Bestand
Ev. Heimvolkshochschule Lindenhof (von Bodelschwingsche Anstalten Bethel) (Bestand)
Bestandsbeschreibung: Vorwort 1. Informationen zur Evangelischen Heimvolkshochschule Lindenhof Die Evangelische Heimvolkshochschule Lindenhof ist 1919 gegründet worden, um v.a. die Landjugend anzusprechen und geht auf eine Idee Pastor Fritz v. Bodelschwinghs zurück. Dieser erkennt die Krise des Dorfes, die Arbeitslosigkeit und die damit verbundene Gefahr der Radikalisierung und des intoleranten Nationalismus. Dem stellt die Evangelische Heimvolkshochschule Lindenhof in ihren Lehrgängen die Beschäftigung mit den Grundlagen des christlichen Glaubens gegenüber und legt damit verknüpft Wert auf eine "sittliche Persönlichkeitsbildung" (s. "1919 Lindenhof 1969. 50 Jahre Evangelische Heimvolkshochschule", hg. i.A. der Evangelischen Heimvolkshochschule Lindenhof von Wilhelm Gysae, Bethel, o.D., S. 3). Da es aufgrund des Ersten Weltkrieges Defizite im Bildungsbereich gibt, versucht die Evangelische Heimvolkshochschule diesen mit dem Angebot allgemeinbildender Kurse zu begegnen. Am ersten Lehrgang nehmen 15 junge Männer teil und aus ihnen und den folgenden Jahrgängen werden später die "Altschüler", die einmal jährlich zum Altschülertreffen zusammenkommen. 1934 wird die Arbeit der Evangelischen Heimvolkshochschule eingestellt, andernfalls hätte sie sich "gleichschalten" lassen müssen. Sie steht nun kirchlichen Gruppen für Tagungen und Begegnungen zur Verfügung. Durch einen Fliegerangriff verursacht, brennt der Lindenhof während des Zweiten Weltkrieges ab. Danach wird in einer Baracke, die später der Kirchlichen Hochschule Bethel als Kapelle dient, die Arbeit wieder aufgenommen. Der neue Lindenhof wird am 27. Februar 1954 eingeweiht und führt seine Arbeit in modifizierter Weise fort. Das Ziel der Arbeit der Evangelischen Heimvolkshochschule bleibt aber weiterhin durch Kurse, Tagungen, Lehrgänge und Freizeiten "ein Stück Lebenshilfe zu geben" (a.a.O., S. 34) und zur politischen und allgemeinen Bildung beizutragen vor dem Hintergrund des christlichen Menschenbildes (a.a.O., S. 38ff.). Zur Zielgruppe gehören nun nicht mehr nur junge Bauern und Bäuerinnen, sondern auch Lehr- und Fachkräfte auf dem Lande, Landfrauengruppen, Führungskräfte in landwirtschaftlichen Organisationen u.a.. 2. Informationen zum Findbuch Die Akten geben Auskunft über die Aufgaben der Evangelischen Heimvolkshochschule in der Zeit nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Sie ist auch der Sitz der Evangelischen Jugend auf dem Lande (EJL) und damit der Ländlichen Jugend-, Sozial- und Bildungspolitik der Evangelischen Kirche von Westfalen, weshalb deren Akten in diesem Bestand implementiert sind. Der Titel der Akten, der den Inhalt beschreibt, wird je nach Bedarf durch Enthält- und Darin-Vermerke erweitert oder näher erläutert. Die 306 Aktennummern des Bestandes sind fortlaufend vergeben worden und bilden zugleich die endgültigen Aktenummern. Sie sind links neben dem Aktentitel zu finden. Ganz rechts im Findbuch ist die jeweilige Laufzeit der Akte angegeben. Die Gesamtlaufzeit des Bestandes erstreckt sich über den Zeitraum von 1951 - 1987. Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterliegen gemäß ᄃ 7 (1) Kirchengesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Union (Archivgesetz - ArchG) vom 6.5.2000 sämtliche Archivalien einer 30-jährigen Sperrfrist (gerechnet nach dem Ende ihrer Laufzeit). Für personenbezogene Akten gelten laut ᄃ 7 (2) ArchG zusätzliche Schutzfristen. Diese Archivalien dürfen auch nach Ablauf der allgemeinen Sperrfrist erst 10 Jahre nach dem Tod der betreffenden Person eingesehen werden. Ist das Todesdatum nicht feststellbar, bemisst sich diese Frist auf 90 Jahre nach der Geburt. Bei der Zitierung des Archivbestandes ist anzugeben: LkA EKvW 13.28 Nr. xy (hier folgt die Archivsignatur der entsprechenden Archivalie). Das Archiv verbleibt als Depositum im Landeskirchlichen Archiv. 3. Literaturhinweise - "1919 Lindenhof 1969. 50 Jahre Evangelische Heimvolkshochschule", hg. i.A. der Evangelischen Heimvolkshochschule Lindenhof von Wilhelm Gysae, Bethel, o.D., 40 Seiten - Vortrag von Prof. Dr. Günter Ebbrecht (Iserlohn) "Riskante Freiheiten oder die Kunst, fragmentarisch zu leben. Leben lernen im Wandel der Gesellschaft", gehal- ten aus Anlass des 75jährigen Jubiläums der Evangelischen Heimvolkshochschule Lindenhof am 12. November 1994, 22 Seiten Christine Koch Bielefeld, im Dezember 2011 Die Akten geben Auskunft über die Aufgaben der Evangelischen Heimvolkshochschule in der Zeit nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Sie ist auch der Sitz der Evangelischen Jugend auf dem Lande (EJL) und damit der Ländlichen Jugend-, Sozial- und Bildungspolitik der Evangelischen Kirche von Westfalen, weshalb deren Akten in diesem Bestand implementiert sind.
- Bestandssignatur
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13.28
- Kontext
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Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen (Archivtektonik) >> 05. Deposita von selbständigen Ämtern, Einrichtungen und Organisationen >> 05.02 Erwachsenenbildung
- Weitere Objektseiten
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- Letzte Aktualisierung
-
06.03.2025, 18:28 MEZ
Datenpartner
Evangelische Kirche von Westfalen. Landeskirchliches Archiv. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand