Bestand
Rohlfing Orgelbau (Bestand)
Unterlagen zu einzelnen geplanten
und zum Teil ausgeführten Orgelbauten und -reparaturen, 19. und 20.
Jahrhundert.
Bestandsgeschichte: 1790
errichtete Anton Franz Schmid (1765-1846) in Quakenbrück eine
Orgelwerkstatt, in die sein Patenkind und Schwiegersohn Johann
Christian Rohlfing (1793-1867) 1811 eintrat. Dessen vier Söhne wurden
ebenfalls Orgel- und Klavierbauer. Der älteste, Johann Anton Heinrich
(1821-1886), gründete 1845 eine eigene Werkstatt in Osnabrück, in die
1864 seine Brüder Christian Friedrich (1833-1904) und der Klavierbauer
Hermann Friedrich (+ 1905) eintraten. Seitdem firmierte das
Unternehmen, das sowohl Orgeln als auch Klaviere baute, unter dem
Namen ”Gebrüder Rohlfing“. Die Oldenburger Werkstatt der Familie
Schmid, die Schmids Enkel Johann Martin Schmid fortführte, wurde 1919
von Rohlfing übernommen. Christian Friedrichs Söhne Christian Ludwig
(1865-1934) und Albert Anton Eberhard (1866-1933) führten den Betrieb
fort. Christian Ludwigs Sohn Heinrich (1903-1969) stieg 1929 in das
Unternehmen ein und baute es nach dem Zweiten Weltkrieg neu auf.
Matthias Kreienbrink, der ab 1951 Teilhaber war, übernahm 1955 die
Firma. Bis zum Jahr 1955 erfolgten 260 Orgelneubauten und Umbauten.
Heinrich Rohlfing machte sich 1957 mit einer eigenen Werkstatt in
Natbergen selbstständig, die 1968 an Johannes Wolfram
überging.
Form und Inhalt: Der Bestand
stammt vom Orgelbaubetrieb Rohlfing in Quakenbrück und
Osnabrück.
1790 errichtete Anton Franz Schmid
(1765-1846) in Quakenbrück eine Orgelwerkstatt, in die sein Patenkind
und Schwiegersohn Johann Christian Rohlfing (1793-1867) 1811 eintrat.
Dessen vier Söhne wurden ebenfalls Orgel- und Klavierbauer. Der
älteste, Johann Anton Heinrich (1821-1886), gründete 1845 eine eigene
Werkstatt in Osnabrück, in die 1864 seine Brüder Christian Friedrich
(1833-1904) und der Klavierbauer Hermann Friedrich ( 1905) eintraten.
Seitdem firmierte das Unternehmen, das sowohl Orgeln als auch Klaviere
baute, unter dem Namen ”Gebrüder Rohlfing“. Die Oldenburger Werkstatt
der Familie Schmid, die Schmids Enkel Johann Martin Schmid fortführte,
wurde 1919 von Rohlfing übernommen. Christian Friedrichs Söhne
Christian Ludwig (1865-1934) und Albert Anton Eberhard (1866-1933)
führten den Betrieb fort. Christian Ludwigs Sohn Heinrich (1903-1969)
stieg 1929 in das Unternehmen ein und baute es nach dem Zweiten
Weltkrieg neu auf. Matthias Kreienbrink, der ab 1951 Teilhaber war,
übernahm 1955 die
Firma. Bis zum Jahr 1955 erfolgten 260
Orgelneubauten und Umbauten. Heinrich Rohlfing machte sich 1957 mit
einer eigenen Werkstatt in Natbergen selbstständig, die 1968 an
Johannes Wolfram überging.
Die in mehreren
Generationen nacheinander tätige Orgelbauerfamilie, deren Absatzmarkt
überwiegend Norddeutschland war, stellte auf westfälischem Gebiet u.
a. 1873 eine Orgel für die St. Thomae-Kirche in Soest, 1892 eine Orgel
für die evangelische Kirche in Lienen-Kattenvenne und 1941 ein der
Praetorius-Orgel in Freiburg nachgebildetes Instrument her, das für
die Aula der Universität Münster bestimmt war. Wegen der
Kriegseinwirkungen kam es nicht mehr zur Aufstellung. Die Orgel wurde
1952 von der katholischen Gemeinde St. Paul in Bottrop-Eigen
gekauft.
Bei dem Aktenbestand im Archiv handelt
es sich um Unterlagen und Korrespondenzen zu einzelnen Orgeln aus dem
19. und 20. Jahrhundert.
Die 21 Akten wurden
2007 von Frau Schlepphorst, Osnabrück, abgegeben (Akzession
119/2007).
Literatur:
Winfried
Schlepphorst, Der Orgelbau im westlichen Niedersachsen, Kassel u. a.
1975, S. 53f.
Winfried Topp, Werkverzeichnis der
Orgelbaufirma Rohlfing, in: Acta Organologica 19, 1987, S.
157-178
Hannalore Reuter, Historische Orgeln in
Westfalen-Lippe. Reisewege, Münster 2006 (Kulturlandschaft Westfalen
8) S. 11, 73, 205, 370
Wikipedia-Artikel: Rohlfing
(Orgelbauer)
Der Bestand ist zu zitieren: LAV
NRW W, U 007/Orgelbau Rohlfng, Nr.
Mechthild
Black-Veldtrup, 2021
- Reference number of holding
-
U 007
- Extent
-
21 Akten, verzeichnet.
- Language of the material
-
German
- Context
-
Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen (Archivtektonik) >> 4. Nichtstaatliches Schriftgut / Archivische Sammlungen >> 4.3. Gewerbebetriebe, Adlige Häuser, Familien, Höfe (U) >> 4.3.1. Gewerbebetriebe
- Related materials
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Winfried Schlepphorst, Der Orgelbau im westlichen Niedersachsen, Kassel u. a. 1975, S. 53f. Winfried Topp, Werkverzeichnis der Orgelbaufirma Rohlfing, in: Acta Organologica 19, 1987, S. 157-178. Hannalore Reuter, Historische Orgeln in Westfalen-Lippe. Reisewege (Kulturlandschaft Westfalen 8), Münster 2006, S. 11, 73, 205, 370.
- Date of creation of holding
-
1819-1965
- Other object pages
- Delivered via
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Last update
-
23.06.2025, 8:11 AM CEST
Data provider
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen. Abteilung Westfalen. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- 1819-1965