Münze

Incertum

Vorderseite: Cista mystica mit halb geöffnetem Deckel, aus der sich eine Schlange herauswindet. Gerahmt von Efeukranz.
Rückseite: Zwei sich aufrichtende Schlangen, zwischen ihnen ein Köcher. Im l. F. außen Q, im r. F. außen eine brennende Fackel. Oben, zwischen den Schlangenköpfen, ein Monogramm (bestehend aus A, T, P, A?).
Münzstand: Stadt
Erläuterung: Abrieb auf der Vorderseite. - Die Zuweisung zu einer bestimmten Münzstätte ist bei dieser Serie bislang nicht gelungen. Es fehlen sowohl das Ethnikon als auch eine Jahresangabe. Das Monogramm kann nicht sicher aufgelöst werden. In der Vergangenheit wurden die Exemplare, aufgrund ihres Beizeichens, der Fackel, der Münzstätte Ephesos zugewiesen. Analog wurden ähnlich gestaltete Stücke mit dem Beizeichen Thyrsosstab der Münzstätte Pergamon zugeordnet, so Pinder (1856) 57. Das Q im l. F. wurde als Amsbezeichnung eines Quaestoren interpretiert und das Monogramm zu einem römischen Beamtennamen zusammengesetzt, so etwa Atratinos [F. Imhoof-Blumer, Numismatische Miszellen, Revue Suisse de Numismatique 21, 1917, 29 f.], Pinarius Natta [Pinder (1856) 571] oder M. Antonius M. F. [Stumpf (1991) 13-17)]. Metcalf (2017) wies darauf hin, dass zwischen den beiden Serien Stempelkopplungen existieren, weshalb die Beizeichen nicht stellvertretend für die Münzstätten Ephesos und Pergamon stehen werden können. Vielmehr stammen beide aus einer einzigen Münzstätte, gegebenenfalls aus Ephesos, Pergamon oder, wahrscheinlicher, einer dritten unbekannten Münzstätte. Durch weitgehend fehlendes Vorkommen in Hortfunden (Ausnahme: Asia Minor 1971) kann die Datierung der Serie(n) nicht näher eingegrenzt werden, Metcalf (2017) 57-60 zählt sie jedoch sicher zu den späteren republikanischen Cistophoren-Prägungen.

Fotograf*in: Bernhard Weisser

Public Domain Mark 1.0 Universell

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Standort
Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Sammlung
Antike
Unterabteilung: Griechen, Hellenismus
Inventarnummer
18291155
Weitere Nummer(n)
Maße
Durchmesser: 26 mm, Gewicht: 12.31 g, Stempelstellung: 6 h
Material/Technik
Silber; geprägt

Verwandtes Objekt und Literatur
Literatur zum Stück: M. Pinder, Über die Cistophoren und über die kaiserzeitlichen Silbermedaillons der römischen Provinz Asia (1856) 571 Nr. 202 (dieses Stück erwähnt); G. R. Stumpf, Numismatische Studien zur Chronologie der römischen Statthalter in Kleinasien (122 v. Chr.-163 n. Chr.) (1991) 13 Nr. 2 d (dieses Stück, 113/112 v. Chr., Ephesos); W. E. Metcalf, The Later Republican Cistophori (2017) 57 Nr. 601 b (dieses Stück).
Präsentation im Fachportal - eindeutig (Vorder- und Rückseite): greekcoinage

Klassifikation
Cistophor (Fachklassifikation: Nominal/Währung)
Bezug (was)
Antike
Gegenstände
Hellenismus, 4.-1. Jh. v. Chr.
Kleinasien
Silber
Städte
Tiere

Ereignis
Herstellung
(wo)
Türkei
(wann)
ca. 133-30 v. Chr.
Ereignis
Eigentumswechsel
(wann)
1853
Provenienz
Akzession/Erwerbungsnummer: 1853/11598

Letzte Aktualisierung
29.04.2025, 12:12 MESZ

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Objekttyp

  • Münze

Entstanden

  • ca. 133-30 v. Chr.
  • 1853

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