AV-Materialien

"Der Burte". Neuvermessung eines alemannischen Dichters

"Als ob nichts geschen wäre", so schrieb Hermann Strübe (1879-1960), der sich Burte nannte, nach dem Zusammenbruch Nazideutschlands einfach weiter. Dabei hatte Burte schon vor dem Ersten Weltkrieg Heimat und Heldisches, anrührende Naturbeschreibung und brutale Blut -und Bodenpoesie vermischt. Populär war er bereits, als Hitler und Goebbels den Markgräfler Dichter ins nationale braune Pantheon stellten. Die junge Bundesrepblik tat sich schwer mit Burte. Lokale Ehrungen gab es weiter; aber ein Theodor Heuss lehnte die Ehrenbürgerschaft von Lörrach ab, weil ihm "Ehrenbürgerkollege" Burte zuwider war. In Dokumenten, Szenen, Gedichten und Gesprächen wird paradigmatisch die freiwillige Verstrickung Burtes in den Faschismus gezeigt, werden Denkstrukturen und Klischees freigelegt, die sehr früh schon Wegbereiter und -begleiter der Nazibarbarei waren.

Reference number
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, R 3/005 D023210/101
Extent
0:59:10; 0'59
Further information
Herkunft: Der Samstagabend aus dem Land

Context
Hörfunksendungen des SWR aus dem Jahre 2002 >> März 2002
Holding
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, R 3/005 Hörfunksendungen des SWR aus dem Jahre 2002

Date of creation
30. März 2002

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Last update
20.01.2023, 4:51 PM CET

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Object type

  • AV-Materialien

Time of origin

  • 30. März 2002

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