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BP-Boykott - Ein Unternehmer kämpft gegen den Öl-Multi

"Die gehen doch über Tierleichen, mit dem Konzern kann man keine Geschäfte machen", schimpft Ernst Prost, Chef des Ulmer Motorölhersteller Liqui Moly über BP. Jetzt hat er gehandelt: Liqui Moly boykottiert den Verursacher der Umweltkatastrophe am Golf von Mexiko. Das macht immerhin einige Millionen Liter Öl aus.
Der Boykott passt in das Bild, das der Querdenker abgibt: Er spricht sich für Mindestlöhne und für die Reichensteuer aus. Und weiß sich zu vermarkten: "Ulm statt Liechtenstein", "Deutschland statt China", "Mittelstand statt Multi" sind seine Werbesprüche. Und das Geschäft läuft trotz Krise wie geschmiert.
Wo andere entlassen, stellt er neu ein. Der gelernte Kfz-Mechaniker hat seinen Arbeitnehmern, die er "Mitunternehmer" nennt, sogar eine Arbeitsplatzgarantie gegeben. "Bevor ich jemand entlasse, verkaufe ich mein Schloss", sagt der 53-jährige. Auf die Frage, ob er ein Exot ist, antwortet Prost: "Ja, leider".

Reference number
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, R 4/021 R100038/107
Extent
0:03:30; 0'03

Context
Fernsehsendungen von SWR Fernsehen aus dem Jahre 2010 >> Unterlagen
Holding
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, R 4/021 Fernsehsendungen von SWR Fernsehen aus dem Jahre 2010

Indexbegriff subject
Katastrophe: Ölpest
Indexentry person
Prost, Ernst

Date of creation
8. Juli 2010

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Last update
20.01.2023, 4:51 PM CET

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Object type

  • AV-Materialien

Time of origin

  • 8. Juli 2010

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