Teller

Teller mit Ferdinand II.

In der Mitte Ritterbildnis Ferdinands II. (Kaiser 1619-37) in Rüstung mit Lorbeerkranz vor Landschaft. Unter den Vorderbeinen des Pferdes in die Form geschnittenes Stechermonogramm (C) 1630. Beischrift FERDINAND : II.D G.RO: IM:S:A:. Auf dem Rand in elf numerierten Rollwerkkartuschen Reiterbildnisse der königlichen und kaiserlichen Vorfahren Ferdinands II. aus dem Hause Habsburg mit Beischriften:
RUDOLPH:I., ALBERT:I, FRIDER:III., ALBERT II., FRIDER:IIII., MAX.MI:I., CAROL:V., FERDIN:I, MAXMIL:II., RUDOLPH:II., MATHIAS:I.
Unter Rudolph I. die mitgegossene Nürnberger Stadtmarke mit Initiale G. "Die Form wurde 1630 von einem Formschneider, der mit C signierte, für Georg Schmauß geschaffen. Vgl. Hintze Nürnberger Zinngießer, Nr. 244. Als Schmauß 1633 sein Handwerk aufgab und Bierbrauer (wie sein Vater) wurde, übernahm sie der eben Meister gewordene Niclas Christian d.J., der fortan die in die Form geschnittene Marke des Georg Schmauß mit seinem Zeichen überstempelte. Entsprechend verfuhr Johann Siegmund Wadel, der 1690 Meister wurde. Als er 1719 starb, übernahm Jobst Sigmund Geisser die Form und änderte darin die Buchstaben GS in G, sein übliches Zeichen" (Kat. Zinn, Kunst und Fälschung 1981, S. 34/35).
Bei dem vorliegenden Exemplar handelt es sich um einen Sandabguss nach einem dieser späten Abgüsse Geissers. Indizien dieser Fälschung sind das relativ hohe Gewicht, die fehlenden Abdrehspuren auf der Rückseite und die flauen Konturen des Grundes.

aus: Zinn, hrsg. v. Kunstmuseum Düsseldorf 1982, S. 74, Nr. 105.

Urheber*in: Geisser, Jobst Sigmund / Rechtewahrnehmung: Kunstpalast; Kunstpalast, Düsseldorf, Foto: Landesbildstelle Rheinland, Walter Klein

In copyright

Location
Kunstpalast, Düsseldorf, Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen, Deutschland, Europe
Inventory number
mkp.P 2846
Measurements
Durchmesser: 19,8 cm
Gewicht: 400 g

Material/Technique
Zinn
Inscription/Labeling
Stempel/Zeichen: Unter Rudolph I. die mitgegossene Nürnberger Stadtmarke mit Initiale G. "Die Form wurde 1630 von einem Formschneider, der mit C signierte, für Georg Schmauß geschaffen. Vgl. Hintze Nürnberger Zinngießer, Nr. 244. Als Schmauß 1633 sein Handwerk aufgab und Bierbrauer (wie sein Vater) wurde, übernahm sie der eben Meister gewordene Niclas Christian d.J., der fortan die in die Form geschnittene Marke des Georg Schmauß mit seinem Zeichen überstempelte. Entsprechend verfuhr Johann Siegmund Wadel, der 1690 Meister wurde. Als er 1719 starb, übernahm Jobst Sigmund Geisser die Form und änderte darin die Buchstaben GS in G, sein übliches Zeichen" (Kat. Zinn, Kunst und Fälschung 1981, S. 34/35).

Classification
Alltags- und Gebrauchsgegenstand (Sachgruppe)

Event
Herstellung
(who)
Meister*in: nach Jobst Sigmund Geisser (Meister ab 1689)
(where)
Nürnberg
(when)
ursprüngliche Form 1630, Nachguss 19. Jahrhundert

Delivered via
Last update
05.03.2025, 4:20 PM CET

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Object type

  • Teller

Associated

  • Meister*in: nach Jobst Sigmund Geisser (Meister ab 1689)

Time of origin

  • ursprüngliche Form 1630, Nachguss 19. Jahrhundert

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