Bestand
Ausbildungszentrum-6 (Bestand)
Geschichte des
Bestandsbildners: Vorläufer: Auf Anordnung Nr. 81/58 des 1.
Stellvertreter des Ministers für Nationale Verteidigung und auf
der Grundlage des
Befehls Nr. 169/58 des
Kommandeurs der 6. Mot.-Schützendivision wurde das
Ausbildungsregiment-3 (ABR-3) im Standort Drögeheide auf der
Basis des
Mot.-Schützenregiments-13
aufgestellt.
Mit Wirkung vom 01. Okt.
1961 wurde das ABR-3 zum Unteroffiziersausbildungsregiment-3
(UAR-3) umgruppiert.
Im Apr. 1967 wurde
das UAR-3 entspr. dem Befehl Nr. 10/67 des Ministers für
Nationale Verteidigung (MfNV) zum Standort Weißkeisel-Haide
(ohne
Panzerbataillon) verlegt und dem
Militärbezirk III unterstellt. Das Panzerbataillon folgte im
Jahre 1968.
Am 07. Nov. 1968 erließ der
MfNV den Befehl Nr. 134/68 über die Umstrukturierung des UAR-3
zu einer Unteroffiziersschule (US). In der Zeit vom 01. Febr.
bis
20. Aug. 1969 wurde die Struktur
einer US erprobt.
Aufstellung: Mit
Wirkung vom 01. Dez. 1969 als Unteroffiziersschule I (US-I) der
Landstreitkräfte aufgestellt. Die feierliche Umbenennung zur
US-I nahm der Stellvertreter
des Chefs
und Chef Raketentruppen und Artillerie Generalmajor Hotzky am
29. Nov. 1969 vor.
Umbenennung: 01. Dez.
1986 in Ausbildungszentrum-6 (AZ-6). Die feierliche Ernennung
nahm am 28. Nov. 1986 der Stellvertreter und Chef der
Rückwärtigen Dienstes des
Militärbezirks
III Oberst Beyer vor.
Standort:
Weißkeisel-Haide
Unterstellung: Kommando
Militärbezirk V
ab 05.05.1967 Kommando
Militärbezirk III
Verleihung der
Truppenfahne: 06. Okt. 1962 an das
Unteroffiziersausbildungsregiment-3.
An
die Truppenfahne wurde am 29. Nov. 1969 eine Schleife mit der
Aufschrift "Unteroffiziersschule I der Landstreitkräfte"
geheftet.
Mit der feierlichen Umbenennung
zum AZ-6 am 28. Nov. 1986 wurde an die Truppenfahne eine
Schleife mit der Aufschrift
"Ausbildungszentrum-6" geheftet.
Verleihung des Traditionsnamen: Am 28. Febr. 1970 verlieh
auf Befehl des MfNV der Stellvertreter des Chefs und Chef
Raketentruppen und Artillerie Generalmajor Hotzky
der US-I den Ehrennamen "Rudolf
Egelhofer".
Aufgaben:
Die Heranbildung von Unteroffizieren der verschiedensten
Profile für die Landstreitkräfte und
Soldaten-Spezialisten.
Die Basis für
einen Verband zu bilden und diesen gemeinsam mit den
Wehrbezirkkommandos Cottbus und Dresden aufzustellen.
Die fünf-monatige Heran- und Ausbildung
gliederte sich in die militärische Grundausbildung und den
Heranbildungslehrgang. Es wurden Gruppenführer, Truppführer,
Geschützführer, Kommandanten und Spezialisten der
Landstreitkräfte in 33 Profilen ausgebildet.
Ausbildung und Qualifizierung von Unteroffizieren,
Vermittlung politischer, militärischer, militärtechnischer und
pädagogisch-methodischer Kenntnisse, Anerziehung physischer
Eigenschaften.
Seit 1978 wurden
Berufsunteroffiziere und Fähnriche des aktiven Wehrdienstes in
Qualifizierungslehrgängen weitergebildet. Die Lehrgänge
schlossen mit dem Titel "Meister für Organisation" ab. Jährlich
fanden auch Qualifizierungslehrgänge für Reservisten statt. Für
die Ausbildung und Heranbildung wurde die Ausbildungsbasis an
der Unteroffiziersschule geschaffen.
Die
Unteroffiziersschule gliederte sich in Fachrichtungen,
Kompanien/Batterien, die Raketenabteilung, die Wartungskompanie
und das Komplexlager.
Struktur:
- Führungsorgan
-
PALR-Batterie
-
Instandsetzungskompanie
-
Stabskompanie
- Raketenabteilung-6
- Nachrichtenwerkstatt und Lager
- Komplexlager-43
-
Medizinischer Punkt
- Fachrichtungen für
die Heranbildung zum Unteroffizier, Zeitraum 01. Sept. 1973 bis
31. Okt. 1986:
Fachrichtung I
Gesellschaftswissenschaftliche Ausbildung
Fachrichtung II Mot.-Schützen mit 1. - 5.
Ausbildungskompanie, 6. Kompanie Sicherstellungkompanie
Fachrichtung III Panzer mit 1. - 4. ab 1986 6.
Ausbildungskompanie, 5. Sicherstellungskompanie
Fachrichtung IV Artillerie mit 1. - 3.
Ausbildungsbatterie, 4. Sicherstellungsbatterie
Fachrichtung V Nachrichten mit 1. - 2.
Ausbildungskompanie, 3. Kompanie Zug Sicherstellung
Fachrichtung VI Waffengattung und Dienste mit
1. - 6. Ausbildungskompanie (ab 1982 4 Ausbildungskompanien), 7.
Kompanie Sicherstellung
Kommandeure:
1958 - 1963 Major
Werner Gohlke
1963 - 1969 Oberst Martin
Itzigehl
1969 - 1971 Oberst Harald
Franke
1971 Oberstleutnant Wolfgang
Wiegand m.d.F.b.
1971 - 1976 Oberst
Gerhard Scheiblich
1976 - 1980
Generalmajor Günther Malewsky
1980 - 1983
Oberst Daum
1983 - 1986 Oberst Helmut
Eberl
1986 - 1988 Oberst Peter
Priemer
1988 Oberst Gottfried Krüger
m.d.F.b. (01.06. - 31.08.)
1988 -1990
Oberst Helmut Eberl
Politabteilung
Ausbildungszentrums 6 DVP 11-10:
1958 als
Ausbildungsregiment 3 aufgestellt, zum
Reservistenausbildungsregi Reservistenausbildungsregiment
umgebildet, ab 1969 Unteroffiziersschule I "Rudolf Egelhofer",
ab 1986 Ausbildungszentrum 6, Grundlage für die 6. Mob.
Division
Inhaltliche
Charakterisierung: Überlieferung:
-
Befehle des Kommandeurs, 1969-1986;
-
Befehle des Kommandeurs über Kader, 1969-1973;
- Anordnungen des Kommandeurs, 1966-1986;
- Planung der politischen und Gefechtsausbildung,
1976-1986;
- Auskunftsberichte,
1978-1986;
- Protokolle über
Dienstbesprechungen des Kommandeurs, 1968-1986;
- Vorlagen zu Dienstbesprechungen der Führung
der Unteroffiziersschule I, 1976-1986;
-
Militärratsvorlagen und Beschlüsse, 1969-1986;
- Auswerteberichte über Kontrollen in der
Unteroffiziersschule I und den Fachrichtungen , 1969-1985;
- Entwickung der Kriminalität, 1973-1975;
- Funktionsverteilungspläne der
Unteroffiziersschule I, 1977-1983;
-
Funktionsverteilungspläne der Raketenabteilung-6,
1979-1984;
- Personelle Stärkemeldungen,
1973-1986;
- Übergabe/Übernahme der
Dienstgeschäfte, 1969-1984;
- Chroniken
der Ausbildungsjahre, 1958-1990;
-
Chroniken der Raketenabteilung-6, 1971-1979;
- Auswertung der Gefechts- und Mobilmachungsbereitschaft,
1967-1981;
- Abschlußprüfungen in der
Unteroffiziersschule I im Ausbildungsjahr, 1964-1980;
- Jahresplanung der politischen und
militärischen Aufgaben für das Ausbildungsjahr, 1976-1986;
- Organisation und Durchführung der
Ausbildungsjahre, 1967-1975;
-
Entschlüsse des Kommandeurs der Unteroffiziersschule I für das
Ausbildungsjahr, 1979-1983;
- Auswertung
der Ausbildungsjahre, 1967-1984;
-
Programme für die militärische, operativ-taktische und
spezialfachliche Weiterbildung der Offiziere der
Unteroffiziersschule I, 1980-1985;
-
Stabsdienstausbildung mit dem Führungsorgan der
Unteroffiziersschule I, 1972-1986;
-
Taktische Übungen, Kommandostabsübungen, Mobilmachungsübungen,
1972-1988;
- Bestandsnachweise für
Nachrichtengeräte und Gerätesätze, 1974-1985;
- Pläne der Baumaßnahmen der Unteroffiziersschule I,
1976-1981;
- Jahresnutzungspläne für
Kraftfahrzeugtechnik der Unteroffiziersschule I,
1979-1984;
- Jahresnutzungspläne für
Panzertechnik der Unteroffiziersschule I, 1977-1982;
- Objektausstattungspläne, 1976-1979;
- Protokolle von Delegiertenkonferenzen der
SED- und FDJ-Organisationen, 1974-1982;
-
Entwicklung der Mitgliederbewegung und -zusammensetzung der SED,
1968-1973;
- Kontrolle der Politischen
Verwaltung des Militärbezirks III in der Unteroffiziersschule I,
1972;
- Sekretariatsvorlagen der
Politischen Verwaltung des Militärbezirks III, 1971;
- Erscheinungen der ideologischen Diversion,
1970-1971.
Politabteilung
Ausbildungszentrum 6 DVP 11-10:
-keine
Angabe-
Erschließungszustand:
Datenbank, Findkartei
Vorarchivische Ordnung:
Die Aktenbildung erfolgte bereits bei den Registraturbildnern
auf der Grundlage des Einheitsaktenplanes K 01/3/001, der für
alle Dienststellen der NVA verbindlich war.
Bis 1972 gab es die Verwaltungsarchive des MB III in
Leipzig und MB V in Neubrandenburg. Mit der Bildung des
Kommandos der Landstreitkräfte wurden dieses aufgelöst und das
Schriftgut wurde im Verwaltungsarchiv der Landstreitkräfte in
Geltow zusammengeführt. Die Ablieferung der Akten aus den
unterstellten Bereichen erfolgte jährlich an das
Verwaltungsarchiv. Nach Bewertung wurde jährlich das
archivwürdige Schriftgut an das Militärarchiv der DDR abgegeben.
Im Okt. 1990 übernahm das Bundesarchiv-Militärarchiv die
Bestände der NVA. Die Tektonik wurde neu bearbeitet, was zur
Folge hat, dass noch für eine längere Zeit alte und neue
Signaturen nebeneinander auftreten werden. Archivsignatur des
Verwaltungsarchivs des MB III bis 1972: VA-03-... Archivsignatur
des Verwaltungsarchivs des MB V bis 1972: VA-05-...
Archivsignatur des Verwaltungsarchivs der Landstreitkräfte ab
1972: VA-10-... Signaturen des Militärarchivs der DDR für den
Bereich des Militärbezirks III: VA-03/.... Signaturen des
Militärarchivs der DDR für den Bereich des Militärbezirks V:
VA-05/.... Signaturen des Bundesarchiv-Militärarchiv: DVH
10-29
Politabteilung Ausbildungszentrum 6
DVP 11-10:
-keine Angabe-
Zitierweise: BArch DVH
10-29/...
- Reference number of holding
-
Bundesarchiv, BArch DVH 10-29
- Extent
-
367 Aufbewahrungseinheiten; 12,0 laufende Meter
- Language of the material
-
deutsch
- Context
-
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Deutsche Demokratische Republik mit sowjetischer Besatzungszone (1945-1990) >> Verteidigung >> Ministerium für Nationale Verteidigung und Nationale Volksarmee >> Nationale Volksarmee >> Landstreitkräfte
- Related materials
-
Amtliche Druckschriften: ADS siehe K 358/3/001
- Provenance
-
Ausbildungszentrum-6 (AZ-6), 1964-1988
- Date of creation of holding
-
1964-1988
- Other object pages
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Last update
-
16.01.2024, 8:43 AM CET
Data provider
Bundesarchiv. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Associated
- Ausbildungszentrum-6 (AZ-6), 1964-1988
Time of origin
- 1964-1988