Postkarte

Kriegsmarine - SMS "Niobe", Segelfregatte

Segelfregatte Schulschiff SMS "NIOBE", Einzelschiff; Bauwerft: Royal Dockyard, Portsmouth, Stapellauf 1853, Ankauf 1862, Indienststellung 25.6.1863; Abmessung: Länge 43,29 m, Breite 12,8 m, Tiefgang 5,39 m, Wasserverdrängung max. 1590t; Takelung: Vollschiff mit 3 Masten, 1650 m² Segelfläche, Geschwindigkeit max. 14 Kn; Bewaffnung: 16x 68-Pfünder, 4x 30-Pfünder, später 6 Ringkanonen 15 cm, 6 Ringkanonen 12 cm. Verbleib: Die von der britischen Admiralität im Oktober 1862 angekaufte "NIOBE" war ein Vollschiff in Querspant-Kraweelbauweise aus Eichenholz mit Kupferbeschlag und 3 vollständig rahgetakelten Masten. Nach erfolgter Endausrüstung stellte sie am 25.6.1863 in Danzig in Dienst, kreuzte in der Ostsee und wurde Anfang August mit "MUSQUITO" und "ROVER" zu einem Übungsverband zusammengestellt. Am 2.11.1864 machte "NIOBE" eine Atlantikreise nach Westindien, von der sie Ende April 1865 in Kiel zurück war. Nach Fahrten in der Ostsee und Werftüberholung in Danzig führte die nächste Reise vom 29.9.1865-15.5.1866 zu den Kanarischen Inseln und nach Spanien. Die folgende Reise führte von Mitte September 1867 bis Ende Mai 1868 nach Westindien. Die folgenden Jahre verliefen ähnlich mit Übungsfahrten und Auslandsreisen. Mit Ausbruch des deutsch-französischen Krieges stellte "NIOBE" außer Dienst und war Gefangenenwohnschiff in Kiel. Nach erneuter Indienststellung Mitte Mai 1871 machte sie ihre letzte Atlantikreise nach Westindien, von der sie Mitte Mai 1872 zurück in Kiel war. Die folgenden Jahre vergingen mit Ausbildungsreisen in Nord- und Ostsee. Ab Mitte der 1880er Jahre wurden mit "NIOBE" ozeanographische Arbeiten in der Nordsee durchgeführt. Darüber hinaus war das Schulschiff auch an diversen Feierlichkeiten während ihrer Sommerfahrten beteiligt. Am 18.11.1890 wurde "NIOBE" aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen. Zunächst war sie Wohnhulk in Kiel, dann vorübergehend in Flensburg und anschließend wieder in Kiel, wo sie 1919 abgewrackt wurde. Ihr Galionsfigur befindet sich heute in der Marineschule Mürwik. Das Schulschiff "NIOBE" war der letzte Vertreter der reinen Segelschifffahrt in der Kaiserlichen Marine. Alle nachfolgenden Schiffe waren Auxiliarsegler, d.h. sie besaßen Maschinenantrieb und ihre Takelage war nur noch eine Hilfsbeseglung. (Album 188-162)

DE-MUS-076111, Album 188-162 | Rechtewahrnehmung: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung

Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International

Standort
Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
Inventarnummer
Album 188-162
Weitere Nummer(n)
LH 11-2004 (alte Inventarnummer)
Material/Technik
Papier; Lichtdruck
Inschrift/Beschriftung
Signatur: betitelt Wo: u. M. Was: S.M.S. Niobe, Kadetten-Schulschiff
Signatur: Wo: rückseitig M. l. Was: Verlag Gebr. Lampe, Kiel. No. a 58 Rö.

Verwandtes Objekt und Literatur
Dokumentiert in: Die Deutschen Kriegsschiffe.. Ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Bd.1-Bd.7. (Seite: 14-16)

Klassifikation
Ansichtskarten (Sachgruppe)
Bezug (was)
Ikonographie: Kriegsmarine, Kriegsschiffe (Zusatz)
Ikonographie: Segelschiff (Marine)

Geliefert über
Rechteinformation
Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
Letzte Aktualisierung
29.04.2025, 11:17 MESZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.

Objekttyp

  • Postkarte

Ähnliche Objekte (12)