Skulptur (visuelles Werk)

Maria mit dem toten Christus (Pieta)

Die Evangelien erwähnen nicht, wie Maria nach der Kreuzabnahme den toten Christus in ihrem Schoß hielt. Die Szene, die mit dem italienischen Wort Pietà (Mitleid) und dem deutschen Vesperbild bezeichnet wird, entsprang Entwicklungen in der mittelalterlichen Frömmigkeit: Die Gläubigen wurden aufgefordert, sich vorzustellen, sie würden an Ereignissen der Heilsgeschichte teilnehmen, um die Emotionen der Hauptfiguren nachzuempfinden. Diese Tendenz findet einen Höhepunkt in den hyperrealistischen, lebensgroßen Darstellungen von Christus und Maria, die im Spanien des 17. Jahrhunderts entstanden und immer noch während der Karwoche in Prozessionen durch die Straßen getragen werden. Diese kleinere Darstellung der Pietà wurde vermutlich für die private Andacht geschaffen. (Julien Chapuis 2017)

Vorderseite | Fotograf*in: Antje Voigt / Rechtewahrnehmung: Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin

Attribution - ShareAlike 4.0 International

Location
Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
Collection
Skulpturensammlung (SKS)
Inventory number
8/84
Measurements
Höhe x Breite x Tiefe: 43 x 34 x 32 cm
Gewicht: 12,3 kg
Material/Technique
Ton, gefaßt

Classification
Figurengruppe (Sachgruppe)

Event
Eigentumswechsel
(description)
1984 Franz Rademacher (Schenkung)
Event
Herstellung
(where)
Spanien
(when)
1680-1700

Rights
Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
Last update
09.04.2025, 10:14 AM CEST

Data provider

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Object type

  • Skulptur (visuelles Werk)

Time of origin

  • 1680-1700

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