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FIFA World Cup 2014: Ein fragwürdiger Spaß für die Menschen in Brasilien
Nennenswerte wirtschaftliche Impulse von einer Fußballweltmeisterschaft sind auch dieses Mal nicht zu erwarten. Die Investitionen für Stadien und Infrastruktur in Brasilien sind zwar mit hohen Kosten für die öffentliche Hand verbunden, werden über mehrere Jahre verteilt aber keinen nennenswerten gesamtwirtschaftlichen Effekt haben. Nach den Erfahrungen früherer großer Sportereignisse ist nicht auszuschließen, dass manche Touristen zur Zeit der Spiele wegen des damit verbundenen Trubels wegbleiben und damit unter dem Strich auch der Tourismus keine Impulse erhält. In einem aufholenden Land wie Brasilien mit enormen sozialen Disparitäten, infrastrukturellen Defiziten und einer vergleichsweise geringen Investitionstätigkeit ist die Ausrichtung FIFA World Cups ein ausgesprochener Luxus. Die Gefahr von Fehlinvestitionen, insbesondere mit Blick auf den Bau von Stadien, ist groß, es droht damit eine Verwendung öffentlicher Mittel, die an anderer Stelle größeren Nutzen gestiftet hätte. Grundsätzlich sollte sich der Weltfußballverband, dem die Austragung eines Turniers riesige Gewinne beschert, viel stärker als bisher an den Kosten der Durchführung beteiligen. Zudem wäre zu erwägen, aus Kostengründen die WM-Turniere auf nur acht (statt wie derzeit zwölf) Stadien zu begrenzen.
- Sprache
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Deutsch
- Erschienen in
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Journal: DIW Wochenbericht ; ISSN: 1860-8787 ; Volume: 81 ; Year: 2014 ; Issue: 23 ; Pages: 511-521 ; Berlin: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
- Klassifikation
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Wirtschaft
Sports; Gambling; Restaurants; Recreation; Tourism
Economywide Country Studies: Africa
Economic Sociology; Economic Anthropology; Language; Social and Economic Stratification
- Thema
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football
FIFA
World Cup
Brazil
economic impact
- Ereignis
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Geistige Schöpfung
- (wer)
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Brenke, Karl
Wagner, Gert G.
- Ereignis
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Veröffentlichung
- (wer)
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Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
- (wo)
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Berlin
- (wann)
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2014
- Handle
- Letzte Aktualisierung
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10.03.2025, 11:41 MEZ
Datenpartner
ZBW - Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Artikel
Beteiligte
- Brenke, Karl
- Wagner, Gert G.
- Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
Entstanden
- 2014