Baudenkmal

Sog. Zehntscheune; Rüdesheim, Kleine Grabenstraße 1

Scheune auf dem Gelände des ehemaligen Salhofes, vermutlich seit dem 16. Jh. Sitz des kurmainzischen Salmeisters bzw. der kurmainzischen Amtskellerei. Vorderbau nicht erhalten (siehe Ortsgeschichte). Um 1717 Übergang in bürgerlichen Besitz, 1771 an die Flößerfamilie Jung, die 1784 die Scheune erbaute.Voluminöse, aus Bruchsteinen gemauerte und verputzte Scheune mit hohem, ursprünglich verschiefertem Mansarddach. Segmentbogig geschlossene Einfahrt in einfachem Sandsteingewände, im Scheitel verzierter Keilstein mit Anker und Jahreszahl 1784. Darüber Dreiecksgiebel mit Fenster und profiliertem Schwellenholz. Das kürzlich freigelegte Fachwerk war ursprünglich verputzt und nicht für Sicht konzipiert. Im Rheingau seltenes Beispiel eines Wirtschaftsgebäudes mit deutlichem Repräsentationsanspruch, Ausdruck des Wohlstandes der angesehenen Flößerfamilie. Bestandteil des ältesten Siedlungskerns um die Vorderburg. Nach Zerstörung des ehemaligen Salhofgebäudes und Entfernung der zugehörigen Einfriedungsmauer mit Torbogen jetzt in ungeordneter, durch Neubauten geprägter Umgebung.

Kleine Grabenstraße 1 | Urheber*in: Jung (Flößer, Rüdesheim) / Rechtewahrnehmung: Landesamt für Denkmalpflege Hessen

Urheberrechtsschutz

Standort
Kleine Grabenstraße 1, Rüdesheim, Hessen

Klassifikation
Baudenkmal

Ereignis
Herstellung
(wer)
Jung (Flößer, Rüdesheim) [Bauherr]
(wann)
1784

Letzte Aktualisierung
04.06.2025, 11:55 MESZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
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Objekttyp

  • Baudenkmal

Beteiligte

  • Jung (Flößer, Rüdesheim) [Bauherr]

Entstanden

  • 1784

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