Baudenkmal

Gießen, Lindenstraße 36

Durch den Teilabriss der Wirtschaftsgebäude stark gestörte Hofreite an der Ecke zur Dutenhofener Straße. Die erhaltene Bebauung, das traufständige, zweigeschossige Wohnhaus, das pittoreske, zweiteilige Hüttenberger Tor sowie das an die Giebelseite des Haupthauses anschließende Nebengebäude sind für das Straßenbild von größter Bedeutung. Besonders schützenswert, da einmalig in seiner Art, ist das Wohnhaus, dessen originaler Putz erhalten ist. Die symmetrische Fassadengestaltung (Flachbogenfenster im Erdgeschoss, hochrechteckige, sechsteilige Fenster mit Holzgewänden im Obergeschoss) und der außergewöhnliche, vom Jugendstil beeinflusste Dekor lassen auf eine Entstehung im 20. Jahrhundert schließen. Für die umlaufenden Friese (Lilien- und Sternmotive auf hellem Band) und die beiden symmetrisch zwischen den Fenstern angebrachten tafelartigen Felder (Datierung 191? zu erahnen) mit filigranen, vom Empire entlehnten Rankmotiven dürften entsprechende Motive an spätklassizistischen, städtischen Putzbauten (z.B. klassizistische Wohnhäuser am Selterstor und am Anlagenring in Gießen) vorbildhaft gewesen sein. Wegen ihrer künstlerischen bzw. städtebaulichen Bedeutung sind Wohnhaus und Tor Kulturdenkmäler.

['Lindenstraße 36'] | Rechtewahrnehmung: Landesamt für Denkmalpflege Hessen

Rechte vorbehalten - Freier Zugang

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Standort
Lindenstraße 36, Gießen (Lützellinden), Hessen

Klassifikation
Baudenkmal

Letzte Aktualisierung
26.02.2025, 09:25 MEZ

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Objekttyp

  • Baudenkmal

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