Bestand
Rep. 013 Pressestelle (Bestand)
Bemerkungen Institutionengeschichte: (0.) Die Pressestelle unter Prof. Dr. Karl Vodrazka (1967-1971) Der Senatsbeauftragte für Presseangelegenheiten Prof. Dr. Karl Vodrazka (Personalakte Nr. 7977) empfahl am 29. November 1968 angesichts der zunehmenden Größe und Komplexität der Universität Regensburg die Einführung von offiziellen "Mitteilungen" und deren Verbreitung nicht nur an Betroffene, sondern grundsätzlich an alle Lehrstühle. In einem ca. 1968/69 verfassten Aufgabenkonzept hieß es, die Pressestelle dürfe nicht nach einem "Informationsmonopol" streben (Nr. 6). Ferner sollten alle Informationsorgane gleiche Informationen erhalten. Als Aufgaben sah die Senatskommission die Sammlung von Pressemeldungen, die die Universität Regensburg betreffen, die Information der Presse und die Einladung der Presse (Nr. 6). Ein im Auftrag Kanzler Eberths verfasster Überblick vom 19.01.1969 über den Aufgabenbereich machte die völlig zersplitterte Aufgabenverteilung deutlich. Angesichts des Auslaufens seiner Funktionsperiode als Senatsbeauftragter sprach sich Vodrazka für die Etablierung einer hauptamtlich besetzten Pressestelle ein und zwar unter unmittelbarer Unterstellung unter das Rektorat. Er betonte hierbei den Vorteil, dass damit der Lehrkörper nicht mehr mit solchen Aufgaben betraut wäre. In der Folge setzte der Senat am 28.10.1969 eine Kommission der Professoren Hommes, Vodrazka, Schubert und Büschges ein, die am 19.11.1969 ihre Ergebnisse präsentierte: "Die Pressestelle sollte die Koordination der Öffentlichkeitsarbeit der Universität sowie die verantwortliche Mitwirkung bei der Erfüllung der Informationsaufgaben der Universität nach außen und innen obliegen." Ferner sollte die Pressestelle alle Pressemeldungen, die die Universität Regensburg oder Universitäten allgemein betreffen, sammeln sowie Informationen von anderen Universitäten. Nicht zuletzt sollte die Pressestelle alle an der Universität Regensburg erscheinenden Flugblätter sammeln. Der Senat ergänzte die Aufgabenbeschreibung durch eine Konkretisierung der organisatorischen Stellung: Der Rektor sollte einen ordentlichen Professor als Senatsbeauftragten vorschlagen, den der Senat wählte. Ihm zur Seite sollte ein (möglichst promovierter) Bediensteter im Rang A 13 beigeordnet werden. Nach Vodrazka war kurzzeitig Prof. Dr. Reinhard Richardi Senatsbeauftragter für die Presseangelegenheiten. (1.) Die Pressestelle unter Winfried Krüger (1971-1974) Der Amtsantritt Winfried Krügers als Pressereferent des neuen Rektors begann mit einer Pressekonferenz im Oktober 1971 (Nr. 4), auf der Rektor Gustav Obermaier auf die Bedeutung der Öffentlichkeitsarbeit für die Transparenz an der Universität Regensburg hinwies. In seiner Amtsführung ließ Krüger es jedoch wiederholt an Objektivität und Fingerspitzengefühl fehlen: die Veröffentlichung theologischer Veranstaltungen mussten angemahnt werden, persönliche Meinungen erweckten den Anschein von offiziellen Pressemitteilungen, studentische Themen und Kritik am Bayerischen Hochschulgesetz von 1973 wurden stark artikuliert und "Marxistische Grundkurse" unterstützt. Das Wissenschaftsministerium wies den neuen Kanzler Hans-Hagen Zorger daraufhin zur Kündigung Krügers an, was einiges Aufsehen erregte und Senat und Personalrat zum Handeln zwang (Nr. 1). Er blieb schließlich doch noch im Amt, allerdings unter strikterer Aufsicht des Kanzlers als neu eingerichtetes Referat I/6, ab Wintersemester 1972/73 als Referat I/5. Ferner erhielt Krüger strikte Weisungen zur Amtsführung seitens des Kanzlers (Nr. 1 und 6), die teilweise zurückgenommen wurden. Ergänzend trat Frau Gudrun Czech zum 7. Februar 1972 als Pressestellenkraft hinzu (Nr. 6). (2.) Die Pressestelle unter Robert Lutz (1974-1975) Die Pressestelle unter Robert Lutz setzte die bisherige Tätigkeit fort, jedoch ohne ausgesprochen politische Zielrichtung. Robert Lutz organisierte hingegen den ersten Tag der offen Tür, dessen Schwerpunkt in der Studienberatung lag, durch (Nr. 17). Unterlagen aus seiner Amtszeit haben sich kaum erhalten. Nach Lutz' Weggang zum Ende des Sommersemesters 1975 nahm Präsident Henrich zunächst die Aufgaben der Pressestelle wahr. Spätestens seit der Tätigkeit von Robert Lutz, vermutlich schon eher, erhielt die Pressestelle Abdrucke von Personalveränderungen (Berufungen, Weggänge usw.), aber auch Dienstjubiläen, um diese in den etwa monatlich erscheinenden "Informationen der Pressestelle" zu veröffentlichen (Nr. 77 bis 79). (3.) Die Pressestelle unter Dr. Rudolf Ebneth (1976-1986) Seit dem Sommersemester 1976 betreute Dr. Ebneth die Pressestelle und seit November 1976 die Regensburger Universitätszeitung. Ebneth war an der UR promoviert worden. In seiner Zeit blieb die Pressestelle weiterhin Stabsstelle der Präsidenten Henrich und Bungert und auch weiterhin ein Ein-Mann-Betrieb. Aus dieser Zeit sind zwar eine Anzahl von Pressemeldungen erhalten geblieben, allerdings relativ wenig über die eigentliche Arbeit Ebneths. Sie bestand v.a. aus Führungen durch die Universität, der Redaktion der Schriftenreihe der Universität und der Mitgestaltung der Tage der offenen Tür (s. RUZ 2/86, S. 18). Ebneth trat im Februar 1986 als Erster Pressesprecher in die Dienste von BMW in Regensburg und war für die CSU Gemeinderat in Wenzenbach und Kreisrat im Landkreis Regensburg (vgl. Personalakte Nr. 5398). (4.) Die Pressestelle unter Dr. Rudolf F. Dietze (1986-2009) Zum 1. September 1986 begann Dr. Rudolf F. Dietze seine Tätigkeit (zur Stellenanzeige siehe RUZ 1/86, S. 9). Er hatte zuvor in Erlangen-Nürnberg Amerikanistik, Germanistik und Anglistik studiert und war 1979 an der University of Kansas promoviert worden. Dietzes sprachlicher Stil war geprägt durch zahlreiche Anglizismen oder auch tatsächlicher Nutzung englischer Sprache, wie seine vielen Stichworte in seinen Notizen zeigen. Konsequenterweise folgte in seiner Amtszeit die Umbenennung der "Regensburger Universitätszeitung" in "U-Mail" (1999). Dies fiel zeitlich zusammen mit der Übertragung von Referat I/5, was seit 1972 die Pressestelle war, in Referat II/5, als die Zuschnitte der Abteilungen geändert wurden. Die letzte Änderung fand bereits im Herbst 2003 statt, als die Pressestelle der Verwaltung als Referat II/2 firmierte. Über lange Zeit hinweg war die Pressestelle unter Dietze ebenfalls ein Ein-Mann-Betrieb. Bereits seit 1995 setzte er die E-Mail als reguläres Arbeitsinstrument ein. Dietzes Dienstzeit endete am 30.09.2009 (vgl. U-Mail 3/2009, S. 34). Die letzten zwei Jahre seiner Tätigkeit erlebten einen nochmaligen Professionalisierungsschub, bei dem eine Anzahl von festen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eingestellt wurden. (5.) Die Pressestelle unter Petra Riedl, M.A. (seit 2009) Petra Riedl organisierte die Pressestelle neu, so sorgte auch für die Anwendung eines referatsinternen Aktenplans seit 2009. Infolge der Neuausrichtung der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit strebte die Pressestelle nun nach einem Monopol für die Außenkommunikation der Universität. Die Universitätszeitung erhielt einen neuen Namen ("signatUR", 2009). Kurzzeitig entstand auch ein ergänzendes Produkt des Rektors Prof. Dr. Strothotte namens "URfriends!" (2012, vgl. Bestand Universitätszeitungen, Nr. ...). Pressespiegel; Kanzlerstelle. Kommunikation und Marketing (II/2) ab April 2014 zur Stabsstelle erhoben; Vorwort Bestandsgeschichte Erste Unterlagen waren von Vodrazka, dann Ergänzungen von Winfried Krüger - wobei unklar ist, ob vollständig oder nicht -. ... Unterlagen von Ebneth ... ... Unterlagen von Dietze ... aber auch einzelne Stücke, die offenbar aus anderer Provenienz stammen (siehe Nr. 16) ... dieser gab sie 2009 über Dr. Dallmeier ans UAR ab. Es folgten kleinere Abgaben der neuen Leiterin. Einzelne Stücke (z.B. 96 bis 98) scheinen eine andere Provenienz zu besitzen, lassen sich jedoch nicht anders nachvollziehen. Dietze legte zu den Fakultäten zahlreiche Ordner an, in denen biographisches Material und Pressemeldungen zu Personen, Einrichtungen und Projekten angelegt wurden. Dies geschah nicht systematisch und festen Ordnungsregeln folgend. Die weitaus größte Mehrzahl der Materialien diente als Beleg für in der Universitätszeitung getätigte Äußerungen oder als Fundus für die dort abgedruckten Fotografien. Die Fotos wurden weitgehend übernommen, das Material nur in grober Auswahl (z.B. Nr. 221 und 222). Aktenplan von 2009 als Grundlage, jedoch archivische Ordnung. Entmetallisierung und Verpackung; Kassationen. Nr. 247 ist noch nicht besetzt! Ergänzende Bestände: - Best. Flugblattsammlung Wiesner (möglicherweise wurde diese Sammlung von Vodrazka und Krüger angelegt und von Wiesner nach 1973 nach anderen Gesichtspunkten fortgeführt) - Best. Presseausschnittsammlung - Best. ZR - Best. Fotodokumentation - Best. Universitätszeitungen - Handbibliothek
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Rep. 013
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