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Griechische Ideallandschaft mit rastenden Hirten
Zwischen 1820 und 1824, während des Umbaus von Schloß Tegel, unterhielten Karl Friedrich Schinkel und der Griechenlandverehrer Wilhelm von Humboldt freundschaftliche Kontakte, was Schinkels Hinwendung zur klassizistischen Landschaftsmalerei vermutlich beförderte. Im Zusammenhang mit dem nationalen Befreiungskampf der Griechen erreichte die Beschäftigung mit antiker Kultur damals einen neuen Höhepunkt. In dieser kleinformatigen Komposition haben sich Hirten in einer idyllischen Landschaft um einen antiken Sarkophag versammelt. Schinkel hat nach dem Vorbild Nicolas Poussins das Motiv ›Et in Arcadia ego‹ aufgegriffen und variiert. So ist auf dem Sarkophag statt der üblichen, Vergänglichkeit thematisierenden Inschrift die Künstlersignatur zu lesen. Das auf den unvermeidlichen Tod hinweisende Sarkophagrelief zeigt eine Szene aus Homers »Ilias«: Während des Kampfes um Troja besteigt Achilles unter dem Schutz der geflügelten Athene einen von zwei Rossen gezogenen Kampfwagen. Das Roß Xanthus, dem menschliche Stimme und die Kraft der Weissagung verliehen waren, sagte dem Helden das baldige Ende voraus. Motive und Strukturen der Landschaft im Hintergrund wiederholte Schinkel in ganz ähnlicher Weise zwei Jahre später in seinem Hauptwerk »Blick in Griechenlands Blüte« (vgl. Nationalgalerie, Inv.-Nr. NG 2/54). | Birgit Verwiebe
- Standort
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Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
- Inventarnummer
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A III 555
- Maße
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Höhe x Breite: 34 x 50,5 cm
Rahmenmaß: 44 x 61 x 6,5 cm
- Material/Technik
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Öl auf Leinwand
- Ereignis
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Erwerb
- (Beschreibung)
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1923 mit der Sammlung des Beuth-Schinkel-Museums in die Verwaltung der Nationalgalerie übergegangen
- Ereignis
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Herstellung
- (wann)
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1823
- Letzte Aktualisierung
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08.08.2023, 11:02 MESZ
Datenpartner
Alte Nationalgalerie. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bild
Entstanden
- 1823