Münze

Merowinger: Dagobert I.

Vorderseite: [D]A[GOBE]RTV[S RE]. Dagobertus rex - Drapierte Büste Dagobert I. mit Diadem nach rechts.
Rückseite: [ELEG]IVS MO[NE]. Elegius monetarius - Kreuz auf Kugel, seitlich zwei Punke, beiderseits M-Λ und unten X-XI.
Münzstand: Königtum (MA/NZ)
Erläuterung: Eligius (franz. Eloi) wurde ca. 590 in der Nähe von Limoges geboren. Er stammte aus einer christlichen Familie und wurde von dem Goldschmied und königlichen Münzmeister Abbo ausgebildet. Er machte sich schnell einen Namen und erhielt auch Aufträge des Königs Chlothar II. Eligius stieg damit zum königlichen Goldschmied auf und gehörte zum inneren Kreis des merowingischen Hofes. Seit ca. 625 arbeitete er auch als Münzmeister, doch war er auch in diplomatischen Missionen unterwegs. Womöglich war er mit verantwortlich für den Übergang von der Gold- zur Silberwährungen im Verlauf des 7. Jhs. sowie für die Absenkung des Feingehalts der Goldmünzen. 640 wurde er Bischof von Noyon-Tournai (geweiht am 13. Mai 641). Eligius starb am 1. Dez. 660 und wurde zunächst in St. Loup zu Nyon begraben. Bereits im Jahr darauf wurden seine Gebeine feierlich erhoben und später mehrfach umgebettet. Eligius wurde zum Schutzheiligen mehrerer metallverarbeitender Gewerbe und gilt heute insbesondere als der Schutzheilige der Goldschmiede und Numismatiker.

Fotograf*in: Lutz-Jürgen Lübke (Lübke und Wiedemann)

Public Domain Mark 1.0 Universell

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Standort
Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Sammlung
Mittelalter
Unterabteilung: Frühmittelalter
Inventarnummer
18202291
Weitere Nummer(n)
Maße
Durchmesser: 19 mm, Gewicht: 3.74 g, Stempelstellung: 6 h
Material/Technik
Gold; geprägt

Verwandtes Objekt und Literatur
Literatur zum Stück: B. Kluge, Numismatik des Mittelalters (2007) Nr. 148 (dieses Stück); J. Lafaurie, Eligius Monitarius, Revue Numismatique 1977, 111 ff. 137. 148 Nr. 38 d (dieses Stück, datiert 629-639); B. Kluge in: A. Wieczorek - P. Périn (Hrsg.), Die Franken II. Katalog Mannheim ²(1997) 1133 Nr. 26 Abb. 26 (dieses Stück); A. de Belfort, Description générale des Monnaies Mérovingiennes II (1892 Nachdruck 1996) Nr. 2496-2498; M. M. Prou, Les Monnaies Mérovingiennes (1892) Nr. 1393-1394; G. Depeyrot, Le numéraire Mérovingien l'Age de l'or IV (1998) 90 Nr. 43 Typ 11-1A (dieses Stück erwähnt mit Gewicht 3,8 g, datiert ca. 620-640). - Zum Münzmeisternamen: E. Felder, Die Personennamen auf den merowingischen Münzen der Bibliothèque nationale de France (2003) 140 f.
Standardzitierwerk: NMA I [0148]
Standardzitierwerk: Belfort, Monn. Mérovingiennes [2496]
Standardzitierwerk: Prou, Monn. Mérovingiennes [1393]

Klassifikation
Solidus (Fachklassifikation: Nominal/Währung)
Bezug (was)
Christliche Ikonographie
Frühmittelalter, 5.-9. Jh.
Gold
Könige (MA&NZ)
Mittelalter
Münzmeister/-beamte
Porträts
Spitzenstücke und Hauptwerke
Westeuropa (ohne D)
Bezug (wer)

Periode/Stil
Frühmittelalter
Ereignis
Auftrag
(wer)
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wo)
Frankreich
Bouches-du-Rhône
Marseille
(wann)
629-639
Ereignis
Eigentumswechsel
(wann)
1993
Provenienz
Akzession/Erwerbungsnummer: 1993 Stefan II.0627

Letzte Aktualisierung
29.04.2025, 12:13 MESZ

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Objekttyp

  • Münze

Entstanden

  • 629-639
  • 1993

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