Nachlässe
27015 Nachlass Adolf Friedrich (Bestand)
Inhalt: Wesentliche Inhalte sind der Klassifikation zu entnehmen.
Vor dem Hintergrund seiner Karlsruher Stellung ist Friedrichs Tätigkeit in der von ihm mitbegründeten Anstalt für Arbeitskunde/Saarbrücken zu sehen, deren wissenschaftlicher Leiter er war. Siehe dazu die Bände 31-41. Die Anstalt beschäftigte sich mit der praktischen Erprobung und Durchführung von arbeits- und betriebspsychologischen Methoden. In diesen Zusammenhang gehört auch die rege Vortragstätigkeit, die Friedrich namentlich in der saarländischen und westfälischen Montanindustrie sowie im Textilbereich entfaltete. Dazu vgl. die Bände 62 - 72 sowie die einschlägigen Veröffentlichungen in Box 132.
Entstehungsgeschichte: Prof. Dr.-Ing. Adolf Moritz Friedrich (*02.03.1892 in Mainz, + 03.03.1963 in Baden-Baden) studierte von 1910 bis 1914 in Braunschweig Maschinenbau und war anschließend bis 1922 Betriebsingenieur, Oberingenieur und schließlich Leiter der Psychotechnischen Abteilung der Friedrich Krupp AG/Essen. 1922 promovierte er an der Technischen Hochschule Berlin und habilitierte sich im gleichen Jahr an der Technischen Hochschule Hannover für das Fach Angewandte Psychotechnik mit der Schrift 'Die wertschaffenden Methoden der industriellen Psychotechnik'. Im Jahr 1924 wurde er in der Nachfolge Willy Hellpachs auf das planmäßige Extraordinariat für Psychologie und zum Direktor des Instituts für Sozialpsychologie an der Technischen Hochschule Karlsruhe berufen. 1933 folgte er einem Ruf auf die Professur für Menschenführung an der Bergakademie Clausthal. 1939 wurde er Leiter der Abteilung Berufsausbildung und Leistungsertüchtigung in der Reichswirtschaftskammer Berlin. Von 1945 bis 1947 wurde Friedrich im britischen Detention Camp in Sandbostel festgehalten. Danach wirkte er freiberuflich als Unternehmensberater und Publizist. Friedrich war Mitbegründer der Anstalt für Arbeitskunde in Saarbrücken.
Vorarchivische Bestandsgeschichte: Vorwort Klaus-Peters Hoepkes im provisorischen Findbuch (1994):
"Infolge der Zeitläufte ist von den Friedrichschen Papieren offenkundig viel verloren gegangen. Beispielsweise lassen die im Band 12 lückenhaft überlieferten Posteingänge vermuten, daß Friedrich mindestens während seiner Karlsruher Zeit eine sehr rege Korrespondenz geführt haben dürfte. Um die Verluste unter seinen Papieren wettzumachen, bemühte Friedrich sich laut Auskunft seiner Tochter, Frau Dipl.-Psych. Dorothee Friedrich, nach dem Zweiten Weltkrieg aus seinem Bekanntenkreis Zeugnisse früheren Wirkens zu erhalten. Welche Stücke des vorliegenden Bestands diesem Bemühen entstammen, läßt sich nicht mehr feststellen. Man darf aber annehmen, daß der Bestand größtenteils sog. echter Nachlaß ist. [...]
Frau Dorothee Friedrich assistierte ihrem Vater in der Nachkriegszeit für etwa 5 Jahre; sie hatte daher unmittelbaren Einblick in dessen Arbeit. Darüber hinaus ordnete sie die nachgelassenen Papiere, indem sie die Schriftstücke signierte und einen entsprechenden Zettelkatalog anlegte (Band-Nr. 145). Ferner versah sie eine Reihe von Schriftstücken mit handschriftlichen Erläuterungen; in wenigen Fällen enthalten auch Katalogzettel Erläuterungen zum betreffenden Schriftstück."
Die physische Ordnung des Bestands stammt von Friedrichs Tochter Dorothee Friedrich, die auch ein Bestandsverzeichnis erstellte.
Klassifikationsübersicht: 1 Persönliches
2 Allgemeine Korrespondenz und Verlagskorrespondenz
3 Wirkungsstätten (keine Klienten)
3.1 Anstalt für Arbeitskunde in Saarbrücken (AfA)
3.2 Hochschulen
4 Publikationen, Rezensionen und Lehrmaterial
5 Entwürfe und Materialsammlungen
6 Akademische Lehre
7 Beratung von Firmen
7.1 Landesvereinigung der industriellen Arbeitgeberverbände Nordrhein-Westfalens
7.2 Ph. Barthels-Feldhoff/Wuppertal
7.3 Gebrüder Colsman/Essen
7.4 Siemens-Schuckert-Werke
7.5 Vereinigte Stahlwerke, Bergbaugruppe Hamborn
7.6 Andere Klienten
8 Vorträge und Schulungen
9 Bilder
- Bestandssignatur
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27015
- Umfang
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1,8 m
- Kontext
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KIT-Archiv (Archivtektonik) >> 2 Karlsruher Institut für Technologie und Vorläufer >> 27 Nachlässe und Sammlungen zu Personen
- Verwandte Bestände und Literatur
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Verweis auf ähnliches Material: KIT-Archiv:
28002 Biografische Sammlung, 123
Generallandesarchiv Karlsruhe:
Nachlass N Hellpach
Bestand 235 Kultusministerium, 2003 (Personalakte)
- Indexbegriff Sache
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Schweizer Verband Volksdienst (Soldatenwohl)
Technisch-Wirtschaftliche Arbeitsgemeinschaft/Herford
Rationalsisierungskuratorium der deutschen Wirtschaft
Ausschuß wirtschaftliche Fertigung
Institut für Sozialpsychologie der TH Karlsruhe
Vorlesung Menschenführung
Vorlesung Ertüchtigung von Mitarbeitern
Vorlesung Sozialpsychologie
Karlsruher Kursus Menschenführung
Gutachten über Lehrlinge
Betriebspsychologie
Bergakademie Clausthal
Anstalt für Arbeitskunde/Saarbrücken
Firma Villeroy & Boch/Mettlach
Fähigkeitsschulung
Landesvereinigung der industriellen Arbeitgeberverbände Nordrhein-Westfalens (Tagungen)
Arbeitspsychologie
Kranführerschulung
religiöse Reflexionen
Internierung
CIC Sandbostel
Nordwolle-Konzern
Firma Gebrüder Colsman/Essen
Firma Verinigte Stahlwerke-Bergbaugruppe/Hamborn
Firma Askania Werke AG/Berlin
Firma Siemens-Schuckert-Werke/Regensburg
Arbeitswissenschaft
Firma Martini & Cie. KG/Augsburg
Firma Ph. Bartels-Feldhoff-Textilwerk/Wuppertal
Firma Röchling'sche Eisen- und Stahlwerke/Völklingen-Saar
Psychotechnisches Laboratorium der Friedrich Krupp AG/Essen
Arbeitsgemeinschaft Deutscher Betriebsingenieure
Siljanskola/Schweden
Sammlung der Schriften Friedrichs
- Indexbegriff Person
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Bunk, Gerhard P.
Hellpach, Willy
Borchard, Kurt H.
Spitzner, Walter
Krüger, Gustav
Krüger, Elise
Linke, W.
Meier, Willy (Siemens/Regensburg)
Jung, Ernst (Siemens/Regensburg)
Ewald, Wilhelm (Siemens/Erlangen)
- Indexbegriff Ort
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Clausthal
Saarbrücken
Sandbostel
Essen
- Provenienz
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Adolf Friedrich
- Bestandslaufzeit
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1922-1982
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Zugangsbeschränkungen
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Benutzungbeschränkungen: Die Benutzung ist teilweise durch Schutzfristen für Betriebsgeheimnisse eingeschränkt.
- Letzte Aktualisierung
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06.03.2025, 18:21 MEZ
Datenpartner
Karlsruher Institut für Technologie, KIT-Archiv. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Nachlässe
Beteiligte
- Adolf Friedrich
Entstanden
- 1922-1982