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Zu den Auswirkungen der Mehrwertsteuererhöhung auf die Konjunktur in Japan

Am 1. April 2014, dem Beginn des Fiskaljahres, wurde in Japan die Mehrwertsteuer um drei Prozentpunkte von 5 auf 8 Prozent angehoben. Durch diese Maßnahme wird das Profil der Inlandsnachfrage im Verlauf des Jahres erheblich beeinflusst, denn um der erhöhten Steuerbelastung zu entgehen, wurden Käufe in die Wochen und Monate vor der Steuersatzänderung vorgezogen. Diese Nachfrage fehlt in der Zeit unmittelbar danach, und so wie der Anstieg des Bruttoinlandsprodukts im Vorfeld der Mehrwertsteuererhöhung deutlich höher ausfällt als es der konjunkturellen Grundtendenz entspräche, so wird er dann spürbar gedrückt. Vorzieheffekte schlagen vor allem beim privaten Konsum, in geringerem Umfang aber auch bei den Investitionen zu Buche. Ein Großteil des kräftigen Anstiegs von privatem Konsum und Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal dürfte somit nur vorübergehend sein. Darauf deuten der Einbruch bei den Verbrauchsausgaben der privaten Haushalte sowie der starke Rückgang der Industrieproduktion im April hin.

Sprache
Deutsch

Erschienen in
Series: IfW-Box ; No. 2014.5

Klassifikation
Wirtschaft

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Gern, Klaus-Jürgen
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Institut für Weltwirtschaft (IfW)
(wo)
Kiel
(wann)
2014

Handle
Letzte Aktualisierung
10.03.2025, 11:44 MEZ

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Objekttyp

  • Artikel

Beteiligte

  • Gern, Klaus-Jürgen
  • Institut für Weltwirtschaft (IfW)

Entstanden

  • 2014

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