Bericht

Weniger Armut durch mehr Wachstum? Der irische Weg zur Bekämpfung der Armut

Irland hat seit 1987 enorme wirtschaftliche Erfolge erzielt. Neben mehreren externen Schocks war hierfür in erster Linie eine langfristig angelegte, wettbewerbsorientierte Politik verantwortlich, die vor allem auf Steuersenkungen und Lohnmoderation setzte. Irland war jedoch 1997 auch das erste europäische Land, das eine Anti-Armuts-Strategie mit einer konkreten quantitativen Zielvorgabe entwickelte. Hierzu wurde, im Einklang mit der Armutsdefinition der EU, ein Armutsindikator entwickelt, der sowohl Ressourcenknappheit (gemessen als relative Einkommensarmut) als auch konkrete Einschränkungen im Lebensstandard berücksichtigt. Aufgrund des beachtlichen Wohlstandsgewinns ist die an diesem Indikator gemessene Armutsquote in Irland zwischen 1994 und 2001 von knapp 15 auf 5 Prozent gesunken. Die weit verbreitete, alleinige Betrachtung relativer Einkommensarmut hätte dagegen fälschlicherweise einen Zuwachs der Armutsquote angezeigt. Das Beispiel Irland zeigt somit, welche Potenziale zur Armutsbekämpfung sich durch ein dynamisches Wirtschaftswachstum auch bei einem relativen Rückzug des Staates ergeben können.

ISBN
3-602-14703-7
Language
Deutsch

Bibliographic citation
Series: IW-Analysen ; No. 13

Classification
Soziale Probleme, Sozialdienste, Versicherungen
Subject
Armutsbekämpfung
Wirtschaftswachstum
Armut
Konzentrationsmaß
Messung
Irland

Event
Geistige Schöpfung
(who)
Schröder, Christoph
Event
Veröffentlichung
(who)
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
(where)
Köln
(when)
2005

Handle
Last update
10.03.2025, 11:43 AM CET

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Object type

  • Bericht

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  • Schröder, Christoph
  • Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Time of origin

  • 2005

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