Rendite statt Rente – oder: Die Privatisierung der Altersvorsorge
Im (Irr-) Glauben daran, dass nur ein »schlanker« Staat ein guter Staat sei, reformierte die von Gerhard Schröder geführte rot-grüne Bundesregierung den von Reichskanzler Bismarck Ende des 19. Jahrhunderts begründeten Sozialstaat. Obwohl der private Reichtum hierzulande nie größer war, leitete Schröder einen einzigartigen Um- und Abbau der sozialen Sicherungssysteme ein. Solidarität und Egalität als tragende Säulen des Sozialstaats schienen den Anhängern des »Dritten Wegs« nicht mehr zeitgemäß. Renten-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung galten bald nicht mehr nur in liberal-konservativen Kreisen als Sinnbild für ein »gesetzliches Zwangssystem«, das es zu entstaatlichen, sprich: zu privatisieren galt. Selbst in weiten Teilen der SPD, der Gewerkschaften und der Kirchen formierte sich kein (wirksamer) Widerstand gegen die »Verschlankung« des gesetzlichen Rentenversicherungssystems.
- Standort
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Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
- Umfang
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Online-Ressource
- Sprache
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Deutsch
- Erschienen in
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Rendite statt Rente – oder: Die Privatisierung der Altersvorsorge ; volume:65 ; number:4 ; year:2016 ; pages:419-426
Gesellschaft, Wirtschaft, Politik ; 65, Heft 4 (2016), 419-426
- Urheber
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Engartner, Tim
- DOI
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10.3224/gwp.v65i4.01
- URN
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urn:nbn:de:101:1-2023070313350341342946
- Rechteinformation
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Open Access; Der Zugriff auf das Objekt ist unbeschränkt möglich.
- Letzte Aktualisierung
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14.08.2025, 10:44 MESZ
Datenpartner
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Beteiligte
- Engartner, Tim