Druckgraphik

Der Orientale und sein Weib (Die Türkenfamilie)

Der Künstler kopierte Dürers um 1496 gefertigten Kupferstich "Der Orientale und sein Weib", der vormals auch unter dem Titel "Die Türkenfamilie" bekannt war, von der Gegenseite. Dabei übersetzte er ihn in die Radierung. Trotz veränderter Ausrichtung und Technik ist die Orientierung an der Vorlage deutlich erkennbar. Die laut Heller "[g]eringe Kopie" (Heller Dürer 1827 II.496.975) zeigt eine orientalisch gekleidete Familie. Der bärtige Mann, mit Turban und ausladendem Gewand, geht voran und hält einen Bogen mit drei Pfeilen in der Hand. Er wendet sich zur Frau um, die ihm mit leichtem Abstand folgt und einen Säugling auf dem Arm trägt. Ihr gewickelter Mantel gibt ihre Brust frei. Durch die fehlende Hintergrundgestaltung liegt der Fokus auf den Figuren, die als Normaden aus dem Orient zu verstehen sind. Weder verweist das Monogramm auf Dürer als den geistigen Schöpfer der Bildidee noch sind Hinweise auf den eigentlichen Künstler und die Entstehungszeit integriert.
Erhaltungszustand: Bis an den Plattenrand beschnitten, fleckig

Material/Technik
Radierung
Maße
Bogen: 48,5 x 36,0 cm
Blatt: 10,8 x 8,3 cm (beschnitten)
Inschrift/Beschriftung
Inschrift: Rückseitig handschriftlicher Hinweis fremder Hand
Standort
Staatsbibliothek Bamberg
Weitere Nummer(n)
I D 25ac (Signatur)

Verwandtes Objekt und Literatur

Bezug (was)
Hand auf der Brust (oder auf dem Bauch); in das geöffnete Kleidungsstück gesteckt
asiatische Rassen und Völker: Türken
Mutter mit Baby oder kleinem Kind
Familiengruppe, insbesondere Eltern mit ihren Kindern
Waffen eines Bogenschützen: Pfeil und Bogen

Ereignis
Konzeption des Werks/der Idee
(wer)
(wann)
Circa 1496
Ereignis
Herstellung
(wann)
Datierung nicht exakt ermittelbar
Ereignis
Provenienz
(wer)
(wo)
Bamberg
(wann)
Spätestens 1827-1849

Letzte Aktualisierung
10.02.2023, 18:14 MEZ

Objekttyp

  • Druckgraphik

Beteiligte

Entstanden

  • Circa 1496
  • Datierung nicht exakt ermittelbar
  • Spätestens 1827-1849

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