Akten | Bestand
Domkapitel Salzburg Amtsbücher und Akten (Bestand)
Vorbemerkung (des gedruckten Findbuchs): Das vorliegende Repertorium Domkapitel Salzburg erschließt die Überlieferung an Amtsbüchern und Akten des Domkapitels, die im Bayerischen Hauptstaatsarchiv vorhanden ist und sich vornehmlich auf heute bayerische Gebiete bezieht, die früher Territorium des Erzstifts Salzburg waren. Der größere Teil der Gesamtüberlieferung des Salzburger Domkapitels befindet sich im Landesarchiv Salzburg, ein weiterer Teil auch im Staatsarchiv Wien, Abteilung Haus-, Hof- und Staatsarchiv. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts, als das ehemalige Erzstift Salzburg zeitweise zu Bayern gehörte (1810 – 1816), wurden aus dem Archiv des Domkapitels Archivalien, die man als auf Bayern bezüglich betrachtete, nach München gebracht. Im Reichsarchiv, der Vorgängerbehörde des Bayerischen Hauptstaatsarchivs, wurden sie in die Bestände HL Salzburg und GL Mühldorf Salzburger Herkunft eingereiht. Das Kreis- bzw. Staatsarchiv München hat aus Abgaben der regional zuständigen bayerischen Unterbehörden, in deren Registraturen noch Unterlagen aus der Salzburger Zeit vorhanden waren, Archivalien des Domkapitels im Rahmen der Beständebereinigung nach und nach wiederum an das Bayerische Hauptstaatsarchiv abgegeben; betroffen waren vor allem die Briefprotokollreihen und der Bestand Antiquarregistratur. Eine Rechnungsserie des St. Erhard-Spitals in Salzburg wurde zeitweise im Staatsarchiv Landshut verwahrt. Die früheren Lagerorte der Akten und Amtsbücher sind im einzelnen in der Konkordanz ab S. 71 nachgewiesen. Aufgrund der mehr oder weniger willkürlichen Auswahl an Archivalien des Domkapitels, die aus Salzburg nach München gebracht worden waren, ist der Bestand relativ uneinheitlich. Den Schwerpunkt bildet die Güterverwaltung des Domkapitels in Bayern, die durch die Urbarämter bzw. Urbarverwaltungen Mühldorf, Reichenhall, Seehaus (mit den Ämtern Thundorf, Freidling, Saaldorf, Petting und Pietling sowie verschiedenen Güterkomplexen) und Traunstein (mit den Ämtern Miesenbach, Grabenstätt, Hörzing und Obing) besorgt wurde. Die Beutellehen der Dompropstei wurden gesondert verwaltet. Als Sonderverwaltungen wurden bei der Bestandsbildung auch die Corporis-Christi- und Allerseelenbruderschaft und das St. Erhard-Spital in Salzburg betrachtet. Das wenige vorhandene Material zur Fischerei- und Fortverwaltung wurde jeweils zu einer Gruppe zusammengefasst. Die beiden um 1400 entstandenen Gesamturbare des Domkapitels, eine Rechnung über verschiedene Ämter, ein Teilurbar aus den 1460er Jahren, Urbare über unterschiedliche Güterkomplexe, die 1653 bzw. 1657 an das Domkapitel gelangten, ein spätes Urbar über die Untertanen in Bayern und ein Kastenbuch wurden als Gruppe Amtsbücher unter dem Überbegriff „Güterverwaltung im Allgemeinen“ zusammengefasst, ebenso die vorhandenen Akten und Urkundenabschriften, soweit sie Güterverwaltung im weitesten Sinne zum Inhalt haben. Die restlichen Akten wurden nach Sachbetreff in die Abschnitte „Weltliche Rechte und Jurisdiktion des Domkapitels“, „Geistliche Angelegenheiten“ und „Das Erzstift betreffende Angelegenheiten“ geteilt. Alle Aktengruppen enthalten außer den auf das heutige Bayern bezüglichen Stücken auch allgemeine Betreffe zu Erzstift, Bistum und Domkapitel, darüber hinaus auch Stücke mit anderem regionalen Bezug, insbesondere Betreffe zur Stadt Salzburg, Mauterndorf und dem Lungau. Die in den Abschnitt „Archiv“ eingeteilten Verzeichnisse betreffen das Domkapitelarchiv als Ganzes. Die Verzeichnungsarbeiten wurden Ende der 1970er Jahre als Intensivverzeichnung einiger Amtsbücher von Prof. Dr. Wild begonnen und in vereinfachter Form von dem Referendar Dr. Uwe Müller fortgesetzt. Die seit damals verwendeten vorläufigen Nummern waren so lange gültig, dass es angebracht erschien, sie in einer Konkordanz den nun neu vergebenen Signaturen gegenüberzustellen (S. 86 ff.). 1998 wurden die vorhandenen Verzeichnungen in der EDV erfasst und teilweise ergänzt; außerdem konnten weitere Briefprotokolle eingearbeitet werden, die vom Staatsarchiv München abgegeben worden waren. Auf eine einheitliche Intensivverzeichnung wurde verzichtet, um eine schnelle endgültige Formierung des Bestandes zu ermöglichen. 2006 wurden im Rahmen eines Beständeaustauschs mit dem Salzburger Landesarchiv Akten und Amtsbücher mit österreichischen oder allgemeinen Betreffen, darunter die Rechnungen des St. Erhard-Spitals in Salzburg und die Stücke aus dem Abschnitt „Archiv“, an das Landesarchiv Salzburg abgegeben. Vom Landesarchiv Salzburg kamen die Briefprotokoll-Libelle der Urbarverwaltung Traunstein an das Bayerische Hauptstaatsarchiv. 2007 fanden sich unter Entnahmen aus dem Bestand Personenselekt weitere Urbare sowie Akten des Domkapitels Salzburg, letztere meist mit genealogischem Inhalt und im Zusammenhang mit Kanonikatsbesetzungen entstanden. Für die vorliegende Neufassung des Repertoriums Domkapitel Salzburg wurde die vorhandene Gliederung weitgehen unverändert übernommen. Da die bisher vergebenen Nummern beibehalten und die Nachträge systematisch eingefügt wurden, die Nummern nun also teilweise springen, soll eine Konkordanz von Signaturnummern und Seitenzahlen auf S. 99 das Auffinden einer bestimmten Nummer erleichtern.
- Reference number of holding
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Domkapitel Salzburg Amtsbücher und Akten
- Extent
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333
- Language of the material
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ger
- Context
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Bayerisches Hauptstaatsarchiv (Archivtektonik) >> Beständetektonik des Bayerischen Hauptstaatsarchivs >> 1 Abteilung I: Ältere Bestände >> 1.6 Geistliche Fürstentümer >> Salzburg >> Domkapitel Salzburg
- Former provenance
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Domkapitel Salzburg Amtsbücher und Akten
- Date of creation of holding
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1392-1813
- Other object pages
- Last update
-
03.04.2025, 11:05 AM CEST
Data provider
Bayerisches Hauptstaatsarchiv. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
- Amtsbücher, Register und Grundbücher
Associated
- Domkapitel Salzburg Amtsbücher und Akten
Time of origin
- 1392-1813