Buch

Zwischen Eros und Krieg : Männerbund und Ritual in der Moderne

Im Zusammenhang mit den gesellschaftlichen Umbrüchen um 1900, die auch die Geschlechteridentitäten erschütterten, entwickelten sich Vorstellungen von hyperviriler Männlichkeit, die den vermeintlichen Bedrohungen einer als "weiblich" und zugleich "jüdisch" empfundenen Kultur der Moderne widerstehen sollten. Detailliert zeichnet die Autorin nach, wie in den Diskussionen um "Männlichkeit" auf ein Ideal des "wilden Kriegers" und auf stammesgeschichtliche Initiationsriten zurückgegriffen wurde. Im Zentrum des Buches steht das bisher wenig erforschte Werk des Berliner Psychologen Hans Blühers, Theoretiker und Kämpfer des "Männerbundes". Es wäre zu kurz gegriffen, so die Autorin, wollte man das Blühersche Männerbundmodell einzig als Vorbereitung auf den Nationalsozialismus deuten. Mit seinem Modell freiwilliger Bünde der männlichen Jugend, in der (homo)erotische und rituelle Elemente eine entscheidende Rolle spielen, klage Blüher einen Reflexionsbedarf ein, der die Rolle von Affekten, Inszenierungen und Ritualen auch in den modernen demokratischen Gesellschaften Europas betrifft.

Identifier
MN-37
ISBN
3-8031-5170-8
Umfang
170

Erschienen in
Brunotte, Ulrike. 2004. Zwischen Eros und Krieg : Männerbund und Ritual in der Moderne. Berlin : Wagenbach. S. 170. 3-8031-5170-8

Thema
Homosexualität
Ritual
Krieg
Männerbund

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Brunotte, Ulrike
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Wagenbach
(wann)
2004

Geliefert über
Letzte Aktualisierung
11.08.2025, 13:36 MESZ

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Objekttyp

  • Buch

Beteiligte

  • Brunotte, Ulrike
  • Wagenbach

Entstanden

  • 2004

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