Relief

Relief: Gnadenstuhl

Das Relief mit der Darstellung eines sogenannten "Gnadenstuhls" war ursprünglich wohl Teil eines Altars oder Epitaphs in der Stiftskirche St. Johann in Konstanz. Nach der Aufhebung des Stifts in der Zeit der Säkularisation wurde das Relief in die Schlosskirche in Hegne gebracht, wo es bis zu deren Abriss 1879 verblieb.

Das Haupmotiv des Gnadenstuhls ist gerahmt von Engeln, die Leidenswerkzeuge tragen und so auf das Erlösungswerk Christi verweisen.

In der christlichen Ikonographie wird mit "Gnadenstuhl" eine bestimmte Darstellung der Trinität bezeichnet: Gottvater, auf Wolken thronend, hält den toten Christus, darüber der Heilige Geist in Form einer Taube. Das Motiv entstand schon im hohen Mittelalter und war der Versuch durch die innige Verbindung der Figuren die Trinität ("in drei Personen einer") abzubilden. Der Begriff selbst geht allerding erst auf Martin Luther zurück, er übersetzte damit den "thronum gratiae" im Hebräerbrief Kap. 9, Vers 5.

Fotograf*in: Thomas Goldschmidt

CC0 1.0 Universal

Location
Badisches Landesmuseum, Karlsruhe
Collection
Skulpturen
Inventory number
C 3247
Measurements
Höhe: 103.0 cm, Breite: 59.0 cm
Material/Technique
Kalkschiefer; vergoldet; bemalt

Event
Herstellung
(who)
Hans Morinck
(when)
um 1600
Event
Fund
(where)
Konstanz
Sankt Johann / Stift
Schloss Hegne

Rights
Badisches Landesmuseum
Last update
12.07.2024, 10:56 AM CEST

Data provider

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Object type

  • Relief

Associated

  • Hans Morinck

Time of origin

  • um 1600

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