Bestand
Evangelischer Verband für die weibliche Jugend im Rheinland (Bestand)
Bestandsbeschreibung: Evangelischer
Verband für die weibliche Jugend im Rheinland Der rheinische
Regionalverband des "Reichsverbandes weibliche Jugend" (Sitz im
Burckhardt-Haus in Berlin-Dahlem) wurde 1908 gebildet und hatte bis Mai
1941 seine Geschäftsleitung im Haus Quellengrund in Wuppertal-Vohwinkel.
Dieses war 1927 angekauft worden und wurde in der Folge mehrfach
erweitert. 1946 erfolgt der Wiederaufbau der weiblichen Jugendarbeit
unter dem Namen "Evangelisches Mädchenwerk im Rheinland", das 1961 seine
Zentrale in den Hackhauser Hof bei Solingen-Ohligs verlegte. Akzession
und Verzeichnung Im September 1987 forderte Frau Sobeck, Haus
Quellengrund, das Archiv auf, einen geschlossenen Aktenbestand abzuholen
und zu archivieren. Sie bezeichnete ihn mit "Verein Evangelisches Heim
Quellengrund." Das Material lagerte in einem abbruchreifen Schuppen und
war dementsprechend durch Nässe und Pilzbefall verdorben. Daher waren nur
noch 1/3 der Akten zu übernehmen, das Übrige wurde, zusammen mit dem
Schuppen, verbrannt. Einen Aktenplan gab es nicht, die vorhandenen
Aktentitel haben wir bei der Verzeichnung übernommen. Der Bestand umfaßt
nun 36 Archivhefter. Bei näherem Hinsehen stellte sich heraus, daß nur 3
Ordner die Akten des "Vereins Ev. Heim Quellengrund" ausmachen. Sie
lassen uns erkennen, daß es sich ursprünglich, 1927, um eine Gründung des
Evang. Jugendwerkes handelt, geschaffen zur Erholung, aber mit der
Verpflichtung der volksmissionarischen Arbeit an Frauen und Mädchen aller
Stände und Berufe. Der weitaus größte Teil besteht aus Akten des
"Verbandes für die weibliche Jugend imRheinland", dem Regionalverband des
"Reichsverbandes weibliche Jugend", der seinen Sitz in Berlin-Dahlem, im
Burtkhardt-Haus, hatte. Er umfaßt die Zeit von 1908 -1945 und beginnt mit
der Satzung des "Provinzialverbandes Evang. Jungfrauenvereine des
Rheinlandes" von 1908. Dieser Verband trat ab ca. 1914 mit seinen
Regionalverbänden in zunehmendem Maße dem "Evang. Verband zur Pflege der
weiblichen Jugend im Rheinland" bei, der sich ab 1925 "Evang. Verband für
die weibliche Jugend im Rheinland" nannte. Seine Geschäftsleitung war bis
Mai 1941 in Haus Quellengrund, dann, aus organisatorischen Gründen, ab
Juni des Jahres, in Wuppertal-Barmen. Ein geringer Teil des Bestandes
befaßt sich mit der prekären Finanzlage des Verbandes und den immer
wieder erfolgreichen Versuchen, durch Spendenaufrufe die leeren Kassen zu
füllen, damit die Arbeit weitergeht. So konnte z.B. ein neues
Erholungsheim in Westerwald angemietet und das Haus "Bleibe" auf dem
Quellengrund erbaut werden. Die Spannungen zwischen der Leitung des
"Evang. Reichsverbandes weiblicher Jugend" und dem Nationalsozialismus
gehen deutlich aus den Akten hervor. In 3 Bdn "Rundschreiben und Aufrufe
übergeordneter kirchlicher Verbände und NS-Vereinigungen" ist dieses
Material zusammengefaßt. Es ist damit ein Teilbetrag zum Thema
Kirchenkampf und wertvoll für die Klärung des Verhältnisses von HJ und
kirchlichen Jugendverbänden. Im Ganzen dokumentiert dieser kleine Bestand
die wichtige und erfolgreiche Arbeit des "Evang. Verbandes für die
weibliche Jugend im Rheinland." Im Mai 1988 Elsbeth Rothe Inhalt:
Provinzialverband ev. Jungfrauenvereine des Rheinlandes 1908-1917;
Vorstand des Hauses Quellengrund 1931-1940; Arbeit der Kreisverbände
1932-1937; Jugendarbeit im NS-Staat 1933-1936; Arbeitsberichte 1939-1945.
Literatur: Claudia Posche: "Nicht nur sittsam und bescheiden". Ein kurzer
Beitrag zur Verbandsgeschichte der evangelischen weiblichen Jugend, in:
Susi Hausammann u. a. (Hrsg.): Frauen in dunkler Zeit (SVRKG 118), Köln
1996, S. 105-120; 50 Jahre Arbeit mit alleinlebenden berufstätigen Frauen
im Quellengrund (Festschrift 1997). Akzessionsdatum: 1987
Form und Inhalt: Der rheinische
Regionalverband des "Reichsverbandes weibliche Jugend" (Sitz im
Burckhardt-Haus in Berlin-Dahlem) wurde 1908 gebildet und hatte bis Mai
1941 seine Geschäftsleitung im Haus Quellengrund in Wuppertal-Vohwinkel.
Dieses war 1927 angekauft worden und wurde in der Folge mehrfach
erweitert. 1946 erfolgt der Wiederaufbau der weiblichen Jugendarbeit
unter dem Namen "Evangelisches Mädchenwerk im Rheinland", das 1961 seine
Zentrale in den Hackhauser Hof bei Solingen-Ohligs verlegte.
Im September 1987 forderte Frau Sobeck, Haus
Quellengrund, das Archiv auf, einen geschlossenen Aktenbestand abzuholen
und zu archivieren. Sie bezeichnete ihn mit "Verein Evangelisches Heim
Quellengrund." Das Material lagerte in einem abbruchreifen Schuppen und
war dementsprechend durch Nässe und Pilzbefall verdorben. Daher waren nur
noch 1/3 der Akten zu übernehmen, das Übrige wurde, zusammen mit dem
Schuppen, verbrannt. Einen Aktenplan gab es nicht, die vorhandenen
Aktentitel haben wir bei der Verzeichnung übernommen. Der Bestand umfaßt
nun 36 Archivhefter. Bei näherem Hinsehen stellte sich heraus, daß nur 3
Ordner die Akten des "Vereins Ev. Heim Quellengrund" ausmachen. Sie
lassen uns erkennen, daß es sich ursprünglich, 1927, um eine Gründung des
Evang. Jugendwerkes handelt, geschaffen zur Erholung, aber mit der
Verpflichtung der volksmissionarischen Arbeit an Frauen und Mädchen aller
Stände und Berufe. Der weitaus größte Teil besteht aus Akten des
"Verbandes für die weibliche Jugend imRheinland", dem Regionalverband des
"Reichsverbandes weibliche Jugend", der seinen Sitz in Berlin-Dahlem, im
Burtkhardt-Haus, hatte. Er umfaßt die Zeit von 1908 -1945 und beginnt mit
der Satzung des "Provinzialverbandes Evang. Jungfrauenvereine des
Rheinlandes" von 1908. Dieser Verband trat ab ca. 1914 mit seinen
Regionalverbänden in zunehmendem Maße dem "Evang. Verband zur Pflege der
weiblichen Jugend im Rheinland" bei, der sich ab 1925 "Evang. Verband für
die weibliche Jugend im Rheinland" nannte. Seine Geschäftsleitung war bis
Mai 1941 in Haus Quellengrund, dann, aus organisatorischen Gründen, ab
Juni des Jahres, in Wuppertal-Barmen. Ein geringer Teil des Bestandes
befaßt sich mit der prekären Finanzlage des Verbandes und den immer
wieder erfolgreichen Versuchen, durch Spendenaufrufe die leeren Kassen zu
füllen, damit die Arbeit weitergeht. So konnte z.B. ein neues
Erholungsheim in Westerwald angemietet und das Haus "Bleibe" auf dem
Quellengrund erbaut werden. Die Spannungen zwischen der Leitung des
"Evang. Reichsverbandes weiblicher Jugend" und dem Nationalsozialismus
gehen deutlich aus den Akten hervor. In 3 Bdn "Rundschreiben und Aufrufe
übergeordneter kirchlicher Verbände und NS-Vereinigungen" ist dieses
Material zusammengefaßt. Es ist damit ein Teilbetrag zum Thema
Kirchenkampf und wertvoll für die Klärung des Verhältnisses von HJ und
kirchlichen Jugendverbänden. Im Ganzen dokumentiert dieser kleine Bestand
die wichtige und erfolgreiche Arbeit des "Evang. Verbandes für die
weibliche Jugend im Rheinland."
Im Mai 1988
Elsbeth
Rothe
Inhalt: Provinzialverband ev. Jungfrauenvereine des
Rheinlandes 1908-1917; Vorstand des Hauses Quellengrund 1931-1940; Arbeit
der Kreisverbände 1932-1937; Jugendarbeit im NS-Staat 1933-1936;
Arbeitsberichte 1939-1945.
Literatur: Claudia Posche: "Nicht
nur sittsam und bescheiden". Ein kurzer Beitrag zur Verbandsgeschichte
der evangelischen weiblichen Jugend, in: Susi Hausammann u. a. (Hrsg.):
Frauen in dunkler Zeit (SVRKG 118), Köln 1996, S. 105-120; 50 Jahre
Arbeit mit alleinlebenden berufstätigen Frauen im Quellengrund
(Festschrift 1997).
Akzessionsdatum: 1987
- Reference number of holding
-
5WV 010M
- Extent
-
5, lfd. Nummern: 36
- Context
-
Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland (Archivtektonik) >> 5WV Selbständige Werke und Einrichtungen >> 5WV 010M Ev. Verband für die weibliche Jugend im Rheinland
- Date of creation of holding
-
1908-1945, 1951-1954
- Other object pages
- Delivered via
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Last update
-
06.03.2025, 6:28 PM CET
Data provider
Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- 1908-1945, 1951-1954