Bestand
Ausbildungszentrum-17 (Bestand)
Geschichte des
Bestandsbildners: Aufstellung: 20. November 1958 als
Ausbildungsregiment-7 lt. Anordnung Nr. 81/58 des 1.
Stellvertreters des Ministers und Chef des Hauptstabes
Unterstellung: Kommando Militärbezirk III
Umbenennung: 08. März 1962 in
Unteroffiziersausbildungsregiment-7 (UAR-7) lt. Befehl Nr. 23/61
des Chefs des Militärbezirks III auf der Grundlage des
Befehls Nr. 58/61 des Ministers für Nationale
Verteidigung
01. Dez. 1969 in
Unteroffiziersschule II (US II) lt. Befehl Nr. 134/68 des
Ministers für Nationale Verteidigung
01.
Dezember 1986 in Ausbildungszentrum-17 (AZ-17) lt. Anordnung Nr.
30/86 Chef Landstreitkräfte
Standort:
Eilenburg und Spremberg
ab 25. Oktober
1979 Delitzsch
Standort: Eilenburg und
Spremberg
ab 25. Oktober 1979
Delitzsch
Struktur: 01. Dez. 1969
- Führung und Stab Standort Eilenburg
- Stabskompanie, Standort Eilenburg
- Fachrichtungen: Fachrichtung
Gesellschaftwissenschaftliche Weiterbildung
Fachrichtung II Mot.-Schützen, Standort Eilenburg am 28.
Sept. in Standort Züllsdorf verlegt
Fachrichtung III Panzer, Standort Frankenberg
Fachrichtung IV Artillerie, Standort Eilenburg
am 13./14. Febr. 1970 in Standort Züllsdorf und im Okt. 1981 zum
Objekt Delitzsch verlegt
Fachrichtung V
Nachrichten, Standort Eilenburg
Fachrichtung VI Waffengattungen und Dienste, Standort
Eilenburg
- PALR-Batterie, Standort
Eilenburg am 28. Sept. in Standort Züllsdorf verlegt
- Instandsetzungskompanie, Standort
Eilenburg
- Schul-Medizinischer-Punkt,
Standort Eilenburg
- Lager für Zentrale
Reserven, Standort Torgau
- Zug zur
Wartung von technischem Gerät, Standort Torgau
- Raketenabteilung-17 im Zeitraum 01. Nov. 1971 - 31. Okt.
1974 im Standort Hermsdorf aufgestellt und auf Befehl Nr. 69/75
des Chefs des Militärbezirks III vom 28. Aug.
1975 in den Standort Tautenhain und im Apr. 1981 zum Objekt
Delitzsch verlegt.
Verleihung
Traditionsname: 01. März 1971 "Kurt Bennewitz" durch
Generalmajor Goldbach
Verleihung der
Truppenfahne: 07. Oktober 1962
01.
Dezember 1986 Fahnenschleife zur Umbenennung durch Generalmajor
Meinhold
Auszeichnung: Am 07. Okt. 1984
als "Beste Unteroffiziersschule" der Landstreitkräfte mit dem
Kampforden für Verdienste um Volk und Vaterland in Gold
ausgezeichnet.
Aufgabe:
Ausbildung und Qualifizierung von Unteroffizieren aller
Waffengattungen der Landstreitkräfte, Vermittlung politischer,
militärischer, militärtechnischer und
pädagogisch-methodischer Kenntnisse, Anerziehung physischer
Eigenschaften.
Lt. Anordnung Nr. 72/58
des Chefs des Stabes des Militärbezirks III wurde am 17. Jan.
1959 mit der Ausbildung von Reservisten begonnen.
Im November 1983 wurden erstmals in einer
zusätzlich formierten Einheit weibliche Armeeabgehörige in
einem
mehrwöchigen Lehrgang auf ihren
freiwilligen militärischen Dienst vorbereitet. Seitdem wurden in
jedem
Ausbildungslehrgang junge Frauen
als Unteroffiziersschülerinnen mit dem militärischen Dienst
vertraut gemacht.
Kommandeure:
1958 - 1960 Major Kurt Krah
1960 - 1967 Oberstleutnant Günter Freund
1967 - 1969 Oberstleutnant Heinz Tilgner
1969 - 1977 Oberst Günter Freund
1977 - 1980 Generalmajor Werner Käseberg
1980 - 1989 Generalmajor Rainer Dürichen
1989 - 1990 Oberst Rold Bogdanow
Politabteilung Ausbildungszentrum-17 DVP 11-9:
Die Ausbildungszentren 6, 10, 17 und 20 wurden
1986 auf der Grundlage der Unteroffiziersschulen gebildet. Als
Mobilmachungsstützpunkte bildeten sie zusammen mit den
Komplexlagern die Basis für die aufzustellenden
Mobilmachungsdivisionen Standort: Delitzsch. Unterstellung: MB
III Das AZ-17 wurde am 1. Dez. 1986 aufgestellt. Vorläufer war
die Unteroffiziersschule II "Kurt Bennewitz". Bereits 1958
befand sich in Eilenburg das Ausbildungsregiment 7.. Ab 1969
wurde es zur Unteroffiziersschule II umgegliedert. Das
Politorgan hatte die Aufgabe, den Personalbestand der
Dienststelle politisch im Sinne der SED-Führung zu erziehen und
zu beeinflussen. Dazu wurde vor allem der Politunterricht
genutzt, der jeden Monat an zwei Tagen durchgeführt wurde. Das
Politorgan war auch zuständig für die gesamte Freizeitgestaltung
der Soldaten sowie für die Parteiarbeit der SED und die
Anleitung der FDJ. Auch für die Anleitung der
Armeesportvereinigung hatte der Stellvertreter für Politische
Arbeit Sorge zu tragen. Er war Stellvertreter des Kommandeurs
und in dieser Eigenschaft ihm unterstellt. In der Politischen
Arbeit hatte er außerdem dem nächsthöheren Politorgan
Rechenschaft zu legen.
Inhaltliche
Charakterisierung: Überlieferung:
Bereich
Kommandeur:
- Befehle des Kommandeurs,
1965-1979;
- Befehle des Kommandeurs über
Kader, 1965-1969;
- Befehle und
Anordnungen des Chefs des MB III, 1964-1967;
- Befehle des Chefs des MB III über Kader, 1965-1966;
- Anordnungen des Kommandeurs und der
Stellvertreter, 1963-1979;
-
Kalenderpläne der wichtigsten Maßnahmen, 1976-1982;
- Funktionsverteilungspläne, 1974-1986;
- Auskunftsberichte des Stellvertreters für
Rückwärtige Dienste, 1961-1963;
-
Militärratsvorlagen und Beschlüsse, 1966-1979;
- Stellenplanbesetzungslisten, 1971;
- Statistiken der Bezüge für Zivilbeschäftigte und
Armeeangehörigen, 1967-1969;
-
Übergabe/Übernahme der Dienstgeschäfte, 1960-1974;
- Chroniken der Ausbildungsjahre,
1958-1986;
- Nachrichtensammelmeldungen,
1963-1969;
- Strukturangelegenheiten,
1961-1963;
- Personelle Stärkemeldungen,
1966-1976;
- Abschlußprüfungen,
1962-1964;
- Aufgabenstellung für das
Ausbildungsjahr, 1969-1978;
- Auswertung
der Ausbildungsjahre, 1963-1982;
-
Ausbildung der Offiziere, 1965-1968;
-
Stabsdienstausbildung, 1965;
-
Abschlußberichte von Lehrgängen, 1966-1967;
- Übungen, 1965-1979;
- Ausbau der
Ausbildungsbasen, 1967-1969;
- Programme
für die Weiterbildung der Offiziere, 1974-1978;
- Medizinische Auskunftsberichte,
1959-1966;
- Baumaßnahmen,
1959-1964;
Stellvertreter des Kommandeurs
und Leiter der Politabteilung:
- Pläne
zur Führung der politischen Arbeit, 1974-1976;
- Ermittlung des Meinungsbildes der neueinberufenen
Armeeangehörigen, 1976-1977;
-
Monatsinformationsberichte der politischen Arbeit,
1980-1983;
- Einschätzung der
ideologischen Diversion, 1980-1984;
Stellvertreter des Kommandeurs und Stabschef:
- Anordnungen des Kommandeurs des AZ-17,
1987-1989;
- Beratungen der US II mit
Führungen der Wehrbezirkskommandos Halle und Leipzig,
1982-1986;
- Lagerung der
Mobilmachungsreserven, 1980-1984;
-
Kontrollen im Komplexlager-35, 1983-1984;
- Überprüfung der Gefechtsbereitschaft, 1977;
- Periodische personelle Stärkemeldungen,
1985-1987;
- Ergebnisse der militärischen
Weiterbildung, 1979-1986;
Stellvertreter
des Kommandeurs für Ausbildung:
-
Kalenderpläne der wichtigsten Maßnahmen, 1976-1979;
- Auswertung der Ausbildungsjahre,
1976-1977;
Stellvertreter des Kommandeurs
für Rückwärtige Dienste:
- Leitungs- und
Militärratsvorlagen, 1978-1980;
- Planung
Transportraumbedarf, 1981-1985;
-
Teilobjektausstattungspläne, 1978;
Stellvertreter des Kommandeurs für Technik und
Bewaffnung:
- Bedarfspläne und
Berichterstattung über die finanzökonomische Arbeit,
1979-1981;
- Bestandsaufnahmelisten für
Kraftfahrzeuge, 1968-1971;
- Pläne des
Panzerdienstes, 1979-1980;
Arbeitsgruppe
Kader:
- Personelle Stärkemeldungen,
1976-1980;
- Statistiken für
Zivilbeschäftigte, 1977-1980;
Leiter
Chemische Dienst:
- Konferenz der
Ausbilder der Chemischen Dienste, 1978-1980;
Leiter Pionierwesen:
-
Teilobjektausstattungsplan für Pionierausrüstung, 1976;
- Stellenplan, 1975-1976;
Leiter Raketentruppen und Artillerie:
- Aufgabenstellung für das Ausbildungsjahr,
1977-1978;
- Nachweis- und
Berichtslisten, 1981-1982;
Leiter
Truppenluftabwehr:
- Taktische Übungen
ohne Gefechtsstarts, 1977.
Erschließungszustand:
Datenbank, Findkartei
Vorarchivische Ordnung:
Die Aktenbildung erfolgte bereits bei den Registraturbildnern
auf der Grundlage des Einheitsaktenplanes K 01/3/001, der für
alle Dienststellen der NVA verbindlich war.
Bis 1972 gab es die Verwaltungsarchive des MB III in
Leipzig und MB V in Neubrandenburg. Mit der Bildung des
Kommandos der Landstreitkräfte wurden dieses aufgelöst und das
Schriftgut wurde im Verwaltungsarchiv der Landstreitkräfte in
Geltow zusammengeführt. Die Ablieferung der Akten aus den
unterstellten Bereichen erfolgte jährlich an das
Verwaltungsarchiv. Nach Bewertung wurde jährlich das
archivwürdige Schriftgut an das Militärarchiv der DDR
abgegeben.
Im Okt. 1990 übernahm das
Bundesarchiv-Militärarchiv die Bestände der NVA. Die Tektonik
wurde neu bearbeitet, was zur Folge hat, dass noch für eine
längere Zeit alte und neue Signaturen nebeneinander auftreten
werden.
Archivsignatur des
Verwaltungsarchivs des MB III bis 1972: VA-03-...
Archivsignatur des Verwaltungsarchivs des MB V
bis 1972: VA-05-...
Archivsignatur des
Verwaltungsarchivs der Landstreitkräfte ab 1972: VA-10-...
Signaturen des Militärarchivs der DDR für den
Bereich des Militärbezirks III: VA-03/....
Signaturen des Militärarchivs der DDR für den Bereich des
Militärbezirks V: VA-05/....
Signaturen
des Bundesarchiv-Militärarchiv: DVH 10-31
Zitierweise: BArch DVH
10-31/...
- Reference number of holding
-
Bundesarchiv, BArch DVH 10-31
- Extent
-
149 Aufbewahrungseinheiten; 3,8 laufende Meter
- Language of the material
-
deutsch
- Context
-
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Deutsche Demokratische Republik mit sowjetischer Besatzungszone (1945-1990) >> Verteidigung >> Ministerium für Nationale Verteidigung und Nationale Volksarmee >> Nationale Volksarmee >> Landstreitkräfte
- Related materials
-
Amtliche Druckschriften: ADS siehe K 358/3/001
- Provenance
-
Ausbildungszentrum-17 (AZ-17), 1959-1990
- Date of creation of holding
-
1959-1990
- Other object pages
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Last update
-
16.01.2024, 8:43 AM CET
Data provider
Bundesarchiv. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Associated
- Ausbildungszentrum-17 (AZ-17), 1959-1990
Time of origin
- 1959-1990