Bestand
Kirchengemeinde Elsey in Hohenlimburg (Bestand)
Das Archiv der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Elsey in Hohenlimburg wurde 2008 im Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen in Bielefeld verzeichnet. Es umfasst 128 Verzeichnungseinheiten, davon sind 63 Urkunden, 26 Kirchenbücher und 5 Zivilstandsregister. Die Überlieferung erstreckt sich über den Zeitraum von 1218 bis 2005. Das Archiv liegt als Depositum im Landeskirchlichen Archiv unter der Bestandsnummer 4.128. Die ausgedehnte Laufzeit der Überlieferung darf über die tatsächliche Quellenlage nicht hinwegtäuschen. Die im Findbuch aufgeführten Archivalien machen nur einen geringen Teil der Gemeindeüberlieferung aus. Der größte Teil des Archivs der Kirchengemeinde Elsey (bis Ende des 19. Jahrhunderts) sowie des Archivs des ehemaligen Stiftes Elsey befinden sich im Stadtarchiv Hagen und werden sogar als Eigentum der Stadt Hagen geführt. Diese Tatsache beruht auf der angeblichen Schenkung des Superintenden Winkelmann, der beim Auszug aus dem Pfarrhaus Elsey Anfang der 1930er Jahre die Archivbestände an den Hohenlimburger Heimatforscher Hermann Esser übergeben hat. 1934 wurden diese Bestände von Herrn Esser dem Hohenlimburger Heimatverein "geschenkt". 1948 übernahm sie das Heimatmuseum im Schloss Hohenlimburg; von dort sind sie 1955 mit den Museumsbeständen durch Übergabevertrag in den Besitz der Stadt Hohenlimburg gelangt. Mit der Eingliederung der Stadt Hohenlimburg in die Stadt Hagen sind sie nun im Besitz der Stadt Hagen.Die Diskussion um die Besitz- und Eigentumsrechte der kirchlichen Archivalien, die die Kirchengemeinde mit der Stadtverwaltung Hagen seit Ende der 1970er Jahre geführt hat, blieb erfolglos (Den verlauf der Auseinandersetzung s. in: LkA EKvW 2 neu / A 11-02 Iserlohn Elsey Beiheft). Im Gegensatz zur Aktenüberlieferung blieben die Urkunden des Stiftes Elsey im Besitz der Kirchengemeinde. Sie sind im Urkunden-Teil des Findbuches chronologisch aufgestellt und umfassen den Zeitraum von 1218 bis 1675. Inhaltlich befassen sie sich mit der Gründung des Stiftes, mit Angelegenheiten der Kirche und mit dem Er-werb der Güter.Zeitliche Schwerpunkte der durch das vorliegende Findbuch erschlossenen Aktenüberlieferung liegen in den Jahren 1835-1837 und 1860-1939. Die Akten geben Auskunft über folgenden Themen: Armen- und Krankenfürsorge sowie Kinderfürsor-ge; Pfarrwahlen; Auseinandersetzung über Rechte und Lasten des Patronats; Errichtung des Krankenhauses, insbesondere Verwaltung der Schenkung des Pfarrers Hülsemann sowie anderer Schenkungen zur Errichtung des Krankenhauses, Verhandlungen mit der Reformierten Gemeinde über die gemeinsame Verwaltung des Krankenhauses; Vergrößerung des Friedhofes; Umbau der Kirche 1881-1883. Aus den einzelnen Schriftstücken ist die Urkunde über die Errichtung der 2. Pfarrstelle im Jahre 1897 hervorzuheben (LkA EKvW 4.128 Nr. 17). Beeindruckend ist die Statistik der Sterbefälle der Kirchengemeinde von 1881 bis 1890, die beweist, dass in vier von zehn Jahren mehr Kinder unter 10 Jahren gestorben sind, als Erwachsene, in drei Jahren war die Zahl der Verstorbenen in beiden Altersgruppen fast gleich, und nur in drei Fällen starben mehr Erwachsene als Kinder (LkA EKvW 4.128 Nr. 3). Der Bestand wurde unter Zugrundelegung internationaler Verzeichnungsgrundsätze nach ISAD (G) erschlossen. Bei der Verzeichnung erhielten die Akten fortlaufende Nummern, die als gültige Archivsignaturen in der Bestellsignatur jeder Verzeichnungseinheit als letzte arabische Nummer oder im Findbuch ganz links neben dem jeweiligen Aktentitel aufgeführt sind. Unterhalb des Aktentitels geben die Vermerke „Enthält, Enthält nur, Enthält u.a., Enthält v.a., Enthält auch“ eingrenzende oder weiterführende Auskünfte über den Inhalt. Unter „Darin“ sind besondere Schriftgutarten wie Druckschriften, Presseberichte, Bauzeichnungen oder Fotos aufgelistet. Nach den Erschließungsvermerken folgt die alte Archivsignatur oder das Aktenzeichen, falls sie auf der Akte vermerkt waren. Ganz rechts schließen sich die Laufzeiten der Archivalien an. Zu beachten sind hier zwei verschiedene Arten von Klammern: ( ) verweisen bei Abschriften auf das Datum des Originals, [ ] kennzeichnen erschlossene Jahresangaben undatierter Schriftstücke.Kassiert wurde nicht archivwürdiges Schriftgut im Rahmen der Aufbewahrungs- und Kassationsordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen vom 20.02.2003 in der Fassung vom 29.10.2020 bzw. des Aufbewahrungs- und Kassationsplans der EKvW vom 29.10.2020.Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterliegen gemäß § 7 Abs. 1 Kirchengesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Union (Archivgesetz - ArchivG) vom 6.5.2000 sämtliche Archivalien einer 30-jährigen Sperrfrist (gerechnet nach dem Ende ihrer Laufzeit). Für Archivgut, das sich nach seiner Zweckbestimmung oder nach seinem wesentlichen Inhalt auf natürliche Personen bezieht, gelten laut § 7 Abs. 2 ArchivG zusätzliche Schutzfristen. Diese Archivalien dürfen auch nach Ablauf der allgemeinen Sperrfrist frühestens 10 Jahre nach dem Tod der betroffenen Person(en) benutzt werden. Ist das Todesjahr nicht feststellbar, endet die Schutzfrist 90 Jahre nach Geburt. Ist auch das Geburtsjahr nicht bekannt, endet die Schutzfrist 60 Jahre nach Entstehung der Unterlagen.Bei der Zitierung des Archivbestandes ist anzugeben: LkA EKvW 4.128 Nr. ... (hier folgt die Archivsignatur der entsprechenden Archivalie). Das Kürzel steht in dieser Reihenfolge für "Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen, Bestand 4.128, Akte Nr. ...".Bielefeld, im Mai 2008Anna Warkentin Literatur zur Gemeindegeschichte (Auswahl): Esser, Hermann: Hohenlimburg und Elsey. Ein Beitrag zur westfälischen Orts- und Territorialgeschichte, Dortmund 1907, 591 S.Esser, Hermann: 700 Jahre Hohenlimburg 1230-1930, Hohenlimburg 1930, 119 S.Hartmann, Elmar: Kirchen und Synagoge in Hohenlimburg, Hagen 1990, 36 S.Murken, Jens Dr.: Die evangelischen Gemeinden in Westfalen. Ihre Geschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart, Band 1, Bielefeld 2008
Form und Inhalt: Das Archiv der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Elsey in Hohenlimburg wurde 2008 im Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen in Bielefeld verzeichnet. Es umfasst 126 Verzeichnungseinheiten, davon sind 63 Urkunden, 26 Kirchenbücher und 5 Zivilstandsregister. Die Überlieferung erstreckt sich über den Zeitraum von 1218 bis 2005. Das Archiv liegt als Depositum im Landeskirchlichen Archiv unter der Bestandsnummer 4.128.
Die ausgedehnte Laufzeit der Überlieferung darf über die tatsächliche Quellenlage nicht hinwegtäuschen. Die im Findbuch aufgeführten Archivalien machen nur einen geringen Teil der Gemeindeüberlieferung aus. Der größte Teil des Archivs der Kirchengemeinde Elsey (bis Ende des 19. Jahrhunderts) sowie des Archivs des ehemaligen Stiftes Elsey befinden sich im Stadtarchiv Hagen und werden sogar als Eigentum der Stadt Hagen geführt. Diese Tatsache beruht auf der angeblichen Schenkung des Superintenden Winkelmann, der beim Auszug aus dem Pfarrhaus Elsey Anfang der 1930er Jahre die Archivbestände an den Hohenlimburger Heimatforscher Hermann Esser übergeben hat.
1934 wurden diese Bestände von Herrn Esser dem Hohenlimburger Heimatverein "geschenkt". 1948 übernahm sie das Heimatmuseum im Schloss Hohenlimburg; von dort sind sie 1955 mit den Museumsbeständen durch Übergabevertrag in den Besitz der Stadt Hohenlimburg gelangt. Mit der Eingliederung der Stadt Hohenlimburg in die Stadt Hagen sind sie nun im Besitz der Stadt Hagen.
Die Diskussion um die Besitz- und Eigentumsrechte der kirchlichen Archivalien, die die Kirchengemeinde mit der Stadtverwaltung Hagen seit Ende der 1970er Jahre geführt hat, blieb erfolglos (Den verlauf der Auseinandersetzung s. in: LkA EKvW 2 neu / A 11-02 Iserlohn Elsey Beiheft).
Im Gegensatz zur Aktenüberlieferung blieben die Urkunden des Stiftes Elsey im Besitz der Kirchengemeinde. Sie sind im Urkunden-Teil des Findbuches chronologisch aufgestellt und umfassen den Zeitraum von 1218 bis 1675. Inhaltlich befassen sie sich mit der Gründung des Stiftes, mit Angelegenheiten der Kirche und mit dem Er-werb der Güter.
Zeitliche Schwerpunkte der durch das vorliegende Findbuch erschlossenen Aktenüberlieferung liegen in den Jahren 1835-1837 und 1860-1939. Die Akten geben Auskunft über folgenden Themen: Armen- und Krankenfürsorge sowie Kinderfürsor-ge; Pfarrwahlen; Auseinandersetzung über Rechte und Lasten des Patronats; Errichtung des Krankenhauses, insbesondere Verwaltung der Schenkung des Pfarrers Hülsemann sowie anderer Schenkungen zur Errichtung des Krankenhauses, Verhandlungen mit der Reformierten Gemeinde über die gemeinsame Verwaltung des Krankenhauses; Vergrößerung des Friedhofes; Umbau der Kirche 1881-1883.
Aus den einzelnen Schriftstücken ist die Urkunde über die Errichtung der 2. Pfarrstelle im Jahre 1897 hervorzuheben (LkA EKvW 4.128 Nr. 17). Beeindruckend ist die Statistik der Sterbefälle der Kirchengemeinde von 1881 bis 1890, die beweist, dass in vier von zehn Jahren mehr Kinder unter 10 Jahren gestorben sind, als Erwachsene, in drei Jahren war die Zahl der Verstorbenen in beiden Altersgruppen fast gleich, und nur in drei Fällen starben mehr Erwachsene als Kinder (LkA EKvW 4.128 Nr. 3).
Der Bestand wurde unter Zugrundelegung internationaler Verzeichnungsgrundsätze nach ISAD (G) erschlossen. Bei der Verzeichnung erhielten die Akten fortlaufende Nummern, die als gültige Archivsignaturen in der Bestellsignatur jeder Verzeichnungseinheit als letzte arabische Nummer oder im Findbuch ganz links neben dem jeweiligen Aktentitel aufgeführt sind. Unterhalb des Aktentitels geben die Vermerke ”Enthält, Enthält nur, Enthält u.a., Enthält v.a., Enthält auch“ eingrenzende oder weiterführende Auskünfte über den Inhalt. Unter ”Darin“ sind besondere Schriftgutarten wie Druckschriften, Presseberichte, Bauzeichnungen oder Fotos aufgelistet. Nach den Erschließungsvermerken folgt die alte Archivsignatur oder das Aktenzeichen, falls sie auf der Akte vermerkt waren. Ganz rechts schließen sich die Laufzeiten der Archivalien an. Zu beachten sind hier zwei verschiedene Arten von Klammern: ( ) verweisen bei Abschriften auf das Datum des Originals, [ ] kennzeichnen erschlossene Jahresangaben undatierter Schriftstücke.
Kassiert wurde nicht archivwürdiges Schriftgut im Rahmen der Aufbewahrungs- und Kassationsordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen vom 20.02.2003 in der Fassung vom 29.10.2020 bzw. des Aufbewahrungs- und Kassationsplans der EKvW vom 29.10.2020.
Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterliegen gemäß § 7 Abs. 1 Kirchengesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Union (Archivgesetz - ArchivG) vom 6.5.2000 sämtliche Archivalien einer 30-jährigen Sperrfrist (gerechnet nach dem Ende ihrer Laufzeit). Für Archivgut, das sich nach seiner Zweckbestimmung oder nach seinem wesentlichen Inhalt auf natürliche Personen bezieht, gelten laut § 7 Abs. 2 ArchivG zusätzliche Schutzfristen. Diese Archivalien dürfen auch nach Ablauf der allgemeinen Sperrfrist frühestens 10 Jahre nach dem Tod der betroffenen Person(en) benutzt werden. Ist das Todesjahr nicht feststellbar, endet die Schutzfrist 90 Jahre nach Geburt. Ist auch das Geburtsjahr nicht bekannt, endet die Schutzfrist 60 Jahre nach Entstehung der Unterlagen.
Bei der Zitierung des Archivbestandes ist anzugeben: LkA EKvW 4.128 Nr. ... (hier folgt die Archivsignatur der entsprechenden Archivalie). Das Kürzel steht in dieser Reihenfolge für "Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen, Bestand 4.128, Akte Nr. ...".
Bielefeld, im Mai 2008
Anna Warkentin
Literatur zur Gemeindegeschichte (Auswahl):
Esser, Hermann: Hohenlimburg und Elsey. Ein Beitrag zur westfälischen Orts- und Territorialgeschichte, Dortmund 1907, 591 S.
Esser, Hermann: 700 Jahre Hohenlimburg 1230-1930, Hohenlimburg 1930, 119 S.
Hartmann, Elmar: Kirchen und Synagoge in Hohenlimburg, Hagen 1990, 36 S.
Murken, Jens Dr.: Die evangelischen Gemeinden in Westfalen. Ihre Geschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart, Band 1, Bielefeld 2008
- Bestandssignatur
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4.128
- Kontext
-
Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen (Archivtektonik) >> 04. Deposita von Kirchenkreisen und Kirchengemeinden >> 04.2. KG Kirchengemeinden >> 04.2.13. Kirchenkreis Iserlohn
- Bestandslaufzeit
-
1218 - 2005
- Weitere Objektseiten
- Geliefert über
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- Letzte Aktualisierung
-
23.06.2025, 08:11 MESZ
Datenpartner
Evangelische Kirche von Westfalen. Landeskirchliches Archiv. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1218 - 2005