Bestand
VEB Industrieprojektierung Leipzig (Bestand)
Geschichte: Am 01.10.1949 entstand in Leipzig eine Zweigstelle des VEB Konstruktions- und Entwicklungsbüro für Ingenieurwesen und Architektur, Dresden, und arbeitete ab dem 01.01.1950 als selbständiges Büro mit 8 Beschäftigten unter dem Namen VVB (Z) Bauunion Ost, Industrie-Entwurf VEB Berlin, Zweigstelle Leipzig. Zum 01.01.1951 erfolgte die Umbenennung in VVB Industrieentwurf - Betrieb Leipzig VEB. Der Hauptsitz des Betriebes befand sich seit 1951 in der Grimmaischen Straße 26 in Leipzig. Gustav Batereau, später Rektor der Hochschule für Architektur und Bauwesen in Weimar, war in der ersten Hälfte der 1950er Jahre Direktor des Betriebes.
1952 wurde der Betrieb juristische Person und unter der Firma VEB ENTWURF Leipzig I, Ingenieurbau, in das Register der volkseigenen Wirtschaft eingetragen. Waren zunächst in nicht unbeträchtlichem Umfang auch Wohnungs- und Sozialbauten projektiert worden, erfolgte 1952 eine Beschränkung auf den Industriebau. Bereits 1953 wurde der Betrieb wieder aus dem Register gelöscht, da er seinen Betriebscharakter verlor. Die Rechtsnachfolge trat das Entwurfsbüro für Industriebau an, der Betriebssitz blieb unverändert. In den 1950er Jahren wuchsen die Aufgaben und damit auch die Beschäftigtenzahl kontinuierlich an; nach der Übernahme von Spezialisten für den Bau von Kühltürmen vom VEB Spezialbau Leipzig 1959 zählte der Betrieb nahezu 400 Beschäftigte. In dieser Größenordnung bewegte sich die Belegschaft bis 1990.
Mit dem 01.04.1959 erhielt das Entwurfsbüro für Industriebau unter gleichzeitiger Umbenennung in VEB Industrieprojektierung Leipzig wieder den Status eines volkseigenen Betriebes; übergeordnetes Organ war das Ministerium für Bauwesen, Abt. Städtebau- und Entwurf. Mit Wirkung vom 01.04.1968 wurde der Betrieb in das VE Bau- und Montagekombinat Schwedt/Oder eingegliedert und verlor damit seine juristische Selbständigkeit. Im Bereich des VE Bau- und Montagekombinat Schwedt bzw. ab 1970 VEB Bau- und Montagekombinat Ost verblieb die Leipziger Betriebsstätte bis 1990 mit dem Status eines Betriebsteiles, wobei die Bezeichnung mehrfach wechselte.
Territorial lagen die Schwerpunkte der Tätigkeit des Betriebes in den Bezirken Leipzig, Frankfurt (Oder) und Potsdam. Der Betrieb war an der Projektierung zahlreicher industrieller Schwerpunktvorhaben beteiligt, so der Stahl- und Walzwerke Gröditz und Riesa, Brikettfabriken in Lauchhammer, Regis und Espenhain oder des PCK Schwedt.
1990 wurde der Betriebsteil Leipzig des VEB Bau- und Montagekombinat Ost, Betrieb Forschung, Projektierung, Technologie Frankfurt/Oder, in die IPRO Leipzig GmbH, Leipzig, umgewandelt. 1993 beschlossen die Gesellschafter die Auflösung der Firma.
Inhalt: Planung.- Angebote und Preiskalkulation für Projektierungsleistungen.- Betriebsgebäude.- Projektunterlagen.
- Bestandssignatur
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Sächsisches Staatsarchiv, 22412
- Umfang
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2,20 (nur lfm)
- Kontext
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Sächsisches Staatsarchiv (Beständegliederung) >> 09. Wirtschaft >> 09.06 Bauwirtschaft
- Bestandslaufzeit
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(1928 - 1929) 1952 - 1995
- Weitere Objektseiten
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- Rechteinformation
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Es gilt die Sächsische Archivbenutzungsverordnung vom 8. September 2022 (SächsGVBl. S. 526).
- Letzte Aktualisierung
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27.11.2023, 08:58 MEZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- (1928 - 1929) 1952 - 1995