Bestand
Nachlass Ludwig Kirsner (1810-1876), Präsident der zweiten Kammer des bad. Landtags, Mitglied des Zollparlaments und Reichstagsabgeordneter (Bestand)
Überlieferungsgeschichte
Den Nachlass hinterlegte Auguste Kirsner 1920 im
Generallandesarchiv.
Inhalt und
Bewertung
Korrespondenz aus der Zeit seiner
Tätigkeit als Abgeordneter des Badischen Landtags und des
Zollparlaments, v.a. mit Blum, Johann Caspar Bluntschli, Alexander
v. Dusch, Ferdinand v. Dusch, Gottfried v. Dusch, Fickler, Julius
Jolly, August Lamey, Fritz Mohl, Wilhelm Nokk, Prestinari, Ludwig
Turban.
1. Vorwort: Ludwig Kirsner
wurde am 11. November 1810 in Donaueschingen geboren und besuchte
dort das Gymnasium. Er studierte Naturwissenschaften in Freiburg
und Halle, um anschließend die Hofapotheke seines Vaters Josef
Kirsner in Donaueschingen zu übernehmen. Die Leitung der
Hofapotheke hatte er bis an sein Lebensende inne. Am 20. November
1832 heiratete Kirsner Amalia Elsässer (geb. 31. Dezember 1810).
1848 wurde Kirsner Vorstand eines liberal-konservativen Vereins und
1849 in die zweite Kammer des Badischen Landtags gewählt. Parallel
dazu war er von 1852 bis 1854 Bürgermeister von Donaueschingen. In
seiner parlamentarischen Arbeit erwarb sich Kirsner insbesondere
auf dem Gebiet der Finanzpolitik hervorragende Kenntnisse, weshalb
ihm bald die Leitung der Budgetkommission übertragen wurde. Durch
die während seiner Parlamentstätigkeit ausgearbeiteten
Budgetberichte nahm Kirsner bedeutenden Einfluss auf die badische
Landespolitik. 1860 gehörte Kirsner zu den führenden Gegnern gegen
das von Staatsminister Franz von Stengel mit dem Vatikan
abgeschlossene Konkordat. Von 1868 bis 1871 war Kirsner Mitglied
des Zollparlaments und von 1871 bis 1874 Mitglied des Deutschen
Reichstags für die Nationalliberale Partei und den Wahlkreis 2.
Baden, Donaueschingen-Villingen-Bonndorf-Engen-Triberg. Ab 1871
amtierte er als Präsident der zweiten Kammer des Badischen
Landtags. Am 10. April 1876 trat Kirsner als Präsident der zweiten
Kammer krankheitsbedingt zurück. Er starb am 6. September
1876.
2. Zur Ordnung: Der Nachlass
besteht aus wenigen Akten zu Kirsners Kandidatur für den badischen
Landtag und zu seiner Tätigkeit als Abgeordneter sowie aus
zahlreichen Briefen an Kirsner. Die Unterlagen wurden in zwei
Rubriken unterteilt: A. Akten und B. Korrespondenz. Den Nachlass
hinterlegte Auguste Kirsner 1920 im Generallandesarchiv (vgl. GLA
450 Nr. 645). Die Übertragung des analogen Findmittels in ein
Online-Findmittel erfolgte 2017 durch René Gilbert im Rahmen eines
von der Stiftung Kulturgut Baden-Württemberg finanzierten Projekts.
Zusätzlich versah Gilbert den Bestand mit Orts- und
Personenindizes.
3. Quellen und Literatur:
Quellen: Foto von Ludwig Kirsner in: GLA 231 Nr. 2937 (321)
Literatur: N.N.: "Ludwig Kirsner", in: Badische Biographien, Band
3, hrsg. von Friedrich von Weech, Karlsruhe 1881, S.
64-66
- Reference number of holding
-
Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, N Kirsner
- Extent
-
15 Akten
- Context
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik) >> Nichtstaatliches Archivgut >> Nachlässe >> Andere Nachlässe >> Kirsner
- Related materials
-
Ludwig Kirsner, in: Badische Biographien 3 (1881) S. 64-66
- Date of creation of holding
-
1846-1876
- Other object pages
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Last update
-
03.04.2025, 11:03 AM CEST
Data provider
Landesarchiv Baden-Württemberg. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- 1846-1876