
Annotationsbücher und Heberegister". Dupuis berichtete der
Hofkammer mit Schreiben vom 7. August 1813, "unter den von
Marsberg hierhin gekommenen Litteralien" befinde sich "fast gar
nichts zur Aufbewahrung im Archiv Geeignetes". Und 1817 schreibt
der Arnsberger Archivar Hüser, "gantz unbedeutend" seien "die in
dem hiesigen Provinzialarchiv befindlichen Litteralien des
uhralten und übrigens in der Geschichte sehr merkwürdigen
ehemaligen Stifts Marsberg. Alle Urkunden wurden in der
Mutter-Abtey Corvey aufbewahrt, und das Stift selbst oder dessen
Probst besaß wenige Papiere, welche, in so weit sie ausgeliefert
wurden, da sie sich für Aufnahme und Aufbewahrung in einem
Archiv nicht eigneten, vor und nach an die damahlige
großherzogliche Hofkammer dahier abgegeben sind. Ein
unbedeutender Rest liegt noch im Archiv nebst den Verhandlungen
über den Ankauf des...Gutes Haarhausen"78. Mit diesen Hinweisen
stimmen die von Dupuis um 1816 aufgezeichneten "Bemerkungen und
Uebersicht über den Zustand des Archiv- und Registraturwesens im
Herzogthum Westfalen" fast wörtlich überein, so daß davon
auszugehen ist, daß Hüser sie einfach übernommen hat79.
Tatsächlich sind die alten Urkunden und Akten lange in Corvey
verblieben und dort zurückgehalten worden, ehe sie in das
Arnsberger Provinzialarchiv überführt worden sind. Paul Wigand
hat in seinen 1826 veröffentlichten "Berichten von
vaterländischen Archiven mit Andeutungen für die Geschichte"
festgehalten, das in "Corvey verwahrte Archiv des Klosters
Marsberg" enthalte "304 Urkunden", die zumeist "den Güterbesitz
und Erwerb" beträfen, jedoch auch "Familiennachrichten über die
umwohnenden ritterlichen Geschlechter" enthielten und somit
wichtige Informationen zur "Specialgeschichte" und
"Particularrechten" sowie "einen speciellen Theil der Geographie
des Mittelalters" und "zur Sitte und Rechtsverfassung des
Mittelalters" abgäben, wodurch er freilich ähnlich strukturierte
Bestände anderer Stifte und Klöster der Umgebung ebenso gut
hätte charakterisieren können. Er beklagt aber auch die 1646
eingetretenen Verluste80. Zweifellos handelte es sich bei dem
Corveyer Teilbestand um den größten Teil der Marsberger
Urkunden, die in einem summarischen Verzeichnis mit insgesamt
241 Nummern bis 1583 erfaßt sind81. Diesem Verzeichnis schließt
sich eine ausführliche chronologische Regestierung der Urkunden
an, ferner enthält ein angebundenes "Repertorium über das Archiv
der Probstey Marsberg" von 1827, nach Materien geordnet, 77
Nummern Urkunden und Akten. Trotz dieses Verzeichnungsstandes
galt das bei der Regierung in Arnsberg lagernde Archiv der
Propstei Marsberg im Jahre 1832 als "nur ganz summarisch
verzeichnet"82. Es scheint, als ob zu dieser Zeit die
Teilbestände noch nicht wieder vereinigt oder noch an
verschiedenen Stellen gelagert waren. Nikolaus Kindlinger hat
den Urkundenbestand 1835/36 durchgesehen und manche Urkunde in
Abschrift zu seiner Sammlung genommen. Viele dieser Urkunden
tragen rückseitig seine Paraphe. Einige Urkunden sind auch dem
Bestand entfremdet worden und in die Sammlung des Kaplans Brügge
in Meschede gelangt, von dort dann in die Sammlung des Vereins
für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abteilung
Paderborn83. Eine umfassende Neuverzeichnung des Urkunden- und
Aktenbestands hat seit August 1899 der damalige
Archivhilfsarbeiter Dr. Alfred Overmann vorgenommen und diese
Arbeit im folgenden Jahr beendet84. Er hat allerdings keinerlei
Hinweise und Bemerkungen zum Bestand selbst, zu seiner
Überlieferung und seinem Zustand gegeben. Der Archivvolontär Dr.
Ernst Müller erneuerte im März 1901 das Repertorium der Akten.
Dieser letzte Verzeichnungsstand kann erst jetzt durch die
Neuverzeichnung der Urkunden und Akten als überholt gelten. In
der vorliegenden Publikation werden, abweichend von der bisher
üblichen Praxis der Historischen Kommission, bis 1350 nur
diejenigen Urkundentexte abgedruckt, die inhaltlich von
Bedeutung sind. Auf die Wiedergabe reiner Verkaufsurkunden etwa
wurde allein schon aus Kostengründen verzichtet. Die Sprache der
nach 1350 ausgestellten Urkunden wird nur angegeben, wenn sie,
abweichend von der Regel, nicht deutsch ist. Das vorliegende
Urkunden- und Regestenwerk stellt im wesentlichen eine
Fondsverzeichnung des Bestandes Propstei Marsberg dar. Alle
darüber hinaus gemachten Bestandsangaben sind ebenfalls, soweit
nicht anders ausgewiesen, auf das Staatsarchiv Münster zu
beziehen. 3. Beschreibung der kopialen Überlieferung Außer den
in den schon genannten Beständen im Original oder in Abschrift
vorhandenen Urkunden sind folgende kopial und anderweitig
überlieferte Quellen eingearbeitet worden: Marsberg Akten 2 Mit
Datum vom 31. Dezember 1714 hat offenbar ein Marsberger Mönch
dem damaligen Corveyer Sekretär Boggen aus dem Marsberger
Urkundenbestand sechs Urkunden übergeben, die heute zum Teil
nicht mehr nachweisbar sind. Es handelt sich im einzelnen um
eine Urkunde von 1388: Resignatio medietatis decimae
Chalenbergensium, lat., die nicht nachweisbar ist, um eine
Urkunde von 1450: Renovatio donationis medietatis decimae
abbatis Corbeiensis, lat., die ebenfalls nicht nachweisbar ist,
um Urkunden von 1452 Juni 20,1453 Februar 23 und 1477 Oktober
23, die nachweisbar sind, und um eine Urkunde von 1576:
Reversale authenticum der Schnorman ratione feudi Marsbergensis,
deutsch, die nicht nachweisbar ist. Marsberg Akten 30 Enthält
eine Zusammenstellung von Urkunden, die Essentho betreffen, von
einer Hand des 17. Jahrhunderts geschrieben. Die 20
Urkundenabschriften sind fast ausnahmslos fehlerhaft und weisen
falsche Namen wie falsche Auflösungen lateinischer Kürzungen
auf. Marsberg Akten 36, früher Msc. VII 5723 Dieses Kopiar der
Propstei Marsberg umfaßt einen Pergament-Folioband von 400
gezählten, aber nur 395 beschrifteten Seiten. Er enthält von
verschiedenen Händen des 17. und 18. Jahrhunderts 168
Urkundenabschriften der Zeit 887 bis 1766 mit vielen
Lesefehlern. So sind vor allem Namen häufiger verschrieben und
nicht immer sicher rekonstruierbar. Johann Suibert Seibertz hat
den Band benutzt und hieraus Abschriften genommen. Der äußere
Deckel trägt die Beschriftung Copialbuch der Probstey Marsberg,
der innere die Beschriftung Copionale. Marsberg Akten 40 Es
handelt sich um ein Verzeichnis Marsberger Urkunden und Akten,
das 1680 in Corvey angelegt worden ist. Soweit feststellbar,
sind folgende Archivalien heute nicht mehr auffindbar: 1. 1313
Custodes bospitalis b. virg. apud s. Nicolaum promittunt
conventui certas pensiones (Nr. 72). 2. 1319 Transactio zwischen
den Gebrüdern von Bigge und H(errn) Propsten von Stadtberg,
einen Zehnten betreffend (Nr. 70). 3. 1390 Propst Hermann
verkauft die Halbscheid eines Hofes in der Altenstadt (Nr. 111).
4. 1401 Von einigen Renten des Altars in s. Petri Kirch, die
heilige Losing genannt (Nr. 61). 5. 1551 Vergleich mit der Stadt
Marsberg und denen von Canstein, vor der Propstei getroffen (Nr.
51). 6. 1558 Schreiben an H(errn) Abt Reinart wegen des Zehnten
zu Erlinghausen (Nr. 85). 7. 1560 Inventarium praep(ositurae)
Marsberg(ensis) (Nr. 50). 8. 1563 Die von Twiste, Malsborg und
Röver begehren zu wissen, ob die Propstei Harhaussche Pfandgüter
habe (Nr. 99). 9. 1572 Wegen Elocation des Zehnten zu Obergemke
an das Kloster Flechtdorf (Nr. 88). 10. 1583 lnventarium der
Propstei bei Propst Bochholtz Absterben (Nr. 45). 11. 1605
Ostorpscher Meierbrief (Nr. 98). 12. 1614 Copia instrumenti
senatus Marsbergensis sepulturam concernens (Nr. 66). 13. 1619
Wegen der Pacht von Junker Schönstatt zu Helminghausen (Nr.
101). 14. 1620 lnventarium praep(ositurae) Marsberg(ensis) (Nr.
50). 15. 1628 desgleichen (Nr. 50). 16. 1647 Resolutio civitatis
Marsbergensis in causa praepositurae ibidem (Nr. 67). 17. 1677
Reversale domini Dikenii modernipastoris in Thulen (Nr. 35).
Msc. I 242 a/b Die Handschrift des 17. Jahrhunderts enthält auf
den Seiten 117 bis 127 Corveyer und Marsberger Regesten, die
allerdings zahlreiche Verstöße gegen die lateinische Grammatik
aufweisen. Msc. II 40 Auf fol. 227-240v (alte Seitenzählung
517-526) sind von verschiedenen Händen des 17. Jahrhunderts
Corveyer und Marsberger Urkundenregesten für die Zeit 1157 bis
1485 zusammengestellt. Msc. II 101 Es handelt sich um
Urkundenabschriften von der Hand Kindlingers nach den
Ausfertigungen. 33 davon betreffen Marsberg und sind teilweise
in Corvey Akten 1439 enthalten. Corvey Akten 1333 Fol. 6 bis 18
dieses 1733 dem Corveyer Archivar Anton von Westerholt
übergebenen Verzeichnisses enthalten zusammen mit einem
Verzeichnis mehrere hundert Urkunden der Marsberger Propstei.
Wenn auch die meisten dieser an Corvey abgegebenen Urkunden die
Zeit von der Mitte des 17. Jahrhunderts bis 1716 betreffen, so
sind doch auch einige ältere darunter, die nicht mehr alle
identifizierbar oder auch nachweisbar sind. Es handelt sich im
einzelnen um folgende alte Urkunden: 117685, 119886, 122987,
123088, 123489, 124790, 129391, 135892, 145293, 150794, 151595,
152796, 153797, 156198, 156999, 1587100 und 1596101. Corvey
Akten 1439, früher Msc. I 134, bezeichnet als Kopiar 1 des
Stiftes Corvey Das Manuskript enthält 292 gezählte
Pergamentseiten mit Urkundenabschriften 819 bis 1451,
geschrieben wahrscheinlich von einer einzigen Hand um 1451.
Corvey Akten 1473 Der Band enthält auf den Seiten 36 bis 59
Urkundenabschriften und Regesten Marsberger Urkunden 799 bis
1779, die im Corveyer Archiv beruhten, von Kapitular und
Archivar Justinus von Andlau 1779 zusammengetragen.
Propsteiarchiv Obermarsberg A 1 Der Band enthält von einer Hand
des 17. Jahrhunderts Urkundenabschriften, -auszüge und Regesten
von 827 bis 1452 sowie chronikalische Nachrichten, die viele
Abschreibfehler, vor allem bei der Wiedergabe von Namen,
aufweisen. Beschreibung der abgebildeten Siegel Stift Marsberg I
Brustbild des hl. Petrus, nimbiert, in der Rechten Schlüssel.
Umschrift: +PRINCEPS APOSTOLORVM. Das OR steht als Ligatur. Der
Durchmesser beträgt 32 mm. Abb. und Beschreibung in Westf.
Siegel III 105,1. Abdruck von 1222 (Bredelar Urk. 16) und 1231
(Dalheim Urk. 18). Abb. 1. Stift Marsberg II Brustbild des hl.
Petrus, nimbiert, in der rechten Schlüssel, zur Linken nach oben
offener Halbmond. Umschrift: +S':S(AN)C(T)I PETRI I(N) MERSBERH.
Über dem H steht ein Kürzungsstrich. Der Durchmesser beträgt 30
mm. Abb. und Beschreibung in Westf. Siegel III 105,2. Abdruck
von 1251 (Bredelar Urk. 46). Abb. 2. Stift Marsberg III Über
Weinblattwerk erhebt sich eine dreischiffige gotische Kirche mit
Vierungsturm. In der mittleren Arkade sitzt der hl. Petrus,
nimbiert, mit Schlüssel und Buch, in der linken Arkade Papst Leo
III., in der rechten Karl der Große. Umschrift:
S':ECCLESIE:MONTIS:MARTIS. Der Durchmesser beträgt 55 mm. Abb.
und Beschreibung in Westf. Siegel III 105,3. Abdruck von 1377
(Marsberg Urk. 154), von 1421 (Marsberg Urk. 220) und von 1470
(Dalheim Urk. 223). Abb. 3. Propst zu Marsberg I Über drei
Arkaden, bei der die mittlere erhöht und mit vier pfahlweise
gestellten Knöpfen besetzt ist, der hl. Petrus, nimbiert, in der
Rechten Schlüssel, in der Linken Kreuzstab, neben dem linken Arm
der Großbuchstabe A, über diesem ein Sternchen. Umschrift:
S'PREPOSITI MONTIS MARTI'. Der Durchmesser beträgt 38 mm.
Abdruck von 1421 (Marsberg Urk. 220) und von 1563 (Marsberg Urk.
311)102. Abb. 4. Propst zu Marsberg II Über ovalem Wappenschild
mit dem Großbuchstaben A der hl. Petrus, nimbiert, in der
Rechten Schlüssel, in der Linken Kreuzstab, über dem Haupt P Z
M, das übrige Feld mit Trauben ausgefüllt. Stempel des 18.
Jahrhunderts in der Siegelstempelsammlung des StAs Nr. 119.
Größe: 21 zu 25 mm. Abb. 5. Propst Ferdinand von Metternich Über
bekrönter ovaler Kartusche mit dem Wappen des Propstes (3
Muscheln, 2:1 gestellt) hl. nimbierter Petrus mit Schlüssel und
Kreuzstab, über der rechten Schulter der Großbuchstabe A.
Umschrift: SIGILL PRAEPOSITI MONTIS MARTIS. Der Durchmesser des
Ringpetschaftabdrucks beträgt 17 zu 19 mm. Abdruck von 1684
(Corvey Akten 254). Abb. 6. Propst Caspar von Reusche Über
ovalem Schild mit dem Wappen des Propstes (über vierlatzigem
Turnierkragen 2 nebeneinander gestellte Rosen) der hl. Petrus,
nimbiert, in der Rechten Schlüssel, in der Linken Kreuzstab,
über der rechten Schulter der Großbuchstabe A. Umschrift:
SIGILLVM PRAEPOSITI MONTIS MARTIS. Das AE in Ligatur. Die Größe
beträgt 33 zu 38 mm. Nach dem Siegelstempel in der
Siegelstempelsammlung des STAs Nr. 120. Abb. 7. Propst Caspar
von Reusche Über Renaissanceschild mit dem Wappen des Propstes
der hl. Petrus, nimbiert, in der rechten Schlüssel, in der
Linken Kreuzstab, über der rechten Schulter der Großbuchstabe A.
Umschrift: +CASPAR FREYHER V REUSCHE PROBST Z:MARSBERG. Die
Größe beträgt 42 zu 46 mm. Nach dem Siegelstempel in der
Siegelstempelsammlung des STAs Nr. 121. Abb. 8. Propst Caspar
von Reusche Wie voriges Siegel. Umschrift: CASPAR FREYHERR VON
REUSCHE PROBST ZU MARSBERG. Die Größe beträgt 36 zu 38 mm. Nach
dem Siegelstempel in der Siegelstempelsammlung des STAs Nr. 122.
Abb. 9. Propst Caspar von Reusche Wie voriges Siegel. Über dem
hl. Petrus C F V R P Z M. Die Größe beträgt 22 zu 24 mm. Nach
dem Siegelstempel in der Siegelstempelsammlung des STAs Nr. 123.
Abb. 10. Stadt Marsberg I Zinnenbekrönte Stadtmauer mit Tor,
dahinter aufragend zweitürmiges Westwerk einer Kirche mit Kreuz
über dem Kirchenschiff. Umschrift: +SIGILLVM CIVIVM DE MONTE
MARTIS. Der Durchmesser beträgt 60 mm. Abb. und Beschreibung in
Westf. Siegel 11,2 Tafel 74,2. Abdruck von 1231 (Dalheim Urk.
18) und 1238 (Dalheim Urk. 24, Bruchstück). Abb. 11. Stadt
Marsberg II Zwei über einer Arkadur (Stadtmauer?) nebeneinander
sitzende geistliche Würdenträger, der Erzbischof von Köln und
der Abt von Corvey, mit Mitra, Stab und Buch. Umschrift:
+SIGILLVM BORGENSIVM DE MONTE MARTIS. Der Durchmesser beträgt 75
mm. Abb. und Beschreibung in Westf. Siegel 11,2 Tafel 66,3.
Abdruck von 1248 (Bredelar Urk. 39). Abb. 12. Kurfürstliches
Gericht Marsberg Im gespaltenen Schild vorn ein durchgehendes
Kreuz, hinten ein mit dem Bart nach außen gekehrter, aufrecht
stehender Schlüssel, darüber die Jahreszahl 1656. Umschrift:
*SIGILLVM IVDICII MONTIS MARTIS. Der Durchmesser beträgt 28 mm.
Abdruck von 1659 (Marsberg Urk. 335). Abb. 13. Abt Reiner von
Bocholtz zu Corvey Unter gotischer Arkadur der hl. Vitus,
nimbiert, auf einem Löwen stehend, in der Rechten Palmzweig, in
der Linken Buch, darunter zwei nach außen geneigte Schilde, der
vordere geteilt, im hinteren 3 Löwenköpfe, 2:1 gestellt.
Umschrift: SIGILLVM RENERI ABBA CORBEIENS. Das letzte N steht
verkehrt. Spitzoval, 42 zu 62 mm. Abdruck von 1583 (Marsberg
Urk. 318). Abb. 14. Abt Florenz von dem Velde zu Corvey Ovaler
Schild mit dem Wappen des Abts, darüber drei Helme mit
Helmzieren, davon der mittlere mit Mitra, unter dem Schild
SIGILLVM FEVDALE. Umschrift: FLORENTIVS D G ABBAS CORBEI:S R I
PRINCEPS. Die Größe beträgt 43 zu 48 mm. Abdruck von 1698
(Marsberg Urk. 343). Abb. 15. Priester Hermann Flechtorp Schild,
belegt mit auf Rumpf liegendem Widderkopf. Umschrift:
(...)RMANNI(...)VLECTHOR(...). Der Durchmesser beträgt 23 mm.
Abdruck von 1423 (Marsberg Urk. 225). Abb. 16. Philipp Graf zu
Waldeck Wappenschild mit achtstrahligem Stern, darüber Helm mit
Helmzier, in die Umschrift hineinragend. Umschrift: philips
graue zu waldegke: Der Durchmesser beträgt 24 mm. Abdruck von
1515 (Marsberg Urk. 294). Abb. 17. Bertolt Happekord, Richter zu
Marsberg Schild, belegt mit einem über eine Gibelzier
springenden Einhorn(?). Umschrift: s' bertoldi dicti happekorde.
Der Durchmesser beträgt 24 mm. Abdruck von 1417 (Marsberg Urk.
211). Abb. 18. Hermann, Ludolfs Sohn, zu Marsberg Im gotischen
Schild ein mit drei großen S belegter Schrägbalken. Umschrift:
S' HERMANI HER LVDOLFI. Der Durchmesser beträgt 28 mm. Abdruck
von 1412 (Marsberg Urk. 207). Abb. 19. S. Nr. 1. Monumenta
Germaniae Historica, Scriptores I, hg. von Georg Heinrich Pertz.
Hannover 1826, S. 32. Wilmans, Kaiserurkunden 1 Nr. 9. Bau- und
Kunstdenkmäler von Westfalen 45. Bd: Kreis Brilon. Münster 1952
S. 367. Ruth Meyer, Karolingische Kapitelle in Westfalen und ihr
Verhältnis zur Spätantike (Westfalen 39. 1961 S. 206) bezeichnet
das Kapitell als spätkarolingisch und als "Filiation von Corvey"
und weist in diesem Zusammenhang auf die Urkunde von 826 hin.
Neujahrsgruß 1991 S. 71-74, 1992 S. 72-74, 1993 S. 61-63.
Lexikon des Mittelalters Bd 8. München 1996 S. 610. Falke,
Traditiones Corbeienses S. 221. Wie Anm. 7. Annales Corbeienses
1 S. 10. S. Nr. 11. S. Nr. 2. S. Nr. 4. S. Nr. 267. S. Nr. 338.
S. Nr. 16. Bau- und Kunstdenkmäler Kr. Brilon S. 359. S. Nr. 18.
S. Nr. 20. S. Nr. 22. S. Nr. 53. Bau- und Kunstdenkmäler Kr.
Brilon S. 351. S. Nr. 49. S. Nr. 47, 61 und 62. S. Nr. 120. S.
Nr. 382. S. Nr. 297. S. Nr. 305. S. Nr. 261. S. Nr. 402. S. Nr.
405. S. Nr. 405. S. Nr. 501, 502, 511, 512, 527, 531, 535. S.
Nr. 577. S. Nr. 611. S. Nr. 617. S. Nr. 662. S. Nr. 12. S. Nr.
51. Vgl. Helmut Müller, Weinbau und Weinkonsum in Westfalen. In:
Nahrung und Tischkultur im Hanseraum, hg. von Günter Wiegelmann
und Ruth-E. Mohrmann. Münster/New York 1996 S. 413. Johannes
Linneborn, Die Reformation der westfälischen
Benedictiner-Klöster im 15. Jahrhundert durch die Bursfelder
Congregation. Brünn 1899 S. 85 (Studien und Mitteilungen aus dem
Benedictiner- und Cistercienser-Orden 20). S. Nr. 538. 1608
erteilte Bf Dietrich von Paderborn seinem Offizial den Auftrag,
in Marsberg zu visitieren, da die katholische Religion und die
Kirchenzeremonien im Bistum und in Marsberg desolat seien (GV
Paderborn blau 236 fol. 54). Eine weitere Visitation Marsbergs
durch Paderborn erfolgte 1613 mit dem Grund, "Ketzereien und
Unglaub" abzuschaffen (GV Paderborn blau 236 fol. 108). S. Nr.
574. S. Nr. 578. S. Nr. 587. S. Nr. 591. S. Nr. 595. S. Nr. 594.
S. auch Siebers, Marsberg S. 70-71. S. Marsberg Akten 1. Näheres
zur Beschießung der Stadt Obermarsberg im Jahre 1646 bei
Siebers, Marsberg S. 73ff. S. Nr. 583. S. Nr. 611. S. Nr. 662.
S. Nr. 664. S. Nr. 675. S. Nr. 689. S. Nr. 707. Wilhelm
Honselmann, Marsberg - Benediktiner. In: Karl Hengst (Hg.),
Westfälisches Klosterbuch Teil 1 (Veröff. der Histor. Kommission
f. Westfalen XLIV,2). Münster 1992 S. 575. StA Münster,
Großherzogtum Hessen II D 30. Findbuch A 332 I. Corvey Akten 565
fol. 111 und Marsberg Akten 40 Nr. 91. Marsberg Akten 40 Nr. 92.
Siehe den zeitgenössischen Bericht in: Archiv für Geschichte und
Alterthumskunde Westphalens Bd 1. Hamm 1826 S. 27-30. Corvey
Akten 566. S. Urk. Nr. 613. Marsberg Akten 40. Die
Urkundenregesten wurden in das vorliegende Urkundenbuch
eingearbeitet. Nicht aufgenommen, obgleich im Verzeichnis von
1680 unter Nr. 3 aufgeführt, wurde eine Urkunde von 1228, mit
der König Heinrich die Übertragung der Eresburg an den
Erzbischof von Köln widerruft und den Abt von Corvey wieder in
deren Besitz einweist (Corvey Urk. 86 = WUB 4 Nr. 161). Marsberg
Akten 2. Siehe die Beschreibung der Akte weiter unten. Corvey
Akten 1333 fol. 6-18. Siehe die Beschreibung der Akte weiter
unten. StA Münster, Dienstregistratur A 6 Nr. 46. GV Paderborn
blau 241 fol. 297-310. StA Münster, Dienstregistratur A 6 Nr.
46. Wie Anm. 72. Schreiben vom 12.6.1807 (StA Münster,
Großherzogtum Hessen II D 31). Wie Anm. 74. Wie Anm. 70 und 74.
StA Münster, Dienstregistratur A 6 Nr. 46. Wie Anm. 77.
Zeitschrift f. vaterländische Geschichte u. Alterthumskunde 51
(1893), Teil 2 S. 113. Archiv für Geschichte und Alterthumskunde
Westphalens 1. Bd. Hamm 1826 S. 39-40. Dieser Wigand'sche
Bericht ist handschriftlich auch dem alten "Repertorium des
Corveyschen Archivs" und "Special-Archiv der Propstei Marsberg.
Urkunden" beigefügt (StA Münster, Alte Repertorien 268). StA
Münster, Alte Repertorien 268, dort angebunden. StA Münster,
Dienstregistratur B IV 3. Verzeichnet von Ulrike Stöwer, s.
Verzeichnis der gedruckten Quellen. StA Münster,
Dienstregistratur B I 5 Bd 2, Alte Repertorien 787. Siehe Nr. 4.
WUB 2 Nr. 570. Vermutlich WUB 4 Nr. 168. Siehe Nr. 11. WUB 4 Nr.
219. Siehe Nr. 16. Vermutlich WUB 4 Nr. 2269. Siehe Nr. 198.
Vermutlich Nr. 375. Siehe Nr. 435. Siehe Nr. 445. Responsiones
Corbeiensium ad diversas Paderbornensium praetensiones ratione
iurisdictionis ecclesiae in Monte Martis. Nicht nachweisbar. Wie
Anm. 96. Indult des Paderborner Offizials über Güter des
Benefiziums s. Elisabethae. Der Offizial bestätigt, daß der
Marsberger Propst Archidiakon daselbst sei. Nicht nachweisbar.
Der Marsberger Propst verneint eine kurkölnische Rechtsprechung
in Marsberg. Nicht nachweisbar. Kölnische Visitation in
Marsberg. Nicht nachweisbar. Schreiben des Paderborner Bischofs
Dietrich an Abt Dietrich von Corvey. Nicht nachweisbar. Eine
Deutung der Arkaden ist schwierig. Vielleicht ist ein
heraldischer Dreiberg gemeint, ein Felsen, auf dem Petrus steht
und die Kirche verkörpert. Die überhöhte mittlere Arkade, die im
späteren Stiftssiegel von Petrus eingenommen wird, könnte die
Himmelstür sein. In den beiden äußeren Arkaden scheinen, dem
späteren Stiftssiegel entsprechend, Papst Leo und Karl der Große
zu sitzen.
- Bestandssignatur
-
A 113u
- Umfang
-
384 Urkunden.
- Sprache der Unterlagen
-
German
- Kontext
-
Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen (Archivtektonik) >> 1. Territorien des Alten Reiches bis 1802/03 einschließlich Kirchen, Stifter, Klöster, Städte u.ä. >> 1.1. Kölnisches Westfalen (A) >> 1.1.1. Herzogtum Westfalen >> 1.1.1.2. Stifte und Klöster >> Propstei Marsberg
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Helmut Müller (Bearb.), Urkunden der Propstei Marsberg (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen 37), Münster 1998; Wilhelm Honselmann, Marsberg -Benediktiner, in: Westfälisches Klosterbuch, Bd. 1, Münster 1992, S. 574-577.
J. Graf von Bocholtz-Asseburg (Hg.), Asseburger Urkundenbuch, Theil 1. Hannover 1876. Heinrich August Erhard, Regesta historiae Westphaliae. Accedit Codex Diplomaticus. Die Quellen der Geschichte Westfalens, in chronologisch geordneten Nachweisungen und Auszügen, begleitet von einem Urkundenbuche. Münster 1847 und 1851, Nachdruck Osnabrück 1972 = WUB 1 und 2. Johann Friedrich Falke, Codex traditionum Corbeiensium. Leipzig/Wolfenbüttel 1752. Heinrich Finke, Die Papsturkunden Westfalens bis zum Jahre 1304, 1. Theil. Münster 1888, Nachdruck Osnabrück 1975 = WUB 5. Victor von der Lippe (Bearb.), Die Herren und Freiherren von der Lippe, Teil 1: Urkundenbuch. Görlitz 1921. Helmut Müller (Bearb.), Die Urkunden des Klosters Bredelar. Fredeburg 1994 (Landeskundliche Schriftenreihe für das kurkölnische Sauerland 12). Ders. (Bearb.), Die Urkunden des Klosters Dalheim (Veröff. der Histor. Kommission für Westfalen XXXVII,7). Münster 1995. Joseph Prinz (Bearb.), Die Urkunden des Stifts Busdorf in Paderborn. 1. Lieferung: Urkunden 1036-1380. Paderborn 1975. 2. Lieferung: Urkunden 1382-1500. Paderborn 1984 (Veröff. der Histor. Kommission für Westfalen XXXVII,l). Nicolaus Schaten, Annales Paderbornenses. Teil 1, Neuhaus 1693. Teil 2, Münster 1775. Johann Suibert Seibertz (Hg.), Urkundenbuch zur Landes- und Rechtsgeschichte des Herzogthums Westfalen. Bd 1, Arnsberg 1839. Bd 2, Arnsberg 1843. Bd 3, Arnsberg 1854. Ders., Regesten zur Geschichte der Herren von Padberg. In: Beiträge zur Geschichte der Fürstenthümer Waldeck und Pyrmont Bd 3 (1872), S. 129-144, 235-265. Ulrike Stöwer (Bearb.), Das Archiv des Vereins für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abteilung Paderborn e.V. Münster 1994. (Inventare der nichtstaatlichen Archive Westfalens NF Bd 14). Bernhard Stolte, Das Archiv des Vereins für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abteilung Paderborn, Teil 2: Urkunden. Paderborn 1905. Paul Wigand, Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Westphalens Bd 3, 3. Heft. Lemgo 1828 und Bd 7, 4. Heft. Lemgo 1838. Roger Wilmans, Die Kaiserurkunden der Provinz Westfalen 777-1313, Bd 1: Die Urkunden des Karolingischen Zeitalters 777-900. Münster 1867. Manfred Wolf (Bearb.), Die Urkunden des Klosters Oelinghausen. - Regesten -. Fredeburg 1992 (Landeskundliche Schriftenreihe für das kurkölnische Sauerland Bd. 10, Veröff. der Histor. Kommission für Westfalen XXXVII,4). Westfälisches Urkundenbuch, Bd 1 und 2, bearb. von Heinrich August Erhard. Münster 1847 und 1851, Nachdruck Osnabrück 1972; Bd 3, bearb. von Roger Wilmans. Münster 1871, Nachdruck Osnabrück 1973; Bd 4, bearb. von Roger Wilmans und Heinrich Finke. Münster 1874 und 1894, Nachdruck Osnabrück 1973; Bd 5, bearb. von Heinrich Finke. Münster 1888, Nachdruck Osnabrück 1975; Bd 7, bearb. von Friedrich Philippi. Münster 1908, Nachdruck Osnabrück 1980; Bd 9, bearb. von Joseph Prinz. Münster 1972-1993 (Veröff. der Histor. Kommission für Westfalen I). Additamenta zum Westf. Urkundenbuch, bearb. von Roger Wilmans. Münster 1877, Nachdruck Osnabrück 1972. Westf. Siegel: Die westfälischen Siegel des Mittelalters. Bd 2, bearb. von Georg Tumbült. Münster 1885/87. Bd 3, bearb. von Theodor Ilgen. Münster 1889. Ulrich Bockshammer, Ältere Territorialgeschichte der Grafschaft Waldeck. Marburg 1958 (Schriften des Hessischen Amts für geschichtliche Landeskunde 24). Theodor Caspari, Geschichte der Stadt Nieder-Marsberg, früher genannt Horhusen. Nieder-Marsberg 1884. Johann Wilhelm Fischer, Die Eresburg, Ober- und Niedermarsberg nebst Umgegend in Gegenwart und Vergangenheit. Paderborn 1889. Wilhelm Honselmann, Marsberg-Benediktiner. In: Westfälisches Klosterbuch Teil 1 (Veröff. der Histor. Kommission f. Westfalen XLIV,2). Münster 1992 S. 574-577. Neujahrsgruß 1991-1993 = Jahresberichte für 1990-1992 des Westf. Museums für Archäologie, Amts für Bodendenkmalpflege, Münster, und der Altertumskommission für Westfalen. Franz Petrasch, Chronik der tausendjährigen Stadt Obermarsberg...Brilon 1848. Pieper, Marsberg. Geschichtliche Abhandlung und Führer der beiden Städte Nieder- und Obermarsberg. Niedermarsberg o.J. (um 1910). Johannes Siebers, Marsberg zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges (Beiträge zur Geschichte Niedersachsens und Westfalens 32). Hildesheim 1911. Rupert Stadelmaier, Neuer Führer durch Obermarsberg. Niedermarsberg 1954. Ders., Beiträge zur Geschichte Marsbergs (hg. von Heinrich Knüppel und Hubert Schmidt). Marsberg o.J. (um 1970). Paul Wigand, Geschichte der gefürsteten Reichs-Abtei Corvey und der Städte Corvey und Höxter. Höxter 1819. Ders., Das Femegericht Westphalens. Hamm 1825.
- Bestandslaufzeit
-
1176-1763
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- Letzte Aktualisierung
-
05.11.2025, 13:59 MEZ
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Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1176-1763