Tektonik

05.2-14 Kleinere Stiftungen

Hinweise zum Erschließungszustand:
Die Bestandsverzeichnisse liegen in unterschiedlicher Qualität vor. Häufig konnte an die von Olof Ahlers in den 1960er Jahren hergestellte Ordnung angeschlossen werden. Es ist auch zu erwarten, dass bei der Verzeichnung des Bestands ASA Ecclesiastica noch provenienzmäßig den Stiftungsarchiven zuzuordende Stücke zu finden sein werden. Im folgenden wird jeweils der Name der Stiftung genannt, sodann, wenn bekannt, das Gründungsjahr (=g.) mit Jahr des Testaments und Jahr der Bestätigung, der Zeitraum sowie der Umfang, d.h. die Zahl der Einheiten. Die öffentlichen Stiftungen sowie auch die größeren privaten sind unter 5.2-1 ff. zu finden.

Hinweise zum Umfang:
Die wohl typisch hansestädtische Tradition der Stiftungen hat auch ihren schriftlichen Niederschlag im Archiv der Hansestadt Lübeck gefunden. So liegen hier mit ca. 74 lfm Umfang etwa 200 mehr oder minder umfangreiche Stiftungsarchive vor und dokumentieren die verschiedenen Stiftungszwecke von der Unterstützung Bedürftiger durch Wohnraum, Naturalien, Stipendien, Aussteuer bis zu Ausstattung der Kirchen. In Klammern die Zahl der Einheiten.

Hinweise zum Zeitraum:
Ihr zeitlicher Rahmen reicht vom späten Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert. Die Inflation 1922/23 bedeutete das Ende der Kapitalstiftungen, die unter "Vereinigte Testamente" bzw. "Lübecker Wohnstifte" (noch keine Akten) zusammengefasst wurden und heute von der Hansestadt Lübeck betreut werden.

Hinweise zur Archivgeschichte:
Das einst kriegsbedingte Auslagerungsschicksal hat auch die Überlieferungsgeschichte der Stiftungen beeinflusst: einige Stiftungsarchive wurden vollständig ausgelagert, andere teilweise, andere nicht, und schließlich wuchsen die Bestände auch durch Ablieferungen seit dem 2. Weltkrieg.

Verweise von weiteren Namen:
Baethke, Hermann, siehe bei Oberschulbehörde
Bellinghoff, Tönnies, siehe bei Krämerkompanie-Testamente
Beneficium pro studiosis, siehe bei Kämmerei-Testamente
Berskamp siehe bei Dorne
Brandt siehe bei Dorne
Brandes, Johann, siehe bei Kämmerei-Testamente
Brokes siehe bei Oberschulbehörde
Carstens, Hinrich, siehe bei Vereinigte-Brömbsen-Testamente
Dehns, Franz, siehe bei Krämerkompanie-Testamente
Deiß siehe bei Oberschulbehörde
Dieckelmannscher Stipendienfonds siehe bei Oberschulbehörde
Draguhn, Anna, siehe bei Kämmerei-Testamente
Droge, Peter, siehe bei Höveln-Armengang
Durchgange, Legatum im, siehe bei Höveln
Evinghusen, Hermann, siehe bei Dorne
Evinghusen,Tidemann, siehe bei Höveln-Armengänge
Gloxin, David, siehe bei Höveln-Armengänge
Hach, Friedrich August, siehe bei Familienarchiv Hach
Ilhorn siehe bei Vereinigte-Brömbsen-Testamente
Krämerkompagnie(KrK)-Testamente siehe bei Lübecker-Kaufleute-Stiftung
Krusen-Armengang siehe bei Vereinigte-Brömbsen-Testamente
Landschulfonds siehe bei Oberschulbehörde
Lehn zu Mölln siehe bei Kämmerei-Testamente
Lenz, Heinrich, siehe bei Oberschulbehörde
Lütgens, Hinrich, siehe bei Krämerkompanie-Testamente
Lunte, Emerentia, siehe bei Bruskow
Middendorf, Jochim, siehe bei Krämerkompanie-Testamente
Minlos siehe bei Gemeinnützige
Möller, Magdalena, siehe bei Bruskow
Moritzen, Moritz und Margarethe, siehe bei Krämerkompanie-Testamente
Müller, Daniel, siehe bei Bruskow
Müller, Ludwig, siehe bei Familienarchiv Müller
Mulich siehe bei Brömbsen
Niemeyer, Luise, siehe bei Predigerwitwenkassse
Orats siehe bei Höveln-Armengänge
Ostermann, Matthias, siehe bei Krämerkompanie-Testamente
Osthusen, Hinrich, siehe bei Kämmerei-Testamente
Plessing, Philip, siehe bei Weltner
Randers, Jürgen, siehe bei Kämmerei-Testamente
Rißmann-Stiftung siehe bei Amt für Kultur
Rueter, Bartold, siehe bei Krämerkompanie-Testamente
Schriver, Dietrich, siehe bei Kämmerei-Testamente
Seminar-Stipendienfonds siehe bei Oberschulbehörde
Siemßen-Prämienstiftung siehe bei Oberschulbehörde
Stiftung "Lübecker Kaufleute" siehe Lübecker-Kaufleute-Stiftung
Stipendienstock der Kultusverwaltung (Ausbildungsbeihilfen vereinigter Stiftungen) siehe bei Amt für Kultur
Stiten-Armenhaus siehe bei Bruskow
Striethammer, Hans, siehe bei Krämerkompanie-Testamente
Vereinigte-von-Brömbsen-Testamente siehe bei Brömbsen
Viehoff, Matthias und Margarethe, siehe bei Krämerkompanie-Testamente
Warmböke siehe bei Greveraden und bei Warmböke
Werkmann-Legat siehe bei Kämmerei-Testamente
Werner, Anna, siehe bei Kämmerei-Testamente
Wickede, Johann, siehe bei Bruskow
Wieden, Matthias und Bernhardt, siehe bei Krämerkompanie-Testamente
Wilden-Legat siehe bei Kämmerei-Testamente

Eingrenzung und Inhalt: Inhaltlich weisen die Stiftungsarchive je nach Stiftungszweck meistens ein oder mehrere Administrationsbücher, Verwaltungsunterlagen, Protokolle, Abrechnungen und Stipendienzahlungen oder Bauabrechnungen sowie Inventare, seltener Insassenverzeichnisse und Briefwechsel, z. B. mit Stipendiaten, auf. In manchen Fällen befinden sich auch noch die Geschäftsbücher oder Geheimbücher des Stifters im Bestand.

Erschließungszustand, Umfang: Hinweise siehe in Beschreibung

Literaturhinweis: Verzeichnis der Privatwohlthätigkeitsanstalten im Lübeckischen Freistaate, mit Angabe des Vermögens, der Einnahmen, der Stiftungs-Urkunden und Bestimmungen, sowie der herkömmlichen und durch spätere Anordnungen festgestellten Verwaltung. Lübeck 1901;

Günter Kohlmorgen, Johann Füchting und Füchtingshof in Lübeck. Ein Beispiel für die Anfänge sozial wirkenden Kleinwohnungsbaues (Veröffentlichungen zur Geschichte der Hansestadt Lübeck Reihe B, Bd. 8), Lübeck 1987;

Eduard Hach, Aus Paul Frencking's ältestem Testamentsbuche. 1503-1728, in: ZVLGA 6, 1892, S. 431-514;

Eduard Hach, Jochim Wulffs Testament und Nachlass (1669), in: Mitteilungen des Vereins für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde 9, 1899-1900, S. 145-176, 180-197

Verwandte Verzeichnungseinheiten: Heranzuziehen sind auch Akten des ASA Ecclesiastica, des Rechtsamts (Stiftungsamts), der Centralarmendeputation, des NSA X. Da es sich hierbei um Aufsichtsakten handelt, sind hier noch weitere Stiftungen zu finden, denn nicht alle Stiftungen haben die bei ihnen selbst entstandenen Unterlagen an das Archiv abgegeben. Nicht zu vergessen sind auch die Unterlagen mildtätigen Wirkens in anderen Beständen, wie den kaufmännischen Kollegien, der Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit, der Schiffergesellschaft, der Oberschulbehörde, den Ämtern und der Predigerwitwenkasse.

Verweise von weiteren Namen siehe extra Liste hier in "Beschreibung"


Vorwort: Die in den Hansestädten sehr ausgeprägte Tradition der Stiftungen hat auch ihren schriftlichen Niederschlag im Archiv der Hansestadt Lübeck gefunden. So liegen hier mit über 70 lfm Umfang etwa 200 mehr oder minder umfangreiche Stiftungsarchive vor und dokumentieren die verschiedenen Stiftungszwecke von der Unterstützung Bedürftiger durch Wohnraum, Naturalien, Stipendien, Aussteuer bis zur Ausstattung der Kirchen.

Die Bestandsverzeichnisse weisen denn auch unterschiedliche Qualität auf; z, T, waren sie in den 1960er Jahren schon von Olof Ahlers erstellt worden, so daß sie durch die neuhinzugekommenen Unterlagen nur ergänzt zu werden brauchten. In manchen Fällen konnte bei der Frage, ob alle Teile des Bestandes wieder vorlagen, freilich nur auf die Ablieferungslisten der Vorkriegszeit zurückgegriffen werden. Noch steht die Bearbeitung des Alten Senatsarchivs Ecclesiastica aus, eines Bestandes, in dem sich möglicherweise nach noch Schriftgut befindet, das provienzmäßig den Stiftungen zuzurechnen ist. So sollte hiernach noch einmal eine grundsätzliche Überprüfung der Stiftungsarchive stattfinden.

Auf den Namen der Stiftung folgen als nähere Angaben, wenn bekannt, das Gründungsjahr oder das Jahr der Stiftungsbestätigung (g.), Laufzeit und Umfang (Zahl der Einheiten).

Die öffentlichen Stiftungen, sowie auch die größeren privaten Stiftungen (z. B. Heiligen Geist-Hospital, Clemens-Kaland, Westerauer Stiftung) und die Kalande, Konvente, Gast- und Siechenhäuser sind jeweils an ihrem Ort verzeichnet.

Der zeitliche Rahmen des Schriftgutes reicht vom späten Mittelalter bis ins 20. Jh. Die Inflation der 1920er Jahre bedeutete das Ende der Kapitalstiftungen, die unter "Vereinigte Testamente" zusammengefaßt wurden und heute vom Bereich Soziales der HL betreut werden.

Das einst kriegsbedingte Auslagerungsschicksal hat auch die Überlieferungsgeschichte der Stiftungen beeinflußt: einige Stiftungsarchive wurden vollständig ausgelagert, andere teilweise, andere nicht und schließlich wuchsen die Bestände auch durch Ablieferungen seit dem 2. Weltkrieg.

Inhaltlich weisen die Stiftungssarchive je nach Stiftungszweck meistens ein oder mehrere Administrationsbücher, Verwaltungsunterlagen, Protokolle, Abrechnungen sowie Quittungen von Stipendienempfängern und Unterstützten auf. Seltener sind Baurechnungen sowie Inventare und Geschäfts- oder Geheimbücher des Stifters.

Heranzuziehen sind auch Akten des Alten Senatsarchivs, des Rechtsamtes (Stiftungsamts), der Centralarmendeputation, des Neuen Senatsarchivs X. Da es sich hierbei um Akten der Aufsichtsbehörde handelt, sind hier noch weitere Stiftungen zu finden, denn nicht alle Stiftungen haben die bei ihnen selbst entstandenen Unterlagen an das Archiv abgegeben. Nicht zu vergessen sind auch die Unterlagen mildtätigen Wirkens in den Beständen, wie den kaufmännischen Kollegien, der Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit, der Schiffergesellschaft, den Ämtern und der Predigerwitwenkasse.

Lit.: Verzeichnis der Privatwohlthätigkeitsanstalten im Lübeckischen Freistaate, mit Angabe des Vermögens, der Einnahmen, der Stiftungs-Urkunden und Bestimmungen, sowie der herkömmlichen und durch spätere Anordnungen festgestellten Verwaltung Lübeck 1901.

Lübeck, 7.3.2001 Gr

Reference number
Archiv der Hansestadt Lübeck, 05.2-14

Context
Archiv der Hansestadt Lübeck (Archivtektonik) >> 05 Private Archive >> 05.2 Stiftungen

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22.02.2023, 10:29 AM CET

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