Bestand

A Rep. 060-59 Kaiser Wilhelms-Spende, Allgemeine Deutsche Stiftung für Alters-, Renten- und Kapitalversicherung (Bestand)

Vorwort: A Rep. 060-59 Kaiser Wilhelms-Spende, Allgemeine Deutsche Stiftung für Alters-, Renten- und Kapitalversicherung

1. Geschichte der Wilhelms-Spende

Die Stiftung verdankte ihre Entstehung einer Sammlung, die nach den zwei gescheiterten Attentatsversuchen vom 11. Mai und vom 02. Juni 1878 für die Rettung Kaiser Wilhelm I. im gesamten Deutschen Reich veranstaltet wurde. Vorsitzender des geschäftsführenden Ausschuss für die Wilhelms-Spende war der Generalfeldmarschall Helmuth Karl Bernhard Graf von Moltke.

Die Sammlung brachte eine Summe von beinahe 1.740.000 Mark in 75.576 Gemeinden von 11.523.972 Beisteuernden zusammen. Nach einer Bestimmung des Kronprinzen Friedrich Wilhelm (der spätere Kaiser Friedrich III.), welchem die Summe mit der Bitte übergeben wurde, sie der Verwendung zu einem allgemeinen wohltätigen Zweck zuzuführen, bildete diese Kaiser-Wilhelms-Spende die Grundlage einer Altersrenten- und Kapitalversicherung für die gering bemittelten Klassen, insbesondere für die Arbeiter, indem sie als Garantiekapital zur Bestreitung der Verwaltungskosten diente. Nebenbei hatte die Anstalt auch den Zweck, genossenschaftliche Altersversorgungsanstalten für einzelne Berufskreise durch Beschaffung der notwendigen statischen und Rechnungsgrundlagen sowie durch Beirat bei Einrichtung der Verwaltung usw. zu unterstützen.

Prorektor der Spende war der Kronprinz des Deutschen Reiches.

Die Kaiser-Wilhelms-Spende erfreute sich wachsender Beteiligung. 1880 zählte sie 337 Mitglieder mit 41.855 Reichsmark Jahreseinlage und im Jahr 1885 bereits 8363 Mitglieder mit 841.375 Reichsmark Jahreseinlage. Bis 1905 waren insgesamt 24.288 Mitglieder eingetreten.

Bei vielen Sparkassen im Reichsgebiet wurden Zahlstellen für diese Stiftung eingerichtet.


2. Bestandsbeschreibung

Der Bestand A Rep. 060-59 setzt sich aus 37 Akteneinheiten (0,60 lfm.) mit der Laufzeit 1878 - 1880 zusammen. Er beinhaltet Unterlagen zum geschäftsführenden Ausschuss für die Wilhelms-Spende, dem Comité zur Sammlung für die Wilhelms-Spende sowie Unterlagen betreffend der Verwaltung der Spendengelder und zur Öffentlichkeitsarbeit durch das Comité.

Die ursprüngliche Herkunft dieses Bestandes ist unklar. Die Akten wurden während der Bearbeitung des Bestandes "Magistrat der Stadt Berlin, Generalbüro" (A Rep. 001-02) separat formiert und im Rahmen eines Praktikums mit der Software Augias-Archiv 8.2 verzeichnet.
Der Bestand ist nun über eine Datenbank und ein Findbuch zugänglich.

Der Bestand ist wie folgt zu zitieren: A Rep. 060-59, Nr. ...

3. Korrespondierende Bestände

A Pr.Br.Rep. 030 Polizeipräsidium Berlin, Nr. 17381
A Rep. 020-01 Magistrat der Stadt Berlin, Städtische Schuldeputation, Nr. 360


Berlin, im Februar 2011 Ellen Zimpel und Kerstin Bötticher

Bestandssignatur
A Rep. 060-59

Kontext
Landesarchiv Berlin (Archivtektonik) >> A Bestände vor 1945 >> A 7 Kammern und Körperschaften, Organisationen und Vereine >> A 7.3 Vereine und Verbände

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Letzte Aktualisierung
28.02.2025, 14:13 MEZ

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