Medaille

Lange, Max: Wilhelm Wundt

Vorderseite: WILHELM - WUNDT - Kopf von Wilhelm Wundt nach links. Im r. F. die Signatur ML (ligiert).
Rückseite: Philosoph, unbekleidet und seine linke Hand auf sein rechtes Knie gelegt, auf einem Felsvorsprung sitzend, stützt sich mit seinem rechten Arm auf einen langen Stab.
Münzstand: Privatausgabe
Erläuterung: Zweiseitiger Bronzeguss, keine Randpunze (Edition DS 77). - Der Physiologe, Pschychologe und Philisoph Wilhelm Wundt (1832-1920) gilt als der Begründer der Psychologie als eigenständige Wissenschaft. Wundt war Rektor an der Universität in Leipzig und Träger des Pour le Mérite der Friedensklasse. Wundt unterschrieb mit über 3000 deutschen Hochschullehrern die 'Erklärung der Hochschullehrer des Deutschen Reiches', die dem 'Manifest der 93' folgte. Darin wurde der Erste Weltkrieg als Verteidigungskampf deutscher Kultur gerechtfertigt. - Menadier (1917) schreibt zur Medaille: 'Von hoher Warte lauscht Wilhelm Wundt den Äußerungen der Volksseele bei allen Nationen, und allerjüngst hat er wieder zwei Bände seiner monumentalen Völkerpsychologie erscheinen lassen, während er nach Ausbruch des Krieges für große Kreise faßlich die grundlegenden Unterschiede in der Denkweise der in Feindschaft gegenüberstehenden Völkerschaften entwickelt hat: es ist ein Kopf von ganz besonderer Lebenswahrheit, ein Zeuge tiefeindringenden Verständnisses und lebhafter Wertschätzung seitens des Künstlers und Kollegen, den Lange, der berufene Gelehrtenmedailleur, sich selber immer wieder nicht genügend, für die ihm gewidmete Schaumünze geschaffen hat.'

Fotograf*in: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)

Public Domain Mark 1.0 Universell

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Standort
Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Sammlung
Medaillen
Unterabteilung: 20. Jh. bis heute
Inventarnummer
18238352
Weitere Nummer(n)
Maße
Durchmesser: 96 mm, Gewicht: 253.00 g
Material/Technik
Bronze; gegossen

Verwandtes Objekt und Literatur
Literatur zum Stück: W. Steguweit, Das Münzkabinett der Königlichen Museen zu Berlin und die Förderung der Medaillenkunst. Künstlerbriefe und Medaillenedition zum Ersten Weltkrieg. Das Kabinett 5 (1998) Nr. 73 (dieses Stück); J. Menadier, Der Geist der deutschen Schaumünze zur Zeit des Weltkrieges, BMF 52, 1917, 233.
Standardzitierwerk: Künstlerbriefe 1914-1918 [073]

Bezug (was)
20. Jh.
Allegorien
Bronze / Kupfer
Deutschland
Krieg
Medaillen
Medailleure
Neuzeit
Porträts
Private als Münzstand
Bezug (wer)

Ereignis
Herstellung
(wo)
Deutschland
(wann)
1914-1917
Ereignis
Eigentumswechsel
(wann)
1929
Provenienz
Akzession/Erwerbungsnummer: 1929/1396

Letzte Aktualisierung
29.04.2025, 12:13 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Medaille

Entstanden

  • 1914-1917
  • 1929

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