Gemälde

Familienbildnis

Reliefartig gestaffelt und in einen engen Bildausschnitt gefasst, zeigt das Familienbildnis die Kopf- und Schulterpartien von vier heute unbekannten Personen. Während die junge Frau und das Mädchen abgewandt im strengen Profil nach links dargestellt sind, schauen der junge Mann und der Jüngling, beide nahezu en face gemalt, aufmerksam aus dem Bild heraus. Die Blicke der Porträtierten kreuzen sich folglich nicht, so dass sich die Zusammengehörigkeit der Personen ausschließlich aus der konzentrierten Komposition ergibt. Über den vier Personen sind zudem mehrere in Grisailletechnik skizzierte Puttenköpfe zu sehen, die entweder als Schutzengel dienen sollten oder auf bereits verstorbene Geschwisterkinder hinweisen. Merry Joseph Blondel malte das dem Stil des Klassizismus verpflichtete Gemälde kurz nach seiner Rückkehr aus Rom, wo er sich von 1809 bis 1812 als Träger des Rompreises aufhielt. In seiner Feinheit erinnert es an seine Ausbildung als Porzellanmaler, in seiner Komposition an die Profilköpfe antiker Gemmen und Münzen und die Studienköpfe berühmter Renaissancemaler, wie er sie in Italien hat sehen können. Sosehr das Werk die Vergangenheit zitiert, vertritt es zugleich auch einen neuen Porträttypus

Standort
Kunsthalle Bremen
Inventarnummer
1250-1981/3
Maße
Objekt: 39 x 60 cm
Material/Technik
Öl auf Leinwand
Inschrift/Beschriftung
Inschrift: Blondel 1813 (unten rechts signiert und datiert)

Klassifikation
Gemälde

Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
1813
Ereignis
Eigentumswechsel
(wann)
1981
(Beschreibung)
Erworben aus Mitteln der Freien Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) 1981

Letzte Aktualisierung
22.05.2025, 13:52 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Gemälde

Beteiligte

Entstanden

  • 1813
  • 1981

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