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Rendsburg - Ansicht
Die um 1150 gegründete Siedlung Rendsburg wurde erstmals 1199 als Reinoldesburch in der Chronica Slavorum erwähnt. In der Mitte des 13. Jhd. erhält Rendsburg das Stadtrecht. Gerhard III. der Große von Holstein-Rendsburg bestätigt das Rendsburger Stadtrecht und überlässt der Stadt umfangreiche Ländereien. Unter Christian I. von Dänemark kommt Rendsburg 1460 in den dänischen Herrschaftsbereich. Während des 30jährigen Krieges steht die Stadt unter kaiserlich-deutscher Herrschaft und wird 1644-1645 von schwedischen Truppen besetzt. 1665 wurde Rendsburg Garnisonsstadt und zwischen 1669 und 1673 die erste Festung erbaut. Ab 1690 erfolgte der zweite große Erweiterungsbau. Ein Privileg erteilt die Genehmigung zur Errichtung und zum Betrieb der Rendsburgischen Fayenzefabrik. Von 1777-1784 erfolgt der Bau des Schleswig-Holsteinischen Kanals (Eiderkanal) von Kiel-Holtenau nach Rendsburg. Während des Napoleonischen Krieges wird Rendsburg zur Jahreswende 1813/1814 von russischen und schwedischen Truppen belagert. Eine Eisenhütte mit Gießerei, die sog. Carlshütte wird 1827 gegründet und war zu dieser Zeit der größte Eisenverarbeitende Betrieb in Norddeutschland. 1845 wurde die Eisenbahnlinie Rendsburg-Neumünster, über die dann 1848 preußische Truppen nach Rendsburg kamen und die Stadt im Handstreich einnahmen. Nach Ende des ersten schleswig-holsteinischen Krieges stand Rendsburg zwischen 1852 und 1864 erneut unter dänischer Herrschaft. Nach 8-jähriger Bauzeit wird 1895 der auch Rendsburg tangierende Nord-Ostsee-Kanal eröffnet. Otto Stork gründet 1905 die Werft Nobiskrug, die bis nach dem 2. Weltkrieg überwiegend Fracht-, Fischerei- und Marineschiffe baute. Heute ist die Werft auf den Bau von Yachten spezialisiert. Von 1911-1913 wurde die 2,5 km lange Rendsburger Hochbrücke mit der Schwebefähre darunter eröffnet. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde in der Reichsprogromnacht die Synagoge durch einen Sprengsatz schwer beschädigt und die jüdische Gemeinde aufgelöst. Die Stadt wird im 2. Weltkrieg weitgehend von Kriegseinwirkungen verschont und am 8.5.1945 kampflos den britischen Truppen übergeben. 1961 erfolgte die Einweihung des Kanaltunnels und die Stilllegung der Drehbrücke über den Kanal. Der Fußgängertunnel wurde dann 4 Jahre später fertiggestellt. Mit einem Großen Zapfenstreich endet 2009 zur Verabschiedung der Heeresflugabwehrtruppe die über 350-jährige Geschichte als Garnisonsstadt. (7 Rendsburg)
- Standort
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Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
- Inventarnummer
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Rendsburg 7
- Weitere Nummer(n)
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G 1672 (alte Inventarnummer)
- Material/Technik
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Papier; Kupferstich
- Inschrift/Beschriftung
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Signatur: bezeichnet Wo: u. l. Was: Gez. Von M. Kurz
Signatur: bezeichnet Wo: u. r. Was: Gest. von M. Kutz
Signatur: betitelt Wo: u. M. Was: Rendsburg.
Signatur: bezeichnet Wo: u. M. Was: Verlag von J. Poppel u. M. Kurz, München.
- Verwandtes Objekt und Literatur
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Dokumentiert in: Ortsansichten u.Stadtpläne der Herzogtümer Schleswig, Holstein u. Lauenburg. (Studien zur schleswig-holsteinischen Kunstgeschichte Bd. 7 und 8, Bd. 1 und 2). (Seite: Bd.1, S.256, Nr.59)
Dokumentiert in: Schleswig-Holstein.
- Klassifikation
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Zeichnung/Grafik (Sachgruppe)
- Bezug (was)
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Ikonographie: Stadt, Stadtansicht (Vedute)
Ikonographie: Fluss
Ikonographie: Schiffe
- Bezug (wo)
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Rendsburg
- Ereignis
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Herstellung
- (wer)
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Kurz, Georg Michael (Künstler)
Verlag J. Poppel u. M. Kurz, München (Hersteller)
- Geliefert über
- Rechteinformation
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Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
- Letzte Aktualisierung
-
29.04.2025, 11:17 MESZ
Datenpartner
Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Grafik
Beteiligte
- Kurz, Georg Michael (Künstler)
- Verlag J. Poppel u. M. Kurz, München (Hersteller)