Münze

Ducato Papst Clemens‘ VII., geprägt während der Belagerung der Engelsburg, 1527

Im Mai 1527 kam es zum „Sacco die Roma“, einer einmonatigen Plünderung Roms durch kaiserliche Landsknechte, bei der rund ein Viertel der Bevölkerung ums Leben kam. Papst Clemens VII. war es zunächst gelungen, über einen geheimen Fluchtweg vom Petersdom in die Engelsburg fliehen. Nach einmonatiger Belagerung musste sich der Papst jedoch ergeben und eine Zahlung von 400.000 Dukaten zugestehen, von denen ein Viertel sofort fällig war. Während dieser dramatischen Ereignisse ließ der Papst Münzen herstellen, für die liturgisches Gerät oder Tafelgeschirr zu vier- oder mehreckigen Rohlingen zerschnitten und dann beprägt wurden. Die Notmünze Clemens’ VII. zeigt auf dem Avers sein Familienwappen, das von den päpstlichen Insignien bekrönt wird: Über einem Schild mit dem Medici-Wappen, den sechs Kugeln, sind die gekreuzten Schlüssel Petri und eine Tiara dargestellt. Die Umschrift nennt Namen und Titel von Papst Clemens VII. Auf dem Revers finden sich die Büsten der Apostel Petrus und Paulus. [Matthias Ohm]

Standort
Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
Sammlung
Münzkabinett; Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Inventarnummer
MK 17795
Maße
H. 44,5 mm, B. 39 mm, G. 36,54 g
Material/Technik
Silber
Inschrift/Beschriftung
VS: CLEMENS VII PONTIF(ex) MAX(imus) RS: S(ANCTUS) PA(ULUS) S(ANCTUS) PE(TRUS), ALMA ROMA

Verwandtes Objekt und Literatur

Bezug (was)
Notgeld
Wappen
Belagerung
Sacco di Roma
Bezug (wer)

Ereignis
Herstellung
(wo)
Rom
(wann)
1527
Ereignis
Auftrag
(wer)

Rechteinformation
Landesmuseum Württemberg
Letzte Aktualisierung
14.03.2023, 06:22 MEZ

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Objekttyp

  • Münze

Beteiligte

Entstanden

  • 1527

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