Bestand

200,146/Nachlass Adolf Bunte (Bestand)

Form und Inhalt: Vorwort zum Bestand 200,146/Nachlass Adolf Bunte


Biographische Hinweise

Adolf Heinrich Wilhelm Bunte wurde am 16. Juni 1901 in Bielefeld als Sohn des Bürobeamten/Schreibers/Landwirts Gustav Heinrich Bunte (-1902) und der Anna Luise Bunte geb. Pannhorst geboren. Die Mutter war in 2. Ehe mit Carl Brandt verheiratet. Die Schwestern von Adolf Bunte waren Alma und Frieda Bunte.

Adolf Bunte wurde 1902 von seinem Onkel Franz Bunte und dessen Frau Auguste geb. Schröder aufgenommen - eine Adoption erfolgt nicht. Erst Anfang 1918 erfuhr Adolf Bunte von seiner Herkunft und Eltern.

Nach dem Besuch der 11. Bürgerschule in Bielefeld (bis 1908), der Falk-Mittelschule (bis 1915), der Handelsschule und des Realgymnasiums in Bünde (Prüfung unmittelbar nach Kriegsende im November 1918) arbeitete er zunächst als Kassierer, spätestens seit März 1939 als Prokurist bei der Leinen- und Wäschefabrik Wilhelm Dieterle, Wilhelmstraße 5-7, Bielefeld. Die Westfälischen Neuesten Nachrichten v. 2. April 1941 erwähnen sein 25. Dienstjubiläum bei Dieterle.

Gemeldet war Adolf Bunte unter folgenden Bielefelder Adressen:
- Detmolder Straße 163 (1901-1903)
- Fröbelstr. 74 (1903-1926)
- Gabelsberger Straße 7 (1926-1938)
- Am tiefen Weg 23 (1938-1945).

Aus der am 8. Oktober 1926 geschlossenen Ehe mit der Telefonistin Elisabeth Masanek (geb. 9. März 1902, Bochum) gingen die Kinder Marga/Magdalene (1928-2016) und Helmut (geb. 1930) hervor.

Bunte war kulturell interessiert, schrieb bereits im Alter von zwölf Jahren ein Lustspiel ("Der Page") und Predigtentwürfe, fertigte noch in der Schulzeit hunderte Gedichte an und gehörte einem "Literarischen Freundeskreis", der wohl keine öffentlichen Veranstaltungen durchführte, und einem "Eichendorffbund" in Bielefeld an. Von seinem literarischen Werk ist, bis auf wenige Stücke in den Tagebüchern, nichts überliefert.

Adolf Bunte starb am 14. Mai 1945 bei einem von einem alliierten Fahrzeug verursachten Verkehrsunfall.


Bestandsgeschichte

Ein oberflächlicher Befund ergab, dass die neun Tagebücher umfassende Serie im Dezember 1914 mit sporadischen Einträgen begonnen und ab 1919 intensiviert wurde. Die Tagebücher sollen maschinenschriftlich vorgeschrieben und danach handschriftlich in die neun Tagebuchbände übertragen worden sein. Dagegen sprechen Einzeleinträge, die ein umgekehrtes Verfahren beschreiben.
Der Bestand wurde am 14. November 2018 vom Schwiegersohn Adolf Buntes, Herrn Gerhard Johanning, Bielefeld, als Schenkung übernommen.

Der Nachlass umfasst 0,3 lfm. Schriftgut bestehend aus 13 Verzeichnungseinheiten.

Ergänzende Quellen:
- Bestand 104,2.20/Standesamt, Personenstandsregister,
- Nr. 100-1901,2: Geburtsregister Bielefeld 1901, Bd. 2, Nr. 1068/1901
- Nr. 200-1926,2: Heiratsregister Bielefeld 1926, Bd. 2, Nr. 456/1926
- Nr. 300-1945,2: Sterberegister Bielefeld 1945, Bd. 2, Nr. 792/1945


Hinweise zur Benutzung

- Archivalienbestellungen: Bestand 200,146/NL Bunte
- Zitation: Stadtarchiv Bielefeld (StArchBI), Bestand 200,146/Nachlass Adolf Bunte


Dr. Jochen Rath
Archivleiter
Bielefeld, November 2018

Bestandssignatur
200,146/NL Adolf Bunte

Kontext
Stadtarchiv und Landesgeschichtliche Bibliothek Bielefeld (Archivtektonik) >> Nichtamtliches Schriftgut >> Familienarchive und Nachlässe

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Letzte Aktualisierung
23.06.2025, 08:11 MESZ

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Objekttyp

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