Bestand
Reichs-, Kreis- und Grafentagsakten (Bestand)
Inhalt und Bewertung
Der Bestand enthält Akten unterschiedlicher Provenienz, vor allem der gemeinschaftlichen Regierung Waldenburg, der Kanzlei bzw. Regierung und des Kabinetts Schillingsfürst.
Gliederung: 1. Akten der Regierung zu Hohenlohe-Schillingsfürst: 1.1 Reichstagsakten: 1654, 1694 - 1798; 1.2 Grafentagsakten, Spezialia: 1632 - 1795; 1.3 Grafentagsakten vor 1668 (vor dem Übertritt zur katholischen Religion): 1565 - 1665; 1.4 Grafentagsakten (seit dem Rücktritt zur katholischen Religion bis zur Landesteilung): 1700; 1668 - 1700; 1.5 Grafentagsakten (bis zum Ableben des letzten protestantischen Grafen von Hohenlohe-Pfedelbach): 1700 - 1728; 1.6 Grafentagsakten (Ableben des letzten protestantischen Grafen von Hohenlohe-Pfedelbach; Landeserhöhung): 1728-1744; 1.7 Grafentagsakten (von der hohenlohischen Landeserhöhung): 1744 - 1760; 1.8 Grafentagsakten (1760 erfolgte Publikation der hohenlohe-waldenburgischen Standeserhöhung von 1757): 1760-1793; 1.9 Kreistagsakten, Generalia: 1589 - 1792; 1.10 Kreistagsberichte und Korrespondenzen: 1610 - 1744; 1.11 Kreistagsakten: 1744 - 1804; 2 Hohenlohische Gesandtschaft am Kreistag in Nürnberg: 1600-1755: 2.1 Laufender Schriftwechsel: 1676 - 1744; 2.2 Matrikularwesen, Römermonate und andere Steuern: 1600 - 1750; 2.3 Kreistagsprotokolle: 1723 - 1733; 2.4 Sonstiges: 1672 - 1755.
Die Akten der Hohenlohe-Schillingsfürst'schen Zentralbehörden des 18. Jahrhunderts befanden sich 1947 teils in Schillingsfürst und teils in Waldenburg. Die Abgrenzung der Schillingsfürster und Waldenburger Bestände regelt sich teils nach mehr zufälligen Gesichtspunkten, meist jedoch nach dem des territorialen Pertinenzprinzipes, wobei die Generalakten sich vorwiegend in Schillingsfürst zu befinden scheinen. Die in Schillingsfürst verbliebenen Bestände der Zentralbehörden, die sogenannten "Regierungsakten", wurden im zweiten Viertel des 19. Jahrhunderts unter Zerreißung aller früheren Ordnungsschemata in einem Repertorium mit über 3.000 lfd. Nummern neu verzeichnet, wobei sich unter einer Nummer oftmals eine Vielzahl einzelner Aktenstücke befindet. Dieses Verzeichnis ist aber trotz Bestehens eines alphabetischen Index nur schwer benutzbar, da ihm keinerlei systematische Ordnung zu Grunde liegt. Der Bestand der Schillingsfürster "Regierungsakten" enthält in erster Linie die Akten der Regierung, daneben auch solche des Kabinetts, der obersten Justizbehörde, der obersten Kirchenbehörde, der hohenloheschen Gesandtschaft am Kreistage in Nürnberg, sowie einige Bestände anderer Provenienzen. Über die ressortmäßige Abgrenzung dieser Behörden konnte noch keine Klarheit gewonnen werden. Angesichts der Ämterkumulation scheinen einzelne Behörden zeitweise zusammengeflossen zu sein, auch wurde noch keine Klarheit über die Abgrenzung der Waldenburg'schen von den Schillingsfürster Behörden erreicht. Je nach dem Sitz des regierenden Herren scheinen Behörden und Akten im 18. Jahrhundert oftmals nach der einen oder anderen Residenz verlegt worden zu sein. Im Sommer 1947 begann ich mit der völligen Neuordnung des Bestandes. Da die Dauer meiner Arbeit ungewiss war und ich jederzeit abberufen werden konnte, musste ich so vorgehen, dass ich auch bei plötzlichem Abbruch meiner Arbeit nicht ein vollständiges Wirrwarr hinterließ. Ich legte die Akten zunächst einmal streng nach den Nummernschema des kurrenten Repertoriums (Signatur auf der linken oberen Ecke der einzelnen Aktenbände meist mit Blaustift), wobei ich zugleich Gelegenheit hatte, mich über Art und Inhalt des Aktenbandes zu informieren. In einem zweiten Arbeitsgange wurden sodann die durch ihren Umfang und ihre Eigenart besonders ins Auge fallenden Gruppen der Protokoll-, Reichstags-, Grafentags- und Nürnberger Gesandtschaftsakten ausgesondert und unter Berücksichtigung der Provenienz und in Anlehnung an in älteren Zeiten vorhanden gewesene systematische Ordnungsschemata nach modernen Gesichtspunkten neu verzeichnet. So entstand das vorliegende Verzeichnis. Ich habe dann noch eine weitere Aktengruppe auszusondern begonnen (u.a. die Kabinettsakten), konnte diese Arbeiten, die sich bis in den Herbst 1948 erstreckten, aber nicht mehr abschließen. 1949 wurde der Großteil der im Folgenden verzeichneten Akten durch seine Durchlaucht Fürst Franz-Joseph zu Hohenlohe-Schillingsfürst dem Staatsarchiv Nürnberg geschenkt. Einige Akten, die für das Haus Hohenlohe von besonderem Interesse sind, wurden in Schillingsfürst zurückgehalten. In dem vorliegenden Verzeichnis, von dem sich ein Exemplar im Staatsarchiv Nürnberg, das andere in Schillingsfürst befindet, wurde mit roter Tinte vermerkt (St. A. N. oder Schi.) wo die einzelnen Stücke sich befinden. Ein derartiger Vermerk auf der linken oberen Ecke eines Blattes gilt für die ganze Seite. Im April 1950 W. Mommsen Staatsarchivrat
- Reference number of holding
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein, Sf 25
- Extent
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937 Bü (43 lfd.m)
- Context
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein (Archivtektonik) >> Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein >> Archiv Schillingsfürst >> Zentrale Behörden vor 1806
- Date of creation of holding
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1565-1804
- Other object pages
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Rights
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Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Last update
-
25.02.2022, 8:54 AM CET
Data provider
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Object type
- Bestand
Time of origin
- 1565-1804