Gewerbebau

Viktoriahof; Berlin, Mitte

Der Viktoriahof, Köpenicker Straße 126-126A, 1909-10 von dem Architekten Kurt Berndt erbaut, ist ein typisches Beispiel eines Gewerbehofes aus dem ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts. Die fünfgeschossige Anlage wurde als Mietetagenfabrik für den "Koffer- und Reiseeffektenfabrikanten" Emil Trebesius in moderner Stahlskelettbauweise errichtet. Von der ursprünglich mehrere Höfe umschließenden Anlage sind das Vorderhaus und der erste Hof weitgehend in ihrer ursprünglichen Gestalt überliefert. Die Muschelkalkstein-Fassade des Vorderhauses zeigt eine vielschichtige vertikale Gliederung, deren Strenge dem zeittypischen Neoklassizismus verpflichtet ist. Die schmückenden Elemente in den Formen des Jugendstils sind feingliedrig, schwach reliefiert und so sparsam und geschickt eingesetzt, dass die klare Gliederungsstruktur betont wird. Ein breiter Giebel, der von einer Attika hinterfangen wird und den Schriftzug "Viktoriahof" trägt, betont die Geschlossenheit des Gebäudes und verleiht ihm eine gewisse Monumentalität. Die Hoffassaden sind mit rot-braun glasierten Ziegeln gestaltet, die als schmückende Elemente in die mit glänzenden weißen Ziegeln verblendeten Flächen eingesetzt sind. Der Gewerbehof wurde 1992-93 saniert und erhielt ein sechstes Geschoss.

Urheber*in: Kurt Berndt; Adolph Mattheus; Emil Trebesius / Rechtewahrnehmung: Landesdenkmalamt Berlin

Urheberrechtsschutz

Standort
Köpenicker Straße 126, Mitte, Berlin

Klassifikation
Baudenkmal

Ereignis
Herstellung
(wer)
Entwurf: Berndt, Kurt
Ausführung: Mattheus, Adolph
Bauherr: Trebesius, Emil
(wann)
1909-1910

Letzte Aktualisierung
04.06.2025, 11:55 MESZ

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Objekttyp

  • Gewerbebau

Beteiligte

  • Entwurf: Berndt, Kurt
  • Ausführung: Mattheus, Adolph
  • Bauherr: Trebesius, Emil

Entstanden

  • 1909-1910

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