Fotografie

Truhe (Vorderwand)

Beschreibung Veröffentlichung: Als gelernter Graveur und Absolvent der Kunstgewerbeschule wird Wilhelm Weimar 1883 als erster Museumsmitarbeiter am MKG angestellt. Er erfasst die Sammlungsobjekte zunächst zeichnerisch, ab Ende der 1890er Jahre fotografisch. Das Handwerk der Fotografie eignet er sich autodidaktisch an. Insgesamt nimmt Weimar von 1897 bis 1915 rund 1700 Motive auf, wobei diese für Publikationen und zur internen Dokumentation angefertigt werden und heute Teil der Sammlung Fotografie und Neue Medien sind. Weitere 1000 Glasnegative entstehen im Rahmen einer Inventarisierung Hamburger Denkmäler, die Justus Brinckmann im Auftrag der Oberschulbehörde anfertigt. Vor allem die Architektur und das Inventar von Kirchen und Bauernhäusern lässt er visuell festhalten. Weimars Fotografien kunstgewerblicher Gegenstände zeichnen sich durch den präzise beobachtenden Blick, das Wissen um die Aufnahme von unterschiedlichen Oberflächen und ein hohes technisches Verständnis aus. Neben der Brotarbeit widmet sich Weimar anderen Bereichen der Fotografie: 1901 erscheint seine umfangreiche Publikation Blumen-Aufnahmen, 267 Pflanzenfotografien kommen nach seinem Tod als Teilnachlass in die Sammlung des MKG. Außerdem legt er eine rund 6400 Diapositive umfassende Sammlung von Kunstreproduktionen von eigenen Beständen, fremden Objekten, Architektur- und Ausstellungsfotografien an, die für Lichtbildvorträge Verwendung fanden. Zur Ordnung der Dias lässt er um 1917 ein Sammlungsmöbel anfertigen und versieht jedes Diapositiv mit einem Zahlencode, den er mit einem Zettelkasten verknüpft, der die einzelnen Objekte nach verschiedenen Stichwörtern ablegt. Weimar erkennt den historischen Wert früher fotografischer Verfahren und beginnt bereits in den 1890er Jahren Daguerreotypien für das Museum zu sammeln. (Cathrin Hauswald und Sarah Kreiseler)

Material/Technik
Glasnegativ; Schwarzweißnegativverfahren
Maße
Gesamt: Höhe: 23,8 cm; Breite: 17,8 cm
Inschrift/Beschriftung
Signatur: nummeriert Wo: re. Was: in schwarzer Tusche: "1830"
Standort
Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
Inventarnummer
P2017.3.1830
Sammlung
Fotografie und neue Medien

Bezug (was)
Ikonographie: Werk der angewandten Kunst (Holz, z.B. Vertäfelung)
Ikonographie: Ornamente
Ikonographie: Pflanzenornamente
Ikonographie: Typologische Gegenüberstellungen
Ikonographie: Buchstaben, Alphabet, Schrift
Ikonographie: Wappenschild, heraldisches Symbol
Ikonographie: Adam und Eva im Paradies
Ikonographie: Kreuzigung
Ikonographie: Auferstehung Christi
Ikonographie: Skelett
Ikonographie: Altes Testament
Ikonographie: Neues Testament
Ikonographie: Möbel und Hausrat
Ikonographie: Kunsthandwerk, Kunstgewerbe, Industriedesign
Ikonographie: Truhe, Kasten, Kiste
Klassifikation
Reproduktionsfotografie (Sachgruppe)
Sachfotografie (Sachgruppe)

Ereignis
Herstellung
(wer)
(wo)
Hamburg
(wann)
um 1907

Letzte Aktualisierung
23.02.2023, 09:41 MEZ

Objekttyp


  • Fotografie

Beteiligte


Entstanden


  • um 1907

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