Architektur
Stadtkirche-Hochchor Innen-Spätgotischer Cyriakus Hochaltar (um 1520) von Christoph von Urach-Zentralteil mit plastisch geschnitzten Figurenszenen sowie reicher Ornamentik
Die „Keimzelle“ war ein Karolingischer Königshof, der auf dem strategisch günstig gelegenen Sporn über dem Zusammenfluss von Neckar und Enz gegründet wurde. In Folge gelangte das Besitzrecht an das Kloster Ernstein und schließlich erhielten es die Markgrafen von Baden im Jahre 1153. Es war Markgraf Hermann von Baden, der ab dem Jahre 1220 mit der planmäßigen Anlage einer Stadt, gesichert vom zwei Burgen im Osten und Westen, ihren Herrschaftsanspruch festigte (vergleiche die Kernanlage der Oberstadt in Wimpfen (das Burgviertel), heute Bad Wimpfen genannt). In der Folge, der wechselvollen Geschichte der Markgrafen folgend, hatte die Stadt Besigheim zwischen 1463 und 1565 auch wechselnde „Herren“, um schließlich 1595 endgültig an die Herzöge von Württemberg zu gelangen. Auch nach schweren Schäden im WWII (Bombardierung mit Zerstörung der Enzbrücke von 1581) bietet die Stadt ein sehr ansprechendes Prospekt dar. Intensive Restaurierungen im 20. Jahrhundert halfen, das ursprüngliche Stadtbild aus der Zeit der Spätrenaissance und des Frühbarock wieder erstehen zu lassen und zu erhalten. Ober- und Unterstadt sind durch eigene Stadtmauern geschützt, deren Verlauf gut hervorgehoben ist. Ob von Norden oder Süden, die beiden erhaltenen runden Romanischen Bergfriede der oberen und unteren Burg bestimmen das Stadtbild – in der Stadt sind viele Details aus dem 16-18. Jahrhundert in Bautechnisch- wie Geschichtlicher Hinsicht erhalten worden. Die langgestreckte Stadtanlage wird durch das am mittigen Marktplatz gelegene Rathaus betont, aber auch viele weitere Fachwerkbauten bestimmen das Stadtbild. Die Vorstadt am nordöstlichen Ufer der Enz (selbige im Norden oberhalb der Stadt dann in den Neckar mündet), gelegen unter dem steil aufragendem Sporn mit der Oberstadt, verdeutlicht die Bedeutung der einstigen Mühlen für die Stadt, auch Fischer waren hier „beheimatet“. Das „Sperrwerk“ in der Enz, eine Steinbarriere, wurde zur Strömungsberuhigung verwendet und besaß früher einen verschließbaren Durchlass für die Flöße, welche die Enz herabkamen. Die Vor- bzw. Unterstadt wurde im Südosten durch das Bürgelestor gesichert, von dem eine Stadtmauer zur Ochsengraben der Oberstadt an der oberen Burg zog. Zusätzlich war ein Zwinger mit Vortor angelegt. Vom Bürgelestor haben sich Reste, vom Zwinger Teile mit Schießkammern und Schießscharten erhalten.
- Location
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Besigheim
- Collection
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Städte und Dörfer
- Event
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Herstellung
- (when)
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14 Jh
- (description)
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Gotisch (spätere Überarbeitungen und Veränderungen
- Last update
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08.03.0005, 4:25 PM CET
Data provider
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Universitätsbibliothek. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Architektur
Time of origin
- 14 Jh