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Cultural "Insiders" and the Issue of Positionality in Qualitative Migration Research: Moving "Across" and Moving "Along" Researcher-Participant Divides

Positionalität ist bis zum heutigen Tag von Sozialwissenschaftler(inne)n als zentrale Komponente in dem Prozess qualitativer (und bis zum einen gewissen Grad auch quantitativer) Datenerhebung konzeptionalisiert worden. Ziel des vorliegenden Beitrags ist es, auf dem Konzept der Positionalität aufbauend insbesondere den Einfluss zu reflektieren, den die Klassen- und Generationszugehörigkeit auf die qualitative Migrationsforschung ausüben können. Im Einzelnen argumentieren die Autoren, dass der Insiderstatus im Interview eine komplexere und vielschichtigere Größe darstellt als weithin diskutiert. Die Verfasser behaupten, dass bei Interviews innerhalb der eigenen "kulturellen" Gemeinschaft Forschende – als Insider – ein Ausmaß sozialer Nähe erreichen (können), das paradoxerweise die Wachsamkeit der Forschenden und der "Beforschten" gegenüber den sozialen Trennlinien, die zwischen ihnen existieren, steigert. In dem vorliegenden Beitrag suchen die beiden Autoren ihre Behauptung anhand von zwei Beispielen zu belegen: zum einen untersucht eine italienische Forscherin italienische Zuwanderer(innen) in Nottingham (UK), zum anderen interviewte ein britischer Forscher Migrant(inn)en britischer Abstammung in Paris (Frankreich). Dabei wird zunächst gezeigt, wie Forschende im Interviewprozess "sozial-ökonomisch aufsteigen", um dann darauf hinzuweisen, dass durch die Möglichkeit einer derartigen "Statusbewegung" – wenn strategisch eine Beziehung hergestellt wird – eine gewisse Machtungleichheit unausweichlich ist. Desweiteren werden – unter Verweis auf die Konzepte des "Insiders" und des "unbeteiligten Beobachters" – Wege vorgestellt, wie Forschende (zumindest teilweise) die Generationengrenzen innerhalb der eigenen "kulturellen" Gemeinschaft der Zuwanderer(innen) "überwinden" können. Diese methodologischen Reflektionen sind dazu gedacht, zukünftige Untersuchungen, die innerhalb der (eigenen) Zuwanderungsgemeinschaft geführt werden, zu unterstützen und zu verbessern.

Weitere Titel
Kulturelle "Insider" und die Frage der Positionalität in der qualitativen Migrationsforschung: wie man sich entlang und über Grenzen zwischen Forscher(innen) und Forschungsteilnehmer(innen) (hinweg) bewegt
"Insiders" culturales y la cuestión de la posición del investigador en la investigación cualitativa sobre migraciones: moverse entre y a lo largo de las fronteras entre el investigador y el participante
ISSN
1438-5627
Umfang
Seite(n): 9
Sprache
Englisch
Anmerkungen
Status: Veröffentlichungsversion; begutachtet

Erschienen in
Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 7(3)

Thema
Sozialwissenschaften, Soziologie
Soziologie, Anthropologie
Forschungsarten der Sozialforschung
Wissenschaftssoziologie, Wissenschaftsforschung, Technikforschung, Techniksoziologie
Migration
Schichtzugehörigkeit
Klassenlage
Migration
soziale Distanz
Interview
Wissenschaftler
qualitative Methode
Migrationsforschung
Generationenverhältnis
altersspezifische Faktoren
deskriptive Studie

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Ganga, Deianira
Scott, Sam
Ereignis
Veröffentlichung
(wo)
Deutschland
(wann)
2006

URN
urn:nbn:de:0114-fqs060379
Letzte Aktualisierung
21.06.2024, 16:27 MESZ

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Objekttyp

  • Zeitschriftenartikel

Beteiligte

  • Ganga, Deianira
  • Scott, Sam

Entstanden

  • 2006

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