Paradigmenwechsel im Extremismus

Extremistische Einstellungen sind kein gesellschaftliches Randphänomen, sondern können in sämtlichen gesellschaftlichen Bereichen auftreten. Die klassische Links-/Rechtszuordnung erweist sich nicht nur für eine moderne Extremismusforschung als ungeeignet. Dennoch scheinen einige politische, gesellschaftliche Akteur*innen an diesem alten Konzept, dem Hufeisenmodell, festzuhängen. Moderne, sozialwissenschaftliche Extremismusforschung beruht auf dem Konzept gesellschaftlicher Desintegration. In diesem Artikel wird das Konzept der Desintegration sowie die damit verknüpfte gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (GMF) diskutiert. Es wird auf das Phänomen des marktförmigen Extremismus der GMF eingegangen, welches Abwertungskonstruktionen auf ökonomischer Basis beschreibt. Diese Form des Extremismus, kann als Erklärungsansatz für die politische Entwicklung der letzten Jahre sowie für die Regierungskrise in Thüringen 2020 angewendet werden. In diesem Artikel wird argumentiert, dass mit einem Erstarken postdemokratischer Dynamiken die gesellschaftlichen Desintegrationsprozesse eines marktförmigen Extremismus steigen.

Location
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Extent
Online-Ressource
Language
Deutsch

Bibliographic citation
Paradigmenwechsel im Extremismus ; volume:13 ; number:1 ; year:2020 ; pages:9-10
Bios ; 13, Heft 1 (2020), 9-10

Creator
Mach, Leonard

DOI
10.3224/soz.v13i1.04
URN
urn:nbn:de:101:1-2023070612291702928096
Rights
Open Access; Der Zugriff auf das Objekt ist unbeschränkt möglich.
Last update
14.08.2025, 10:51 AM CEST

Data provider

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