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Abonnement=Konzert

Abonnement=Konzert

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Location
Landesarchiv Thüringen – Hauptstaatsarchiv Weimar#Hofmarschallamt
Extent
136
Notes
NZfM 82 (14.5.1886), S. 215: „In der dritten desfallsigen Vorführung interessirte uns in instrumentaler Hinsicht ganz besonders eine neue Symphonie in Gmoll von Prof. Max Meyer=Olbersleben in Würzburg. Das schöne Werk hatte in seiner ersten Gestalt dem Altmeister Dr. Franz LISZT vorgelegen und das Urtheil desselben war so günstig, dass sich Prof. Müller=Hartung entschloß, das hochansehnliche Werk seines Schülers, dem hiesigen Concertpublicum in bester Weise vorzuführen. Wenn der Componist auch seiner Schöpfung kein erläuterndes Programm beigefügt hat, so scheint es uns doch, dass er ganz bestimmte Situationen im Auge gehabt hat, woraus sich die verschiedenen Stimmungsbilder von selbst ergaben. [...] Frl. Martha Remmert spielte zwar diesmal nicht ‚allerhöchste Trümpfe‘ aus, aber sie spielte mit großem Feuer, feiner Empfindung und vollendeter durchgeistigter Technik: Weber’s bekanntes Concertstück in Fmoll, Rubinstein’s öfters gehörte Esdur=Romanze und die symphonische Bearbeitung des Rakoczymarsches ihres unerreichten Meisters Liszt. Namentlich in dieser glänzenden Paraphase der ungarischen Nationalmelodie bewies unsere illustre Hofpianistin, daß sie eine der bevorzugten Schülerin[nnen] des ‚Einzigen‘ ist und vor der Hand bleiben wird.“ Weimarische Zeitung, Nr. 65, 18. März 1886, S. 1 [über das 3. Abonnementskonzert der Hofkapelle]: „Durch einen ganz außerordentlichen Beifall aber wurden die Klaviervorträge von Fräulein MARTHA REMMERT ausgezeichnet; sie wurde nach dem großartig gespielten, an einigen Stellen freilich, wie uns schien, etwas überhasteten F-moll-Konzert von Weber zweimal und nach dem Vortrage der Es-Dur=Romanze A. Rubinsteins, und des himmelstürmenden Lisztschen RACOCZY=MARSCHES, nach dem glücklicherweise keinem Sterblichen zu marschiren zugemuthet werden kann, dreimal hervorgerufen, ohne sich indessen zu einer Zugabe zu verstehen. Dafür sind wir der Künstlerin, so gewiß wir sie für die beste und ausgereifteste aller ihrer Kolleginnen halten, zu Dank verpflichtet. Denn die folgende Symphonie von MEYER=OLBERSLEBEN [...] erheischte die Voraussetzung, daß die Zuhörer nicht schon vorher übersättigt worden sind.“

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Object type

  • Theaterzettel ; Text

Time of origin

  • 1886-03-15

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