Bestand
Kirchenmusikschule (Bestand)
Bestandsbeschreibung:
Kirchenmusikschule Die Kirchenmusikschule (KMS) war eine Einrichtung der
Evangelischen Kirche im Rheinland. Sie ging aus der
Landeskirchenmusikschule (LKMS) hervor, nachdem diese mit Wirkung vom 1.
Mai 1975 als Abteilung für Evangelische Kirchenmusik am
Robert-Schumann-Institut Düsseldorf der Staatlichen Hochschule für Musik
Rheinland in den Hochschulbereich übernommen wurde. Die Ausbildungen zum
hauptberuflichen A-und B-Kirchenmusiker wurden somit in den
Hochschulbereich ausgegliedert. Die Ausbildung zum nebenberuflichen
C-Kirchenmusiker deckte hingegen die Kirchenmusikschule ab. Trotz
Abgliederung der Ausbildungszweige bestand auch weiterhin eine enge
Verknüpfung zwischen den beiden Einrichtungen. Das Amt des Direktors der
KMS sowie das Amt der Leitung der Abteilung für Ev. Kirchenmusik an der
Hochschule wurden nämlich in Personalunion wahrgenommen. Diese Verzahnung
der zwei Institutionen spiegelt sich deutlich in den Korrespondenzen und
Institutsprotokollen wieder. Aufnahmeprüfungen, Prüfungstermine, Ausflüge
und Auftritte wurden nach Möglichkeit synchronisiert. Die Zusammenarbeit
war für die KMS besonders in Hinblick auf den Chor vorteilhaft, da „in
dem größeren Rahmen der Musikhochschule Rheinland anspruchsvollere
Chorprogramme verwirklicht werden können“ (Hartmut Schmidt). Friedemann
Gottschick, der ab 1967 bereits die Leitung der LKMS innehatte – ab 1970
auch als hauptamtlicher Leiter – übernahm die Direktion der KMS. Seine
Nachfolge trat dann 1976 Hartmut Schmidt, ehemaliger Schüler und Lehrer
der LKMS, an. 1993 folgte schließlich Prof. Volker Hempfling als letzter
Direktor der KMS. Sinkende Studentenzahlen bedingten Gespräche über die
Auflösung der Schule für das Jahr 2000. In der Sitzung vom 30. Juni 1995
beschloss die Kirchenleitung jedoch eine schnellere Realisierung der
Schließung. Am 10. Juli 1995 teilte man Direktor Prof. Hempfling
schließlich mit, den Schulbetrieb zum 1. Oktober 1996 einstellen zu
wollen. Die endgültige Abwicklung aller Formalitäten war schließlich bis
zum 31.12.1996 abgeschlossen. Bestand Im April 1998 wurden die Unterlagen
der Kirchenmusikschule dem Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland
übergeben. Aus konservatorischer Perspektive befindet sich das Material
in gutem Zustand und konnte ohne weitere Schwierigkeiten problemlos
umgebettet werden. Der Umfang der Abgabe belief sich auf insgesamt 63
Leitz-Stehordner, einen Karton mit Hausarbeiten sowie einen größeren
Karton mit Journalen, genauer Haushaltsrechnungen. Da kein Aktenplan
vorlag, wurde für den Bestand nach Sichtung und Bewertung der
Schriftstücke eine eigene Klassifikation mit fortlaufenden Nummern
angelegt. Zur Orientierung und inhaltlichen Gliederung dienten die
Überschriften auf den Stehordnern. Als kassabel eingestuft und vernichtet
wurden: Rechnungen, Bestellungen, z.B. Bücher, Büromaterial u. Ä.,
Vertragsabschlüsse für das Telefonsystem an der Schule,
Honorarabrechnungen der Dozenten, Fahrtkostenerstattungen,
Reisegenehmigungen und Korrespondenzen mit Verlagen. Letztere hatten
hauptsächlich Rechnungen, Quittungen, Broschüren, Zeitschriftenangebote
oder Subskriptionslieferungen zum Inhalt. Insgesamt betraf die Kassation
12 Stehordner. Das Archivgut umfasst im Kern den Zeitraum von 1975 bis
1996. Aufgrund der engen Kooperation der KMS und dem
Robert-Schumann-Institut sind auch ältere Schriftstück, vereinzelt auch
aus der Zeit der LKMS, enthalten. Subsummiert besteht der Bestand aus 108
Archiveinheiten, die in 20 Kartons umgebettet wurden und 6,5 lfd. Meter
betragen. Schwerpunkt des Bestandes bildet die Verwaltung der Schule,
d.h. es handelt sich hauptsächlich um Sachakten hinsichtlich der
Organisation und Verwaltung oder den Schulbetrieb, Personalakten der
Lehrer und Schüler sowie überwiegend um dienstliche Korrespondenz. Eine
Besonderheit des Bestandes ist das Testament des ehemaligen Lehrers
Albert Thates. Er vermachte sein künstlerisches Schaffen der Ev. Kirche
im Rheinland zur Verwendung für die Landeskirchenmusikschule. Erhalten
haben sich u.a. Dokumente des Ausschusses für Gottesdienst und
Kirchenmusik. Diese Unterlagen bilden die damaligen Einstellungen und
Handreichungen für die Ausgestaltung des Gottesdienstes mit
kirchenmusikalischer Untermalung sehr gut ab. Ergänzende Archivbestände:
2LR 007 (Landeskirchenmusikschule).
Form und Inhalt: Die
Kirchenmusikschule (KMS) war eine Einrichtung der Evangelischen Kirche im
Rheinland. Sie ging aus der Landeskirchenmusikschule (LKMS) hervor,
nachdem diese mit Wirkung vom 1. Mai 1975 als Abteilung für Evangelische
Kirchenmusik am Robert-Schumann-Institut Düsseldorf der Staatlichen
Hochschule für Musik Rheinland in den Hochschulbereich übernommen wurde.
Die Ausbildungen zum hauptberuflichen A-und B-Kirchenmusiker wurden somit
in den Hochschulbereich ausgegliedert. Die Ausbildung zum
nebenberuflichen C-Kirchenmusiker deckte hingegen die Kirchenmusikschule
ab.
Trotz Abgliederung der Ausbildungszweige bestand auch
weiterhin eine enge Verknüpfung zwischen den beiden Einrichtungen. Das
Amt des Direktors der KMS sowie das Amt der Leitung der Abteilung für Ev.
Kirchenmusik an der Hochschule wurden nämlich in Personalunion
wahrgenommen. Diese Verzahnung der zwei Institutionen spiegelt sich
deutlich in den Korrespondenzen und Institutsprotokollen wieder.
Aufnahmeprüfungen, Prüfungstermine, Ausflüge und Auftritte wurden nach
Möglichkeit synchronisiert. Die Zusammenarbeit war für die KMS besonders
in Hinblick auf den Chor vorteilhaft, da ”in dem größeren Rahmen der
Musikhochschule Rheinland anspruchsvollere Chorprogramme verwirklicht
werden können“ (Hartmut Schmidt).
Friedemann Gottschick, der
ab 1967 bereits die Leitung der LKMS innehatte ab 1970 auch als
hauptamtlicher Leiter übernahm die Direktion der KMS. Seine Nachfolge
trat dann 1976 Hartmut Schmidt, ehemaliger Schüler und Lehrer der LKMS,
an. 1993 folgte schließlich Prof. Volker Hempfling als letzter Direktor
der KMS.
Sinkende Studentenzahlen bedingten Gespräche über die
Auflösung der Schule für das Jahr 2000. In der Sitzung vom 30. Juni 1995
beschloss die Kirchenleitung jedoch eine schnellere Realisierung der
Schließung. Am 10. Juli 1995 teilte man Direktor Prof. Hempfling
schließlich mit, den Schulbetrieb zum 1. Oktober 1996 einstellen zu
wollen. Die endgültige Abwicklung aller Formalitäten war schließlich bis
zum 31.12.1996 abgeschlossen.
Im April 1998 wurden
die Unterlagen der Kirchenmusikschule dem Archiv der Evangelischen Kirche
im Rheinland übergeben. Aus konservatorischer Perspektive befindet sich
das Material in gutem Zustand und konnte ohne weitere Schwierigkeiten
problemlos umgebettet werden. Der Umfang der Abgabe belief sich auf
insgesamt 63 Leitz-Stehordner, einen Karton mit Hausarbeiten sowie einen
größeren Karton mit Journalen, genauer Haushaltsrechnungen. Da kein
Aktenplan vorlag, wurde für den Bestand nach Sichtung und Bewertung der
Schriftstücke eine eigene Klassifikation mit fortlaufenden Nummern
angelegt. Zur Orientierung und inhaltlichen Gliederung dienten die
Überschriften auf den Stehordnern.
Als kassabel eingestuft und
vernichtet wurden: Rechnungen, Bestellungen, z.B. Bücher, Büromaterial u.
Ä., Vertragsabschlüsse für das Telefonsystem an der Schule,
Honorarabrechnungen der Dozenten, Fahrtkostenerstattungen,
Reisegenehmigungen und Korrespondenzen mit Verlagen. Letztere hatten
hauptsächlich Rechnungen, Quittungen, Broschüren, Zeitschriftenangebote
oder Subskriptionslieferungen zum Inhalt. Insgesamt betraf die Kassation
12 Stehordner.
Das Archivgut umfasst im Kern den Zeitraum von
1975 bis 1996. Aufgrund der engen Kooperation der KMS und dem
Robert-Schumann-Institut sind auch ältere Schriftstück, vereinzelt auch
aus der Zeit der LKMS, enthalten. Subsummiert besteht der Bestand aus 108
Archiveinheiten, die in 20 Kartons umgebettet wurden und 6,5 lfd. Meter
betragen.
Schwerpunkt des Bestandes bildet die Verwaltung der
Schule, d.h. es handelt sich hauptsächlich um Sachakten hinsichtlich der
Organisation und Verwaltung oder den Schulbetrieb, Personalakten der
Lehrer und Schüler sowie überwiegend um dienstliche Korrespondenz. Eine
Besonderheit des Bestandes ist das Testament des ehemaligen Lehrers
Albert Thates. Er vermachte sein künstlerisches Schaffen der Ev. Kirche
im Rheinland zur Verwendung für die Landeskirchenmusikschule. Erhalten
haben sich u.a. Dokumente des Ausschusses für Gottesdienst und
Kirchenmusik. Diese Unterlagen bilden die damaligen Einstellungen und
Handreichungen für die Ausgestaltung des Gottesdienstes mit
kirchenmusikalischer Untermalung sehr gut ab.
Ergänzende
Archivbestände: 2LR 007 (Landeskirchenmusikschule).
- Bestandssignatur
-
2LR 008
- Umfang
-
6,5 lfd. Meter; 20 Kartons
- Kontext
-
Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland (Archivtektonik) >> 2LR Ämter und Einrichtungen, sonstige kirchliche Registraturbildner >> 2LR 008 Kirchenmusikschule
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Zeitung 'Aus der rheinischen Kirche' mit dem Titel "Die Klavierdeckel werden am 30. September nicht zugeklappt" Nr. 38/1996 zur Schließung der KMS
- Bestandslaufzeit
-
1975-1996
- Weitere Objektseiten
- Geliefert über
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
06.03.2025, 18:28 MEZ
Datenpartner
Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1975-1996