Akten
Westfälischer Friede
Enthält:
- Schreiben des Ulmer Gesandten Dr. Sebastian Otto aus Osnabrück, 1. Juli 1646; Otto war zunächst von den Evangelischen Biberachs mit der Vertretung in Osnabrück beauftragt
- Korrespondenz mit dem Lindauer Gesandten Dr. Valentin Heider in Osnabrück, der auch die Biberacher dort vertrat und den Gedanken der Parität unbeirrt verfolgte, Januar bis Dezember 1647
- der ehemalige Biberacher Stadtschreiber Schmid, jetzt in Leutkirch, "eröffnet seine Gedancken, wie man sich bey bevorstehenden Friedens Tractaten von Seiten der Evangelischen sowohl in Ecclesiasticis als Politicis zu erklären und zu benehmen möchte", 7./17. April 1647
- Abschrift eines Schreibens im Namen sämtlicher kath. Kurfürsten und Stände an den bayerischen Kurfürsten, 4. Juli 1647
- Schreiben des Esslinger Bürgermeisters Georg Wagner an den Biberacher Rat Georg Gaupp, in dem er die missliche Lage der oberländischen Städte bedauert und Mut zuspricht, 18. Sept. 1647
- Archivaliensignatur
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F 8, Nr. 1914
- Alt-/Vorsignatur
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F 8, Nr. 183
- Umfang
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15 Schr. (30 Bl.)
- Bemerkungen
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Seit 1643 wurde versucht, den Krieg zu beenden. Die Kurfürsten und Reichsstände trafen sich in Frankfurt; die Vertreter der beteiligten europäischen Kräfte in Osnabrück und Münster. Kriegerische Auseinandersetzung im Sommer 1645 hatten die Friedensverhandlungen zunächst unterbrochen, sie wurden im Januar 1646 wieder aufgenommen. Die Verhandlungen bekamen nun den Charakter eines europäischen Friedenskongresses. Frankreich, Spanien und weitere katholische Mächte tagten in Münster, Schweden und seine Partner im benachbarten Osnabrück. Münster war maßgeblich für die europäischen, Osnabrück für die deutschen Probleme zuständig. Bei den Verhandlungen schlossen sich die ev. Stände zusammen und bildeten den Kern des späteren "Corpus Evangelicorum". Die Städte waren durch die Gesandschaften überfüllt und es herrschten zum Teil unterträgliche Bedingungen. Darüber berichtet auch der Abgesandte Heider. Heider war Lindauer Ratskonsulent und vertrat neben Lindau andere Reichsstädte auch auf den späteren Reichstagen. Zu Heider vgl. Johann Ludolph Walther: Universal-Register über die Westphälischen Friedens- und Nünbergischen Executions-Handlungen und Geschichte. Göttingen 1740, Kapitel "Lebens-Geschichte der Westphälischen Friedens-Gesanden", S. 86. Zu Otto vgl. ebda., S. 94.
- Kontext
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F 8 - Evangelisches Dekanatamt Biberach >> II. Akten >> 1. Reichsstädtische Zeit >> 1.1. Verfassung, Verfassungsstreitigkeiten, konfessionelle Konflikte >> 1.1.3. Dreißigjähriger Krieg, Westfälischer Friede >> 1.1.3.2. Westfälischer Friede und seine Durchsetzung
- Bestand
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F 8 - Evangelisches Dekanatamt Biberach
- Indexbegriff Sache
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Westfälischer Friede
Reichsstand
Friedenskongress
Corpus Evangelicorum
Parität
Ratskonsulent
Stadtschreiber
- Indexbegriff Person
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Heider, Valentin, Dr., Abgesandter in Osnabrück
Schmid, Georg, ev. Stadtschreiber
Wagner, Georg, Bürgermeister in Esslingen
Gaupp, Georg, ev. Bürgermeister
Otto, Sebastian, Dr., Abgesandter in Osnabrück
- Indexbegriff Ort
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Frankfurt
Frankreich
Spanien
Schweden
Münster
Osnabrück
Lindau
Leutkirch
Esslingen
Ulm
- Laufzeit
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1646/1647
- Weitere Objektseiten
- Letzte Aktualisierung
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27.03.2025, 13:44 MEZ
Datenpartner
Landeskirchliches Archiv Stuttgart. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Sachakte
Entstanden
- 1646/1647