Skulptur (visuelles Werk)

Der Tod und das Mädchen

Der Tod und die Vergänglichkeit des Lebens (vanitas) waren schon immer ein wichtiges Thema der Kunst gewesen, das jedoch seit dem 14. Jahrhundert mit der Gestalt des agierenden Skeletts eine neue Dimension erfuhr. Das von dem Augsburger Bildschnitzer Hans Schwarz gefertigte Medaillon gehört zu den berühmtesten seiner Art. Der Tod – halb Skelett, halb verwesendes Fleisch – hat ein schönes nacktes Mädchen wie ein fordernder Liebhaber an Schulter und Arm an sich gezogen. Verlegen wendet sie sich von ihm ab, zugleich ihre gefalteten Hände ihm flehentlich entgegenstreckend. Doch der Tod macht weder vor Jugend noch Schönheit halt, vor ihm sind alle Menschen gleich. Die drastische Darstellung forderte die Betrachter zu einem bewussteren Leben auf, nach der Devise jener Zeit: »Lebe, aber eingedenk des Todes, denn die Stunde flieht.«

Vorderseite | Urheber*in: Hans Schwarz / Fotograf*in: Antje Voigt / Rechtewahrnehmung: Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin

Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International

Standort
Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
Sammlung
Skulpturensammlung (SKS)
Inventarnummer
M 187
Maße
Höhe x Durchmesser: 1,5 x 10,7 cm
Durchmesser: 10,7 cm
Gewicht: 51,1 g
Tiefe: 1,5 cm
Material/Technik
Buchsbaumholz

Klassifikation
Plakette (Sachgruppe)
Bezug (was)
die Lebensalter des Menschen

Ereignis
Herstellung
(wer)
(wo)
Augsburg

Rechteinformation
Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
Letzte Aktualisierung
09.04.2025, 10:14 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Skulptur (visuelles Werk)

Beteiligte

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